M. Rybicka, D. Król, P. Kittel, G. Sîrbu, M. Makohonienko, M. Słowiński, L. Sucharyna-Thomas, D. Pokutta
{"title":"Late Tripolye Culture Settlement Spatial Pattering: Case study from the Gordineşti II-Stînca goală site, Northern Moldova","authors":"M. Rybicka, D. Król, P. Kittel, G. Sîrbu, M. Makohonienko, M. Słowiński, L. Sucharyna-Thomas, D. Pokutta","doi":"10.1515/pz-2023-2009","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pz-2023-2009","url":null,"abstract":"Abstract The Gordineşti II-Stînca goală is an archaeological site located in the northern part of the Moldavian Plateau in Edineț Region. Chronologically this settlement is linked to the later phase of the Tripolye Culture. Currently, in archaeological literature, the problems of human occupation, land management, and spatial arrangement of settlements in Moldova during the Eneolithic are highly understudied. In this paper, we present the results of recent archaeological works focusing on the spatial patterning of housing structures, Ground Penetrating Radar (GPR) survey, and desk-based Kernel Density Estimation (KDE) analysis, that has been undertaken to further the understanding of the spatial organisation of the Gordineşti II-Stînca goală settlement. The results indicate the high archaeological potential of this site, with the likely presence of multiple housing structures arranged in a planned and functional manner.","PeriodicalId":44421,"journal":{"name":"Praehistorische Zeitschrift","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-07-07","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46659885","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Archäologie entlang der Gleise. Das Kaiserlich Deutsche Archäologische Institut und die Anatolische Eisenbahn","authors":"Anna Georgiev","doi":"10.1515/pz-2023-2010","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pz-2023-2010","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der Artikel setzt sich mit den Strategien auseinander, die das Kaiserlich Deutsche Archäologische Institut nutzte, um auch für die Archäologie einen Gewinn aus dem Bau der Anatolischen Eisenbahn Ende des 19ten Jahrhunderts zu ziehen. Ein Schwerpunkt wird dabei auf den Aufenthalt des Altphilologen Alfred Körte in Anatolien gelegt, der mit Unterstützung des Archäologischen Instituts und durch Förderung des Direktors der Anatolischen Eisenbahngesellschaft Otto von Kühlmann, dem Bahnbauprojekt in archäologischen Fragen zur Seite stehen sollte. Die aus dem Aufenthalt erwachsenden Kontroversen mit den osmanischen Behörden werden dargelegt und auf Sammlungsstücke verwiesen, die aus dieser Zusammenarbeit ins Deutsche Reich überführt wurden. Abschließend wird die Frage aufgeworfen, inwieweit die Verzahnung zwischen Archäologie und Bahnbau, wie sie sich bei der Anatolischen Eisenbahn zeigte, auch für den Bau der Bagdadbahn unter gänzlich neuen politischen Rahmenbedingungen dienliche Erfahrungen lieferte.","PeriodicalId":44421,"journal":{"name":"Praehistorische Zeitschrift","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-06-23","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"49153450","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Pilipenkova Gora – eine Siedlung der Zarubincy-Kultur am Mittleren Dnjepr","authors":"Vasile Iarmulschi","doi":"10.1515/pz-2023-2001","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pz-2023-2001","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Einer der wichtigsten Fundplätze der Zarubincy-Kultur im Gebiet des mittleren Dnjepr ist die Siedlung von Pilipenkova Gora. Sie liegt etwa 2,5 km südöstlich der Stadt Kaniw auf einer Landzunge am rechten Ufer des Dnjepr. Das Plateau, auf dem sich der Fundort befindet, umfasst eine Fläche von etwa 1,5 ha. Die Spuren der latènezeitlichen Siedlung erstrecken sich über das gesamte Gebiet des Vorgebirges. Pilipenkova Gora wurde 1945 bei einer von T. S. Passek durchgeführten Feldbegehung entdeckt. Im Jahr 1948 wurden hier archäologische Ausgrabungen durchgeführt, die die Identifizierung von drei (?) Wohnstrukturen ermöglichten, die der Zarubincy-Kultur zugeschrieben werden. Später, in den Jahren von 1966–1970, wurde die Siedlung von E. V. Maksimov ausgegraben und eine Fläche von 3000 m2 freigelegt. Als Ergebnis dieser archäologischen Untersuchungen wurden mehr als 30 Wohngebäuden und 100 Gruben aus der der jüngeren vorrömischen Eisen- und frühen Römischen Kaiserzeit entdeckt.","PeriodicalId":44421,"journal":{"name":"Praehistorische Zeitschrift","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-06-17","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"49422543","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Oleg Petrauskas, K. Bondar, S. Didenko, M. Avramenko
{"title":"Eine römische Villa im Barbaricum, 300 km vom Limes entfernt? Erste Forschungsergebnisse zur „Römischen Station“ bei Buzovycja","authors":"Oleg Petrauskas, K. Bondar, S. Didenko, M. Avramenko","doi":"10.1515/pz-2023-2006","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pz-2023-2006","url":null,"abstract":"Zusammenfassung In den Jahren 2020–2021 wurde bei Buzovycja (Ukraine, Černivci Gebiet) ein Fundplatz klar römischen Ursprungs entdeckt. Erste Feldforschungen im Jahr 2020 ließen bereits die Existenz von Gebäuden vermuten, die nach römischer Bautradition errichtet wurden. Auf der Geländeoberfläche zeichneten sich an mehreren Stellen spezifische architektonische Überreste ab. Solche Anhäufungen enthielten neben den üblichen Funden der Černjachiv-Kultur auch Ziegelstein-, Mörtel- und Steinfragmente. Nach den Ergebnissen einer 2021 durchgeführten geomagnetischen Messung wurde für Probegrabungen eine vielversprechende Anomalie im zentralen Teil der Siedlungsstelle ausgewählt. Die Hauptaufgabe dann erfolgten archäologischen Ausgrabungen bestand darin, den architektonischen Typ des Objekts zu bestimmen und diesen zu datieren. Die Ausgrabung brachte einen Gebäudebereich zu Tage, der aus Ziegeln, Steinen und Kalkmörtel errichtet wurde. Die Breite des Gebäudes betrug ca. 9,3 m, die mögliche Länge kann auf ca. 20 m geschätzt werden. Der freigelegte Gebäudeboden befand sich 1,4 m tief unter dem heutigen Oberflächenniveau und bestand aus mit Kalkstein angereichertem wasserdichtem Estrichmörtel. Im Nordteil des Gebäudes konnten auf dem Betonboden drei runde Ziegelsteine entdeckt werden, von denen eine an Ort und Stelle fixiert wurde. Stellenweise fanden sich komplette Ziegelblöcke, die bis zu vier Lagen zählten und mittels Kalkmörtel verbunden waren. Im Gebäude konnten eine Reihe von Funden geborgen werden. Dazu zählte Černjachiv-Keramik, Forlimpopoli-Amphoren, Amphorenständer, Glasperlen, eine Eisenkette und weitere Objekte mehr. Die Analyse der Funde und der Gebäudereste erbrachte, dass das Gebäude in spätrömische Zeit datiert (3.– Mitte 5. Jahrhundert n. Chr.). Die geborgenen Reste der Baukeramik und der Mörtel weisen darauf hin, dass es in römischer Architekturtradition errichtet wurde. Das Vorhandensein rechteckiger und runder Ziegelblöcke in einer Zerstörungsschicht deuten darauf hin, dass das Gebäude ein Hypocaustum hatte. Die sonstigen archäologischen Funde aus der Fundstelle Buzovycja-1 gehören hauptsächlich zur Černjachiv-Kultur. Gedeutet wird der Gesamtbefund nach gegenwärtigem Untersuchungsstand als einheimische Siedlung mit in diesem errichteten Gebäude in römischer Bautradition.","PeriodicalId":44421,"journal":{"name":"Praehistorische Zeitschrift","volume":"98 1","pages":"338 - 378"},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-05-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"46825654","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Women – Trade – Cultural Interactions in the Late Iron Age","authors":"M. Teska, M. Kuča, J. Jilek","doi":"10.1515/pz-2022-2031","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pz-2022-2031","url":null,"abstract":"Abstract The collection of archaeological finds from Lesonice provides a unique evidence for contacts between the Late La Tène environment in the Middle Danube region and the territory of south-eastern Poland. Problematic circumstances of finding and atypical localisation do not allow to clearly determine the find context. The article therefore discusses both possibilities – burial and hoard/offering. The assemblage of finds can be dated to stage LTD1 or LTD2a, and, according to the chronology of the Pre-Roman Period in Poland, to stage A2 or to the transition A2/A3.","PeriodicalId":44421,"journal":{"name":"Praehistorische Zeitschrift","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-04-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"49058246","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
I. Khrustaleva, Ihar Yazepenka, M. Tkachova, Elena Kalechits, Alexander Kolosov, Mikola Kryvaltsevich, A. Kriiska
{"title":"Pit-houses of the Stone Age Belarus in the 4th millennium BC","authors":"I. Khrustaleva, Ihar Yazepenka, M. Tkachova, Elena Kalechits, Alexander Kolosov, Mikola Kryvaltsevich, A. Kriiska","doi":"10.1515/pz-2022-2062","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pz-2022-2062","url":null,"abstract":"Abstract Fifty-eight Stone Age buildings discovered at 31 settlement sites are currently known in Belarus. Our attention is focused on 21 pit-houses, which are presumably dated to the 4th millennium BC and were found at 13 sites in southern Belarus. They are mainly related to the Eastern Polessye and Upper-Dnieper cultures of the Dnieper-Donets cultural complex, as well as to the Neman culture. Analysis of the shapes, sizes and constructive features of these pit-houses revealed both similarities (size up to 11 m2, depth ca. 0.3–0.5 m and the presence of rounded fireplaces without stones) and differences (rectangular or oval shapes for the Eastern Polessye culture and rounded for the Upper-Dnieper culture). Analogues of the Belarusian building remains exist on the territories of Ukraine and Lithuania. The distribution of these pit-houses indicates an architectural tradition that differs significantly from the second geographically well-defined pit-house area from the 4th millennium BC, which is located in Finland, north-western Russia and the northern coast of Estonia.","PeriodicalId":44421,"journal":{"name":"Praehistorische Zeitschrift","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-04-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47982092","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Erster Hort aus der Hallstattzeit in Ostböhmen (Stíčany, Bez. Chrudim)","authors":"Luboš Jiráň, J. Jílek, David Vích","doi":"10.1515/pz-2023-2005","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pz-2023-2005","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Am 8. Februar 2014 wurde an einer beim Pflügen zerstörten Stelle im Katastergebiet von Stíčany in dem Bezirk Chrudim eine Ansammlung von Bronzeartefakten und Bernsteinperlen entdeckt, ein Fund, der unsere Vorstellungen zum erreichten Kenntnisstand der Hallstattzeitforschung in Böhmen korrigiert. Die bisherige Erfahrung deutete darauf hin, dass die entsprechende Quellenbasis bereits soweit erschlossen war, dass die einzelnen lokalen Kultureinheiten nicht nur räumlich, sondern auch dinglich und inhaltlich zuverlässig bestimmt werden konnten, und dass eine detaillierte Verwandtschaft gegeben war. Zur einfachen Einordnung von Funden stand eine Chronologie zur Verfügung. Während neu erworbene Funde diese Vorstellung typischerweise bestätigten, widerspricht der hallstattzeitliche Hort, dem dieser Artikel gewidmet ist, deutlich. Immerhin handelt es sich hier um den ersten wirklich unbestreitbaren Hortfund aus der Hallstattzeit in Böhmen. Auf den ersten Blick ist diese Assemblage einzigartig, nicht nur wegen ihres Solitärcharakters und weil ihre Zusammensetzung die gegenwärtige Vorstellung artefaktischer Kompositionen in der tschechischen Schlesisch-Platěnicer Kultur der Hallstattzeit erheblich verändert, sondern vor allem, weil sie neue Erkenntnisse über kulturelle Zusammenhänge nach sich zieht. Es entsteht nun die Möglichkeit, neue Interpretationen zur Funktionsweise der Gesellschaft am Übergang von der jüngeren zur späten Hallstattzeit und über interkulturelle Beziehungen dieser Zeit im breiteren europäischen Raum zu wagen.","PeriodicalId":44421,"journal":{"name":"Praehistorische Zeitschrift","volume":"98 1","pages":"272 - 309"},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-03-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"48002895","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Settlement layout and social organisation in the mid-6th Millennium BC at Uğurlu on the island of Gökçeada, North-eastern Aegean","authors":"Erkan Gürçal, Burçin Erdoğu, Özlem Çevik","doi":"10.1515/pz-2022-2056","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pz-2022-2056","url":null,"abstract":"Abstract This article examines the complex social organization that emerged in the mid-6th Millennium BC from the perspective of new research conducted in Uğurlu (Phase III), on the island of Gökçeada (Imbros). The mid-6th Millennium BC witnessed major cultural transformations and abrupt changes in virtually all regions from Anatolia to Central Europe, as new settlements brought new forms of social organization. Our aim here is to stimulate further debate about the early complex social organization in the mid-6th Millennium BC. The results of this study reveal a well-organized rural community on the island, reflected in the complex settlement layout, with ritual areas, multifunctional central buildings and activity areas.","PeriodicalId":44421,"journal":{"name":"Praehistorische Zeitschrift","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-03-23","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"45280760","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Prometheus’ Fluch – der früheisenzeitliche Töpferofen von Groß Kienitz (Brandenburg) in der paneuropäischen Perspektive","authors":"Ann-Kathrin Dittrich, K. Gessner","doi":"10.1515/pz-2022-2021","DOIUrl":"https://doi.org/10.1515/pz-2022-2021","url":null,"abstract":"Zusammenfassung Der 2017 ausgegrabene früheisenzeitliche Keramikbrennofen von Groß Kienitz (Brandenburg) wies in situ erhaltene Reste von Brenngut auf. Die Funde liegen zum einen als kollabierte, jedoch nahezu vollständige Fehlbrände, zum anderen als zahlreiche als Brennhilfen und Füllmaterial verwendete Gefäßscherben vor. Da sich das Formengut des geschlossenen Fundes sowohl der ausgehenden Bronzezeit als auch der frühen Eisenzeit mit ausgeprägten Elementen der lokalen Göritzer Gruppe zuordnen lässt, ist die strikte Epochentrennung hier einmal mehr infrage gestellt. Bisher ohne Parallelen bleiben bauliche Details des Lehmkuppelofens wie der portable Schlotverschluss aus einem sekundär verwendeten Keramikgefäß. Darüber deutet sich eine experimentelle Phase an, die mit neuen Anforderungen, etwa an die Erzeugung dunkler, reduzierend gebrannter Gefäßoberflächen, einherging. Zugleich sind der Ofenbau im Licht eines neuen handwerklichen Selbstverständnisses und die antike Feuerverwendung vor einem mytho-praktischen Hintergrund zu sehen. Quellen wie etwa der Homer zugeschriebene „Ofensegen“ betonen, dass der Brandvorgang nach dem Verschluss des Ofens (Reduktionsphase) ohne die Möglichkeit einer weiteren Beeinflussung stattfindet. In der antiken Vorstellung konnte diese kritische Phase ohne den erforderlichen übernatürlichen Beistand in Fehlbränden und in der Zerstörung des Ofens münden.","PeriodicalId":44421,"journal":{"name":"Praehistorische Zeitschrift","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.6,"publicationDate":"2023-03-18","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"47226207","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}