{"title":"10. Leistung IV: Alternativen leben","authors":"","doi":"10.14361/9783839456163-012","DOIUrl":"https://doi.org/10.14361/9783839456163-012","url":null,"abstract":"»Eine andereWelt ist möglich« – unter diesem Slogan startete dasWeltsozialforum 2001, und er hat sich bis heute gehalten. Erst 2016 wurde er erweitert: Eine andere Welt ist nicht nur möglich, »Another World is needed, together, it is possible«, heißt es im Slogan. Diese andere Welt ist eine nicht definierte, eine für die Teilnehmenden unklare: Es gibt kein Großprojekt wie etwa die sozialistische oder kommunistische Gesellschaft, welches sie alle vereinen würde. Der Begriff der »anderen Welt« ist ein Container, in den viele Welten passen.Was die Teilnehmenden vereint, ist die Suche nach Alternativen, nicht der gemeinsame Glaube an bestimmte Alternativen. Diese Fixiertheit sozialer Bewegungen auf Alternativen hat schon Niklas Luhmann aufgegriffen: Er schrieb sozialen Bewegungen zu, für Alternativen zu protestieren, ohne wirkliche Alternativen zu bieten. Freilich bezog er sich auf die gesellschaftliche Primärdifferenzierung –die funktionale Differenzierung – deren Folgeprobleme soziale Bewegungen thematisieren, während sie gleichzeitig die Errungenschaften funktionaler Differenzierung (Geld, Massenmedien uvm.) nutzen, um auf ihre Anliegen aufmerksam zumachen (Luhmann 1996; kritisch Tratschin 2016). Damit bieten sie eine Reflexionsebene für Gesellschaft. Die auf den Weltsozialforen diskutierten Alternativen befinden sich jedoch auf einer anderen Ebene, systemtheoretisch gesprochen häufig auf der Ebene von Programmen. Die Suche nach Alternativen ist allgegenwärtig auf den Weltsozialforen. In der im Programmheft abgedruckten Einführung zum WSF 2016 mit dem Titel »We are all actors of change«, beginnt der Text etwa mit:","PeriodicalId":313308,"journal":{"name":"Warum treffen sich soziale Bewegungen?","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-12-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129401719","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"3. Interaktion als Kategorie für soziale Bewegungen","authors":"","doi":"10.14361/9783839456163-005","DOIUrl":"https://doi.org/10.14361/9783839456163-005","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":313308,"journal":{"name":"Warum treffen sich soziale Bewegungen?","volume":"44 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-12-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"126045939","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"7. Leistung I: Die Interaktionsordnung(en) des Weltsozialforums","authors":"","doi":"10.14361/9783839456163-009","DOIUrl":"https://doi.org/10.14361/9783839456163-009","url":null,"abstract":"","PeriodicalId":313308,"journal":{"name":"Warum treffen sich soziale Bewegungen?","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-12-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"131723516","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Epilog: Face-to-Face Interaktion nach Corona","authors":"","doi":"10.14361/9783839456163-014","DOIUrl":"https://doi.org/10.14361/9783839456163-014","url":null,"abstract":"Anfang 2020 zieht die Corona-Pandemie um den Globus und zwingt viele Menschen, von zuhause aus zu arbeiten. Videokonferenzdienste wie Skype, Zoom oder Teams boomen und selbst Firmen, die Homeoffice immer verboten haben, sind gezwungen, auf Distanz zusammenzuarbeiten. Die Welt steht still, Menschen lernen, mithilfe elektronischer Medien miteinander zu kommunizieren. Mehr noch: Ein Teil des öffentlichen Lebens wird ins Internet verlagert, Kinofilme sind dort ebenso verfügbar wie Kunstausstellungen oder Theateraufführungen. Abgeordnete bieten virtuelle Sprechstunden an, in Webinaren lernen sie neue Fertigkeiten. Auch vor sozialen Bewegungen macht die neue Welle der Techniknutzung nicht halt: Ende März wurde etwa ein kleines, transnationales Online-Meeting über die Konferenzsoftware Zoom einberufen, um sich über die sozialen Kämpfe und ihre Veränderungen unter Pandemiebedingungen auszutauschen. Man könnte meinen: Faceto-face Interaktion wird zunehmend von virtueller Kommunikation ersetzt, auch dauerhaft, da Menschen den Umgang mit den entsprechenden Technologien zunehmend lernen und sich zugleich – vielleicht noch wichtiger – daran gewöhnen. Aber so einfach ist es nicht. Zwei Dinge lassen sich dabei nämlich ebenso beobachten:","PeriodicalId":313308,"journal":{"name":"Warum treffen sich soziale Bewegungen?","volume":"78 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-12-31","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128199882","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Abbildungs- und Tabellenverzeichnis","authors":"Martin Goldfriedrich","doi":"10.30965/9783657703234_006","DOIUrl":"https://doi.org/10.30965/9783657703234_006","url":null,"abstract":"Abb. 1: Teil-Ganzes-Relationen bei im Sterben liegen | 65 Abb. 2: Teil-Ganzes-Relationen bei ins Rollen kommen | 67 Abb. 3: Prototypische Struktur der Kategorie FVG | 68 Abb. 4: Unterspezifizierter Lexikoneintrag für FV und Vollverb | 305 Abb. 5: Mehrfachvererbung („multiple inheritance“) | 309 Abb. 6: R-Relation ‚Instanz‘ | 310 Abb. 7: Die Konstruktionsfamilie engl. NPN | 322 Abb. 8: Voraussetzungen für den Figur-Grund-Effekt | 330 Abb. 9: FVG im Konstruktionsnetzwerk (mit Subpartund Instance-Links) | 332","PeriodicalId":313308,"journal":{"name":"Warum treffen sich soziale Bewegungen?","volume":"6 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-03-12","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132049319","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}