{"title":"»Dann stellten wir aber fest: Da sind diese Lebensgeschichten«","authors":"F. Schütze, P. S. Ruppel, Pradeep Chakkarath","doi":"10.30820/0942-2285-2022-1-88","DOIUrl":"https://doi.org/10.30820/0942-2285-2022-1-88","url":null,"abstract":"In diesem Interview mit Fritz Schütze liegt der Fokus auf seiner Arbeit in der qualitativen Forschung und der Entwicklung des autobiografisch-narrativen Interviews. Er beschreibt den Weg hin zur Analyse der Strukturen einer Lebensgeschichte und wie dieser Ansatz in der Soziologie aufgenommen wurde. Dabei schildert er, wie es ist, sich als Außenseiter in der eigenen Disziplin zu fühlen. Schütze erläutert, für wen das autobiografisch-narrative Interview geeignet ist, was es braucht, damit eine Lebensgeschichte erzählt werden kann und mit wem die Durchführung eines narrativen Interviews weniger Erfolg verspricht. Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs ist die Elaboration der Nähe seiner Arbeit zur Psychologie. Worin er Gemeinsamkeiten und Unterschiede sieht, erklärt Schütze insbesondere auch im Hinblick auf die Psychoanalyse. Abschließend nennt er zukünftige Forschungsfelder, die er für das autobiografisch-narrative Interview als besonders relevant ansieht, und betont die soziopolitische Bedeutung autobiografischen Erzählens.","PeriodicalId":373852,"journal":{"name":"Psychologien im Gespräch","volume":"266 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"132156118","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Das Humane oder Posthumane in der Psychologie?","authors":"Jan-Christoph Loh, R. Sichler","doi":"10.30820/0942-2285-2022-1-69","DOIUrl":"https://doi.org/10.30820/0942-2285-2022-1-69","url":null,"abstract":"Transund posthumanistisches Denken hat in den letzten Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen. Die damit verbundenen Ansätze sind sehr vielfältig, im Zentrum steht eine wie auch immer zu realisierende Transformation der Idee des Menschen und seines Bezugs zur Welt. Das vorliegende Gespräch zwischen Janina Loh und Ralph Sichler ist in diesem gedanklichen Umfeld angesiedelt, wobei Lohs Philosophie sich vor allem aus dem Umkreis des kritisch-posthumanistischen Denkens speist. Der Gedankenaustausch lotet verschiedene Lesarten der Überwindung des traditionellen humanistischen Menschenbilds aus und behandelt mögliche Konsequenzen für die Theorie und Praxis der Psychologie.","PeriodicalId":373852,"journal":{"name":"Psychologien im Gespräch","volume":"17 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"126061351","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"»Niemand verlangte von mir die kumulative Produktion von wissenschaftlichen Miniaturen im Standardformat«","authors":"Jürgen Straub, Aglaja Przyborski","doi":"10.30820/0942-2285-2022-1-26","DOIUrl":"https://doi.org/10.30820/0942-2285-2022-1-26","url":null,"abstract":"Mit Entwicklungslinien der interpretativen Handlungsund Kulturpsychologie startet das Interview, das Aglaja Przyborski mit Jürgen Straub geführt hat: Anhand seines Werdegangs erläutert er Aspekte der Disziplin Psychologie im deutschsprachigen Raum. Straub identifiziert Nischen für Alternativen, aber auch Engführungen zugunsten der dominierenden, szientistisch-nomologischen Wissenschaftsauffassung und in den letzten Jahrzehnten eine Abwendung von benachbarten Disziplinen wie Soziologie, Ethnologie und Philosophie. Er stellt heraus, dass die stark biologisch-neurowissenschaftlich ausgerichtete Psychologie ebenso wenig an interdisziplinären Forschungsund Studienprogrammen der Sozialund Kulturwissenschaften beteiligt ist wie an Theorieund Methodenentwicklungen in der qualitativen Forschung – zum Nachteil des Faches. Im Gespräch wird für wirkliche Vielfalt in der Psychologie plädiert, die an genuin wissenschaftlichen Ansprüchen orientiert ist und sich damit gegen ökonomischen Druck, populistische Verwertungsund pseudo-demokratische »Mitmachprogramme für alle« behauptet. Abschließend werden die Bedeutung einer psychotherapeutisch-inspirierten Empirie sowie das Optimierungsbegehren in der Angewandten Psychologie thematisiert.","PeriodicalId":373852,"journal":{"name":"Psychologien im Gespräch","volume":"62 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"123222252","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Zur phänomenologischen Orientierung in der Psychologie","authors":"A. Métraux, A. Wendt","doi":"10.30820/0942-2285-2022-1-48","DOIUrl":"https://doi.org/10.30820/0942-2285-2022-1-48","url":null,"abstract":"Welche Bedeutung hat phänomenologisches Denken in der Psychologie? Diese Frage lässt sich nicht ohne den Blick sowohl in die komplexe Geschichte der Psychologie als Disziplin als auch der phänomenologischen Bewegung beantworten. Das Gespräch versucht eine angemessene Perspektive zu finden, wobei die Hintergründe der sogenannten phänomenologischen Orientierung in der Psychologie zur Sprache kommen. Von der Geistesgeschichte geht das Gespräch zur grundsätzlicheren systematischen Frage über, welchen Beitrag die Phänomenologie leisten kann. Während die Beschreibung der Erfahrungswelt als ihre Stärke betont wird, bleibt sie ihrerseits ergänzungsbedürftig, denn Phänomenanalysen allein können den Gegenstandsbereich der Psychologie nicht vollständig erschließen. Das Gespräch endet mit dem Blick auf mögliche Ergänzungen der psychologischen Forschung. Die Ansätze der Phänomenologie, beispielsweise von Shaun Gallagher, erweisen sich als nicht unproblematisch. Als Alternative wird die Psychologik Jan Smedslunds angeführt, die die psychologische Theoriebildung auf ihre Redundanz mit lebensweltlichen Gewissheiten überprüft.","PeriodicalId":373852,"journal":{"name":"Psychologien im Gespräch","volume":"125 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"115668717","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Über Psychologiekritik","authors":"T. Slunecko, Gerhard Benetka","doi":"10.30820/0942-2285-2022-1-6","DOIUrl":"https://doi.org/10.30820/0942-2285-2022-1-6","url":null,"abstract":"Anlässlich des 30-jährigen Bestandsjubiläums des Journals für Psychologie thematisieren wir die uns aus heutiger Sicht wesentlichen und bleibenden Momente des seit der Wissenschaftskritik der Studentenbewegung schwelenden Diskurses der Psychologie-Kritik. Im Zentrum steht dabei die Frage, warum diese Kritik den Hauptstrom psychologischen Forschens und Lehrens nur wenig beeinflusst hat und worin sich der nachhaltige Erfolg der von dieser Kritik nur wenig berührten Psychologie begründet. Im Kontext der gegenwärtig die Praxis universitärer Wissenschaft prägenden Maßnahmen zur Qualitätssicherung erweist sich »erfolgreich« allerdings als ambivalenter Begriff. Dies gilt etwa in Hinblick auf Strategien der Dissemination, der Forschungsdokumentation und der öffentlichen Darstellung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Im Gespräch über die im Grunde restriktiven Bedingungen von Forschung und Lehre an der Universität wird zumindest in Ansätzen auch auf mögliche Nischen und Alternativen hingewiesen.","PeriodicalId":373852,"journal":{"name":"Psychologien im Gespräch","volume":"27 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"133015066","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"»Scheiße machen wir nicht!«","authors":"H. Welzer, G. Mey","doi":"10.30820/0942-2285-2022-1-111","DOIUrl":"https://doi.org/10.30820/0942-2285-2022-1-111","url":null,"abstract":"In dem von Günter Mey geführten Interview lotet Harald Welzer angesichts der Debatten um gesellschaftlichen Wandel und Zukunftsfragen infolge der Klimakrise die Herausforderungen einer akademischen Psychologie aus. Dabei kartiert er Möglichkeiten und Grenzen sozialwissenschaftlicher Forschung, sowohl mit Blick auf die Wissenschaftsorganisation als auch hinsichtlich der Wissenschaftskommunikation, inklusive einer Einschätzung der Potenziale des Ansatzes der performativen Sozialwissenschaft. Harald Welzer plädiert mit seinen Ausführungen dafür, dass sich Universitäten und akademische Einrichtungen ungeachtet aller Versuchungen populärer Wissenschaftsauffassungen auf ihr Kerngeschäft eines auf der Freiheitsmaxime basierenden Forschungshabitus besinnen.","PeriodicalId":373852,"journal":{"name":"Psychologien im Gespräch","volume":"8 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2022-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"125377448","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}