{"title":"Von der Modern Monetary Theory zur Forderung einer Jobgarantie","authors":"Maurice Höfgen, Dirk Ehnts","doi":"10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL9.NO4.P227-242","DOIUrl":"https://doi.org/10.15203/MOMENTUMQUARTERLY.VOL9.NO4.P227-242","url":null,"abstract":"Analytischer Ausgangspunkt der MMT ist die Tatsache, dass der Staat das Währungsmonopol besitzt. Dieses ermöglicht ihm, die zur Erfüllung der staatlichen Aufgaben benötigten Ressourcen aus dem Privatsektor zu mobilisieren. Über die Höhe der Staatsausgaben und die Höhe der Steuern entscheidet der Staat über das Ausmaß der unfreiwilligen Arbeitslosigkeit. Daraus lässt sich die Forderung nach einer staatlichen universellen Jobgarantie herleiten. Die ökonomischen Implikationen der Jobgarantie betreffen unter anderem die Konjunktursteuerung, die Preisstabilität, die Kaufkraft der Währung sowie die Außenwirtschaft. Die sozial-gesellschaftlichen Implikationen beziehen sich auf die sozialen und psychologischen Kosten, die mit unfreiwilliger Arbeitslosigkeit assoziiert werden, die Wirkungen auf die Arbeitsbedingungen im privaten Arbeitsmarkt, auf die mögliche Korrektur der Kräfteverteilungen zwischen ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen sowie auf demokratierelevante Aspekte.","PeriodicalId":276866,"journal":{"name":"Momentum Quarterly - Zeitschrift für sozialen Fortschritt","volume":"32 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-12-30","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"116554680","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Eine Jobgarantie für Österreichs Langzeitarbeitslose","authors":"Oliver Picek","doi":"10.15203/momentumquarterly.vol9.no2.p103-126","DOIUrl":"https://doi.org/10.15203/momentumquarterly.vol9.no2.p103-126","url":null,"abstract":"Seit einigen Jahren sind staatliche Programme zur direkten Beschäftigung langzeitarbeitsloser Menschen erneut Teil der wirtschaftspolitischen Agenda vieler europäischer Regierungen. Bisher erreichen diese bei Weitem nicht alle arbeitslosen Menschen, die Bedarf nach einem öffentlich geförderten Arbeitsplatz haben. Für Österreich schlage ich eine Weiterentwicklung der ehemaligen Aktion 20.000 in eine umfassendere Jobgarantie für Österreichs Langzeitarbeitslose vor. Durch sie erhält jede/r langzeitarbeitslose Bürger/in ein Angebot eines garantierten und staatlich finanzierten Arbeitsplatzes. Selbst bei (unrealistisch) maximaler Auslastung der Jobgarantie mit 150.000 Plätzen sind je nach durchschnittlichem Bruttogehalt 0,68 bis 1,34 Mrd. Euro an Finanzierung seitens des Bundesbudgets notwendig. Das entspricht 0,19 bis 0,36 Prozent des österreichischen Bruttoinlandsprodukts im Jahr 2017.","PeriodicalId":276866,"journal":{"name":"Momentum Quarterly - Zeitschrift für sozialen Fortschritt","volume":"26 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2020-07-13","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"130388352","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
Katarina Froebus, Susanne Kink-Hampersberger, Veronika Wöhrer
{"title":"Privilegierung und Ausgrenzung in Bildungsprozessen: Soziale Ungleichheit im Lehramt beforschen","authors":"Katarina Froebus, Susanne Kink-Hampersberger, Veronika Wöhrer","doi":"10.15203/momentumquarterly.vol8.no3.p116-130","DOIUrl":"https://doi.org/10.15203/momentumquarterly.vol8.no3.p116-130","url":null,"abstract":"Dieser Beitrag stellt ein Forschungsprojekt vor, in dem gemeinsam mit Studierenden soziale Ungleichheit in Schule und Universität beforscht wird. Die Auseinandersetzung mit der Reproduktion sozialer Ungleichheit in Bildungsinstitutionen dient dazu, Habitusreflexivität zu entwickeln und das eigene Handeln als Lehrende hinterfragen und reflektieren zu können. Die Mechanismen der Privilegierung und Ausgrenzung in Bildungsprozessen werden sowohl auf der Ebene der eigenen Erfahrungen als auch in Auseinandersetzung mit Theorien zu sozialer Ungleichheit zugänglich gemacht und in eigene Forschung übersetzt. Im Fokus des vorliegenden Beitrags stehen entsprechend Erfahrungen der Studierenden mit Kategorien sozialer Differenzierung und die Frage danach, wie ausgehend von der Einsicht in die strukturelle Dimension sozialer Ungleichheit Reflexionsprozesse angestoßen werden können.","PeriodicalId":276866,"journal":{"name":"Momentum Quarterly - Zeitschrift für sozialen Fortschritt","volume":"1 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"129006555","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Deutungsrahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik: ein deutsch-österreichischer Vergleich von diskursiven Frames aus Anlass von 50 Jahren Arbeits(markt)förderungsgesetz","authors":"M. Griesser","doi":"10.15203/momentumquarterly.vol8.no3.p166-182","DOIUrl":"https://doi.org/10.15203/momentumquarterly.vol8.no3.p166-182","url":null,"abstract":"Mit dem Arbeitsmarktförderungsgesetz (AMFG) bzw. dem Arbeitsförderungsgesetz (AFG) wurde Ende der 1960er-Jahre in Österreich und Deutschland unter vergleichbaren ökonomischen Ausgangsbedingungen ein weitreichender Policy-Wandel im Politikfeld staatlicher Arbeitsmarktpolitik vollzogen. Die Art und Weise, wie dies geschah, war dabei zentral vom schwedischen Modell einer aktiven Arbeitsmarktpolitik geprägt, das als Beispiel guter Praxis von internationalen Organisationen wie insbesondere der OECD propagiert wurde. Der vorliegende Artikel untersucht die diskursiven Deutungsrahmen, die mit den Reformen im politischen Diskurs der beiden Länder verbunden waren. Dadurch soll es gelingen, in international vergleichender Perspektive einen Beitrag zu einem vertieften Verständnis von Policy-Wandel zu leisten.","PeriodicalId":276866,"journal":{"name":"Momentum Quarterly - Zeitschrift für sozialen Fortschritt","volume":"15 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"128044399","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}
{"title":"Aufkommender Elitismus auf Facebook: Eine Untersuchung Sozialer Abgrenzung bei\u0000jungen Leuten","authors":"Milan Glatzer","doi":"10.15203/momentumquarterly.vol8.no3.p148-165","DOIUrl":"https://doi.org/10.15203/momentumquarterly.vol8.no3.p148-165","url":null,"abstract":"Die vorliegende Untersuchung präsentiert eine empirische Untersuchung zu Geschmackspraktiken junger Menschen auf Facebook. Dies beinhaltet eine Untersuchung von Pierre Bourdieus These zur sozialen Abgrenzung, dargelegt in seinem Buch Die Feinen Unterschiede und dessen Anwendbarkeit in der heutigen Zeit. Es wird argumentiert, dass eine kantische Ästhetik als Leitprinzip für Praktiken „legitimen“ Geschmacks fungiert und damit Mechanismen der sozialen Distinktion im Bourdieusi'schen Sinne bestätigt. Das Papier argumentiert weiter, dass das Prinzip der kantischen Ästhetik insbesondere für die Darstellung kosmopolitischer Ästhetik unter jungen, gut ausgebildeten Menschen auf Facebook gilt. Auf diese Weise wird argumentiert, dass während der Feldbeobachtung Mechanismen der Legitimität, Konvertierbarkeit und Dominanz identifiziert wurden, welche die Zeitgenossenschaft des kulturellen Kapitals in einem digitalen Feld und Bourdieus These der sozialen Distinktion unterstützen.","PeriodicalId":276866,"journal":{"name":"Momentum Quarterly - Zeitschrift für sozialen Fortschritt","volume":"9 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2019-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":null,"resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":"123966001","PeriodicalName":null,"FirstCategoryId":null,"ListUrlMain":null,"RegionNum":0,"RegionCategory":"","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":"","EPubDate":null,"PubModel":null,"JCR":null,"JCRName":null,"Score":null,"Total":0}