{"title":"癌症致癌","authors":"Roxana Hossain, W. Menzel, Mark Varrelmann","doi":"10.36961/si23793","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Seit der Entdeckung, dass Zucker aus dem Wurzelkörper von Rüben extrahiert werden kann, ist die Zuckerrübe bis heute zur wichtigsten Zuckerpflanze der gemäßigten Breiten geworden. Die Zuckererträge werden jedoch erheblich durch Krankheiten und Schädlinge beeinflusst. Zu den wirtschaftlich relevantesten Erkrankungen zählen u. a. Viruserkrankungen, die über Bodenorganismen und sehr häufig auch von an den Blättern saugenden Insekten, wie Blattläusen und Zikaden, auf die Pflanzen übertragen werden. Die viröse Vergilbung, verursacht durch einen Komplex aus unterschiedlichen Virusspezies, wird hauptsächlich durch die Blattlausart Myzus persicae übertragen und kann zu Ertragsverlusten bis zu 50 % führen. In Deutschland treten das Beet yellows virus (BYV), das Beet mild yellowing virus (BMYV), das Beet chlorosis virus (BChV) vermehrt und das Beet mosaic virus (BtMV) seltener auf. Das Beet western yellows virus (BWYV) konnte bisher nur in den USA und Asien nachgewiesen werden. Die Symptome sind sehr variabel. Es können sich Chlorosen, Nekrosen und im Falle des BtMV mosaikartige Aufhellungen an den älteren Blättern ausprägen. Die Schwere des Befalls im Bestand unterliegt natürlichen Schwankungen der Blattlauspopulationen und hängt zudem mit dem Infektionszeitpunkt sowie klimatischen Bedingungen, vor allem in den Wintermonaten, zusammen. So bricht die Erkrankung zunächst nesterweise aus, bis sie sich im gesamten Bestand ausbreitet. Bisher ist in der Gattung Beta keine vollständige Resistenz gegenüber Vertretern des Vergilbungsvirus-Komplexes bekannt. Resistente Sorten sind also bisher nicht verfügbar. Die Vergilbungsviren konnten viele Jahre mithilfe von Saatgutbeizmitteln aus der Wirkstoffgruppe der Neonicotinoide zur Bekämpfung von Virusvektoren sehr gut kontrolliert werden. Für diese gibt es seit 2019 nun ein Einsatzverbot in Deutschland. Die einseitige Nutzung der verbliebenen Insektizide erhöht jedoch den Selektionsdruck auf die Blattlauspopulationen und wird zukünftig vermehrt zu Resistenzproblemen führen. Eine dauerhafte Kontrolle der Virusvektoren und indirekt der Virusspezies ist daher nur über Resistenzzüchtung möglich, die durch die veränderten Rahmenbedingungen bezüglich des Pflanzenschutzmittel-einsatzes im Zuckerrübenanbau zeitnah und mit entsprechender Intensivität durchgeführt werden muss.","PeriodicalId":54362,"journal":{"name":"Sugar Industry-Zuckerindustrie","volume":"25 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.2000,"publicationDate":"2019-10-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Viröse Vergilbung in Zuckerrübe – Biologie und Befallsrisiko\",\"authors\":\"Roxana Hossain, W. Menzel, Mark Varrelmann\",\"doi\":\"10.36961/si23793\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Seit der Entdeckung, dass Zucker aus dem Wurzelkörper von Rüben extrahiert werden kann, ist die Zuckerrübe bis heute zur wichtigsten Zuckerpflanze der gemäßigten Breiten geworden. 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摘要
由于人们能够从甜菜根中提取糖,糖现在已经成为一种温带植物。然而,疾病和虫害严重影响糖的产量。经济上relevantesten疾病包括u . a .附着在植物上的昆虫,例如蚜虫和蝉,很容易传播的viröse Vergilbung,手肘复杂:来自不同Virusspezies将主要通过Blattlausart Myzus persicae移交会导致Ertragsverlusten高达50 .在德国,甜菜黄疸病毒(双粒子)、甜菜黄疸病毒(BMYV)、甜菜黄疸病毒(BChV)增强,且发育过度的赛克斯病毒(双粒子)越来越弱。只有美国和亚洲才可能发现西黄疸病的病毒。症状很多变除接近在旧单极设备上显示出氯仿、坏疽以及接近接近接近的线条。岩层覆盖的严重程度受野生动植物种群自然变化的影响,跟传染病和气候变化(特别是在冬季)相关。在此之前,这一病症会逐渐扩散到整个团队。到目前为止,β受体细菌还没有对受体基因的免疫。所以抗药品种还没出现与消灭病毒类似,真菌也可使用从neonictitus的药物集来控制细菌的毒性。从2019年开始德国禁止使用地雷然而,使用剩余的杀虫剂会增加对蚜虫的选择压力,并越来越多地产生采采性问题。因此,只有通过抗菌素的持久控制,才有可能形成坚守原有边界的抗菌素,因为这个框架已经改变,它必须及时和热烈地使用农药种植糖。
Viröse Vergilbung in Zuckerrübe – Biologie und Befallsrisiko
Seit der Entdeckung, dass Zucker aus dem Wurzelkörper von Rüben extrahiert werden kann, ist die Zuckerrübe bis heute zur wichtigsten Zuckerpflanze der gemäßigten Breiten geworden. Die Zuckererträge werden jedoch erheblich durch Krankheiten und Schädlinge beeinflusst. Zu den wirtschaftlich relevantesten Erkrankungen zählen u. a. Viruserkrankungen, die über Bodenorganismen und sehr häufig auch von an den Blättern saugenden Insekten, wie Blattläusen und Zikaden, auf die Pflanzen übertragen werden. Die viröse Vergilbung, verursacht durch einen Komplex aus unterschiedlichen Virusspezies, wird hauptsächlich durch die Blattlausart Myzus persicae übertragen und kann zu Ertragsverlusten bis zu 50 % führen. In Deutschland treten das Beet yellows virus (BYV), das Beet mild yellowing virus (BMYV), das Beet chlorosis virus (BChV) vermehrt und das Beet mosaic virus (BtMV) seltener auf. Das Beet western yellows virus (BWYV) konnte bisher nur in den USA und Asien nachgewiesen werden. Die Symptome sind sehr variabel. Es können sich Chlorosen, Nekrosen und im Falle des BtMV mosaikartige Aufhellungen an den älteren Blättern ausprägen. Die Schwere des Befalls im Bestand unterliegt natürlichen Schwankungen der Blattlauspopulationen und hängt zudem mit dem Infektionszeitpunkt sowie klimatischen Bedingungen, vor allem in den Wintermonaten, zusammen. So bricht die Erkrankung zunächst nesterweise aus, bis sie sich im gesamten Bestand ausbreitet. Bisher ist in der Gattung Beta keine vollständige Resistenz gegenüber Vertretern des Vergilbungsvirus-Komplexes bekannt. Resistente Sorten sind also bisher nicht verfügbar. Die Vergilbungsviren konnten viele Jahre mithilfe von Saatgutbeizmitteln aus der Wirkstoffgruppe der Neonicotinoide zur Bekämpfung von Virusvektoren sehr gut kontrolliert werden. Für diese gibt es seit 2019 nun ein Einsatzverbot in Deutschland. Die einseitige Nutzung der verbliebenen Insektizide erhöht jedoch den Selektionsdruck auf die Blattlauspopulationen und wird zukünftig vermehrt zu Resistenzproblemen führen. Eine dauerhafte Kontrolle der Virusvektoren und indirekt der Virusspezies ist daher nur über Resistenzzüchtung möglich, die durch die veränderten Rahmenbedingungen bezüglich des Pflanzenschutzmittel-einsatzes im Zuckerrübenanbau zeitnah und mit entsprechender Intensivität durchgeführt werden muss.
期刊介绍:
Sugar Industry / Zuckerindustrie accepts original papers (research reports), review articles, and short communications on all the aspects implied by the journals title and subtitle.