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Schulschließung während der Covid-19-Pandemie. Perspektiven auf Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf
Der Beitrag thematisiert die besondere Situation von Schuler*innen mit sonderpadagogischem Forderbedarf (SPF) im Kontext der Covid-19-Pandemie. Hierbei wird auf die schwierigen Lernausgangslagen der Schuler*innengruppe und familiare Risikofaktoren eingegangen, welche das Distanzlernen erschweren. Die Bedeutung des personlichen Kontakts zur Lehrkraft fur die Leistungsentwicklung besonders dieser Schuler*innen kann uber Telefon und digitale Medien, sofern diese vorhanden und zuganglich sind, kaum kompensiert werden. Am Beispiel der inklusiv arbeitenden Laborschule Bielefeld wird illustriert, wie dort mit den Herausforderungen im Distanzunterricht umgegangen wird. Die Lehrkrafte gelangen dort trotz intensiver Bemuhungen an Grenzen und erleben insbesondere den Wechsel zwischen Distanz- und Prasenzunterricht fur die Schuler*innen mit SPF als hohe Belastung.
Fur das deutsche Bildungssystem muss perspektivisch befurchtet werden, dass eine ohnehin benachteiligte Gruppe von Schuler*innen, die seit Beginn der Covid-19-Pandemie zum Teil neun Monate nicht in der Schule war, in ihren Bildungschancen noch starker benachteiligt wird. Die langfristigen gesellschaftlichen Auswirkungen der Schulschliesungen sind heute noch kaum abzusehen. Diese aufzudecken wird Aufgabe der (Bildungs-)Forschung sein.