Simona Altmeyer, A. Hättich, Susan C. A. Burkhardt, Annette Krauss, A. Lanfranchi
{"title":"实证研究:学童的行为和状况:儿童和教师观点之间的差异。综合控制课程的纵向研究","authors":"Simona Altmeyer, A. Hättich, Susan C. A. Burkhardt, Annette Krauss, A. Lanfranchi","doi":"10.2378/peu2020.art24d","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Das Verhalten und Befinden aller Kinder in integrativen Regelklassen und dessen Einschatzung durch Kinder und Klassenlehrkrafte wird uber ein Schuljahr hinweg untersucht. Dabei wird geschaut, wie sich Kinder- und Lehrersicht in Verhalten und Befinden uber die Zeit unterscheiden. Weiter wird analysiert, welchen Einfluss sonderpadagogische Masnahmen auf die Diskrepanz zwischen Kinder- und Lehrersicht in Verhalten und Befinden haben und welche weiteren Faktoren diese Diskrepanz beeinflussen. In 27 Schulklassen (3. bis 6. Schulklasse) werden zu drei Messzeitpunkten uber ein Schuljahr hinweg 431 Kinder (46% Madchen; 54% Jungen), davon 130 Kinder mit sonderpadagogischen Masnahmen, und ihre dazugehorenden 44 Klassenlehrkrafte mit standardisierten Instrumenten zum Verhalten (Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ)) und Befinden (Perceptions of Inclusion Questionnaire (PIQ)) der Kinder befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Unterschiede in der Einschatzung von Verhalten und Befinden zwischen Klassenlehrkraften und Kindern dadurch mitbeeinflusst sind, ob ein Kind eine sonderpadagogische Masnahme bekommt oder nicht. Bei Hyperaktivitat, prosozialem Verhalten, emotionaler Integration und akademischem Selbstkonzept haben die sonderpadagogischen Masnahmen in allen Verhaltensbereichen einen signifikanten Einfluss auf die Unterschiede zwischen Kinder- und Lehrersicht. Jedoch hat das Vorliegen sonderpadagogischer Masnahmen weder im Bereich der emotionalen Probleme noch bei Problemen des Sozialverhaltens einen Einfluss. Zudem hat das Geschlecht des Kindes bei Hyperaktivitat und prosozialem Verhalten einen hoch signifikanten Einfluss auf die Diskrepanz zwischen den beiden Perspektiven: Jungen werden von den Lehrkraften als hyperaktiver und weniger prosozial als Madchen eingeschatzt. Fur diese Diskrepanzen werden verschiedene Erklarungen herangezogen und auf den schulischen Alltag bezogen.","PeriodicalId":44398,"journal":{"name":"Psychologie in Erziehung Und Unterricht","volume":" ","pages":""},"PeriodicalIF":0.3000,"publicationDate":"2020-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Empirische Arbeit: Verhalten und Befinden von Schulkindern: Diskrepanz von Kinder- und Lehrendensicht. 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Empirische Arbeit: Verhalten und Befinden von Schulkindern: Diskrepanz von Kinder- und Lehrendensicht. Eine Längsschnittstudie in integrativen Regelklassen
Das Verhalten und Befinden aller Kinder in integrativen Regelklassen und dessen Einschatzung durch Kinder und Klassenlehrkrafte wird uber ein Schuljahr hinweg untersucht. Dabei wird geschaut, wie sich Kinder- und Lehrersicht in Verhalten und Befinden uber die Zeit unterscheiden. Weiter wird analysiert, welchen Einfluss sonderpadagogische Masnahmen auf die Diskrepanz zwischen Kinder- und Lehrersicht in Verhalten und Befinden haben und welche weiteren Faktoren diese Diskrepanz beeinflussen. In 27 Schulklassen (3. bis 6. Schulklasse) werden zu drei Messzeitpunkten uber ein Schuljahr hinweg 431 Kinder (46% Madchen; 54% Jungen), davon 130 Kinder mit sonderpadagogischen Masnahmen, und ihre dazugehorenden 44 Klassenlehrkrafte mit standardisierten Instrumenten zum Verhalten (Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ)) und Befinden (Perceptions of Inclusion Questionnaire (PIQ)) der Kinder befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Unterschiede in der Einschatzung von Verhalten und Befinden zwischen Klassenlehrkraften und Kindern dadurch mitbeeinflusst sind, ob ein Kind eine sonderpadagogische Masnahme bekommt oder nicht. Bei Hyperaktivitat, prosozialem Verhalten, emotionaler Integration und akademischem Selbstkonzept haben die sonderpadagogischen Masnahmen in allen Verhaltensbereichen einen signifikanten Einfluss auf die Unterschiede zwischen Kinder- und Lehrersicht. Jedoch hat das Vorliegen sonderpadagogischer Masnahmen weder im Bereich der emotionalen Probleme noch bei Problemen des Sozialverhaltens einen Einfluss. Zudem hat das Geschlecht des Kindes bei Hyperaktivitat und prosozialem Verhalten einen hoch signifikanten Einfluss auf die Diskrepanz zwischen den beiden Perspektiven: Jungen werden von den Lehrkraften als hyperaktiver und weniger prosozial als Madchen eingeschatzt. Fur diese Diskrepanzen werden verschiedene Erklarungen herangezogen und auf den schulischen Alltag bezogen.