K. Schölten, A. Schneider, D. Wefers, S. Rohn, C. Kanzler
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Die verwendeten Sirupe werden kontinuierlich in ihrer Zusammensetzung optimiert, mit dem Ziel, eine Detektion in der Routineanalytik zu erschweren.</p><p>Aktuelle Nachweismethoden weisen Einschränkungen hinsichtlich ihrer Fähigkeit zur Identifizierung dieser Verfälschungen auf. Die Stabilisotopenanalytik ist nicht in der Lage, Fremdzucker in Fruchtsäften aus C3-Pflanzen, wie beispielsweise Reis, zu identifizieren. Die Low-Methode zur Analyse silylierter Kohlenhydrate mittels GC-FID ist bislang eine etablierte Methode, die sich primär auf zwei Markersubstanzen konzentriert, die bei der säurehydrolytischen Herstellung von Invertzuckersirup entstehen. Die Anwendbarkeit der Methode wurde anhand einer Reihe von Proben beurteilt, darunter Reis-, Dattel-Agaven-, Fruktose-Glukose-, Glukose- und Invertzuckersirupe sowie Fruchtsäfte aus Apfel, Orange, Erdbeere, Passionsfrucht und Traube. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Low-Methode nicht in der Lage ist, Fremdzucker in Fruchtsäften mit den bisherigen Markersubstanzen nachzuweisen, wenn für die Verfälschung anderer als säurehydrolytisch hergestellter Zuckersirup verwendet wird. Die Analyse ergab zudem signifikante Unterschiede in den Nachweisgrenzen verschiedener säurehydrolytisch hergestellter Sirupe. Dies wirft Fragen hinsichtlich der Anwendbarkeit der Low-Methode auf.</p><p>Die Ergebnisse zeigen die Notwendigkeit einer umfassenden Analyse der Oligosaccharide mittels HPLC-MS/MS. Dies ermöglicht die Identifizierung neuer Marker und bildet die Grundlage für die Authentifizierung von Fruchtsäften und Konzentraten mittels HPLC-MS/MS sowie für den Schutz der Verbraucher vor betrügerischen Zusätzen im Rahmen des Projekts „JuiceAuthent”.</p>","PeriodicalId":17952,"journal":{"name":"Lebensmittelchemie","volume":"79 S3","pages":""},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2025-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Systematische Untersuchung des Nachweises von Fremdzuckerzusatz in Fruchtsäften und Fruchtsaftkonzentraten\",\"authors\":\"K. Schölten, A. Schneider, D. Wefers, S. Rohn, C. 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摘要
BMWK/DLR/FEI项目“JuiceAuthent”调查了已建立的检测果汁和浓缩果汁中掺假糖的低方法[1]的局限性,旨在开发高效液相色相/液相色相方法。这种方法旨在发现已知的和新的伪造形式。供应链复杂性的增加和大宗商品产量的下降导致了产品造假风险的增加。最常见的掺假果汁是添加廉价的糖浆,以假装水果含量更高。糖浆的成分不断优化,目的是使常规分析中的检测更加困难。目前的检测方法在识别这些假冒产品的能力方面存在局限性。稳定同位素分析不能识别由C3植物(如大米)制成的果汁中的外来糖。促使Low-Methode分析silylierter碳水化合物通过GC-FID迄今为止是主流方法,主要原因是两个Markersubstanzen着重säurehydrolytischen制造Invertzuckersirup .形成适用方法通过一系列样本进行衡量,包括大米、Dattel-Agaven Fruktose-Glukose葡萄糖和Invertzuckersirupe你们渴的果汁来自苹果、橘子、草莓和葡萄.结果表明,Low方法不能用现有的标记物质检测果汁中的异物糖,如果它被用于酸水解以外的糖浆的掺假。分析表明,此外不同säurehydrolytisch Nachweisgrenzen制造品中并没有明显的差别.糖浆这就引出了问题Low-Methode领土适用.研究结果表明,需要全面分析Oligosaccharide通过HPLC-MS / m .这使得识别新的标记成为可能,并为使用高效液相色谱/液相色谱对果汁和浓缩物进行认证以及在“JuiceAuthent”项目下保护消费者免受欺诈性添加剂的影响奠定了基础。
Systematische Untersuchung des Nachweises von Fremdzuckerzusatz in Fruchtsäften und Fruchtsaftkonzentraten
Das BMWK/DLR/FEI-Projekt „JuiceAuthent” untersucht die Grenzen der etablierten Low-Methode [1] zum Nachweis von Zuckerverfälschungen in Fruchtsäften und Fruchtsaftkonzentraten und zielt auf die Entwicklung einer HPLC-MS/MS-Methode ab. Diese Methode soll sowohl bekannte als auch neuartige Formen der Verfälschung aufdecken. Die Zunahme der Komplexität von Lieferketten sowie die sinkenden Ernteerträge von Rohstoffen resultieren in einem steigenden Risiko für die Verfälschung von Produkten. Zu den häufigsten Verfälschungen von Fruchtsäften zählt die Zugabe von kostengünstigen Zuckersirupen, um einen höheren Fruchtgehalt vorzutäuschen. Die verwendeten Sirupe werden kontinuierlich in ihrer Zusammensetzung optimiert, mit dem Ziel, eine Detektion in der Routineanalytik zu erschweren.
Aktuelle Nachweismethoden weisen Einschränkungen hinsichtlich ihrer Fähigkeit zur Identifizierung dieser Verfälschungen auf. Die Stabilisotopenanalytik ist nicht in der Lage, Fremdzucker in Fruchtsäften aus C3-Pflanzen, wie beispielsweise Reis, zu identifizieren. Die Low-Methode zur Analyse silylierter Kohlenhydrate mittels GC-FID ist bislang eine etablierte Methode, die sich primär auf zwei Markersubstanzen konzentriert, die bei der säurehydrolytischen Herstellung von Invertzuckersirup entstehen. Die Anwendbarkeit der Methode wurde anhand einer Reihe von Proben beurteilt, darunter Reis-, Dattel-Agaven-, Fruktose-Glukose-, Glukose- und Invertzuckersirupe sowie Fruchtsäfte aus Apfel, Orange, Erdbeere, Passionsfrucht und Traube. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Low-Methode nicht in der Lage ist, Fremdzucker in Fruchtsäften mit den bisherigen Markersubstanzen nachzuweisen, wenn für die Verfälschung anderer als säurehydrolytisch hergestellter Zuckersirup verwendet wird. Die Analyse ergab zudem signifikante Unterschiede in den Nachweisgrenzen verschiedener säurehydrolytisch hergestellter Sirupe. Dies wirft Fragen hinsichtlich der Anwendbarkeit der Low-Methode auf.
Die Ergebnisse zeigen die Notwendigkeit einer umfassenden Analyse der Oligosaccharide mittels HPLC-MS/MS. Dies ermöglicht die Identifizierung neuer Marker und bildet die Grundlage für die Authentifizierung von Fruchtsäften und Konzentraten mittels HPLC-MS/MS sowie für den Schutz der Verbraucher vor betrügerischen Zusätzen im Rahmen des Projekts „JuiceAuthent”.