G. Kupitz, M. Ghadiani, M. Oest, Prof. Dr. M. Fischer
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Zur Gewährleistung, dass es sich tatsächlich um Ware aus nachhaltiger Fischerei handelt, sind robuste analytische Methoden notwendig.</p><p>Ein mögliches Verfahren zur Bestimmung des Fanggebiets ist die Analyse des Elementprofils mittels Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (engl.: <i>inductively coupled plasma mass spectrometry</i>, ICP-MS). Durch die Quantifizierung von verschiedenen Elementen und Isotopen, die die Fische über ihre jeweilige Nahrung und ihren Lebensraum aufnehmen, ergibt sich ein individueller Fingerabdruck. So wurde beispielsweise bereits die geographische Herkunft von europäischem Seebarsch (<i>Dicentrarchus labrax</i> L.) innerhalb des Mittelmeerraumes bestimmt [3]. Auch bei der Untersuchung von Gabelwelsen (<i>Ictalurus punctatus</i>) war es möglich, deren Fanggebiet zu bestimmen [4].</p><p>In Anlehnung daran soll eine Methode zur Unterscheidung von Fanggebieten (Nordsee, Norwegen, Shetland und Island) des Atlantischen Herings entwickelt werden. Die Heringsfilets werden dafür zunächst gefriergetrocknet und homogenisiert, anschließend erfolgen ein Mikrowellensäureaufschluss und die Messung mittels ICP-MS. Abschließend werden die erhaltenen Daten unter Nutzung multivariater Klassifikationsmodelle ausgewertet.</p>","PeriodicalId":17952,"journal":{"name":"Lebensmittelchemie","volume":"79 S3","pages":""},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2025-09-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Food Authentication: Herkunftsbestimmung von Heringen (Clupea harengus) anhand des Elementprofils mittels ICP-MS\",\"authors\":\"G. Kupitz, M. Ghadiani, M. Oest, Prof. Dr. M. Fischer\",\"doi\":\"10.1002/lemi.202559108\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"<p>Der Lebensraum des Atlantischen Herings (<i>Clupea harengus</i>) erstreckt sich über die Nord- und Ostsee sowie den gesamten Nordatlantik. 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Food Authentication: Herkunftsbestimmung von Heringen (Clupea harengus) anhand des Elementprofils mittels ICP-MS
Der Lebensraum des Atlantischen Herings (Clupea harengus) erstreckt sich über die Nord- und Ostsee sowie den gesamten Nordatlantik. Aufgrund seiner Beliebtheit als Speisefisch kommt es durch fehlende Fangquoten immer wieder zur Überfischung [1]. Um durch eine verantwortungsvollere Fischerei eine Erholung der Fischbestände zu ermöglichen, wurden unter anderem Gütesiegel eingeführt. Zu diesen Siegeln zählt beispielsweise das Nachhaltigkeitssiegel vom Marine Stewardship Council (MSC). Fischereierzeugnisse, die solch ein Gütesiegel erhalten, stammen aus zertifizierten Fischereien. Das MSC-Siegel steht für umweltschonend gefangene Fische, die nicht aus einem ohnehin schon überfischten Fanggebiet stammen [2]. Zur Gewährleistung, dass es sich tatsächlich um Ware aus nachhaltiger Fischerei handelt, sind robuste analytische Methoden notwendig.
Ein mögliches Verfahren zur Bestimmung des Fanggebiets ist die Analyse des Elementprofils mittels Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma (engl.: inductively coupled plasma mass spectrometry, ICP-MS). Durch die Quantifizierung von verschiedenen Elementen und Isotopen, die die Fische über ihre jeweilige Nahrung und ihren Lebensraum aufnehmen, ergibt sich ein individueller Fingerabdruck. So wurde beispielsweise bereits die geographische Herkunft von europäischem Seebarsch (Dicentrarchus labrax L.) innerhalb des Mittelmeerraumes bestimmt [3]. Auch bei der Untersuchung von Gabelwelsen (Ictalurus punctatus) war es möglich, deren Fanggebiet zu bestimmen [4].
In Anlehnung daran soll eine Methode zur Unterscheidung von Fanggebieten (Nordsee, Norwegen, Shetland und Island) des Atlantischen Herings entwickelt werden. Die Heringsfilets werden dafür zunächst gefriergetrocknet und homogenisiert, anschließend erfolgen ein Mikrowellensäureaufschluss und die Messung mittels ICP-MS. Abschließend werden die erhaltenen Daten unter Nutzung multivariater Klassifikationsmodelle ausgewertet.