Alternariatoxine - a story of rotten tomatoes

Dr. M. Smuda, M. Seidel, A. Eggen
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Abstract

In Berichten der EFSA aus den Jahren 2011 und 2016 wird für bestimmte Verzehrgruppen ein Risiko konstatiert, welches aus der Aufnahme von Alternariatoxinen (AT) mit der Nahrung resultiert [1]. Während Tenuazonsäure (TEA) eine akute Toxizität zugeschrieben wird [2]. gelten Alternariol und Alternariolmonomethylether als potentiell genotoxisch [1]. Mit der EU-Empfehlung 2022/553 zur Überwachung des Vorkommens von Alternaria-Toxinen in Lebensmitteln wurden Richtwerte veröffentlicht, um Lebensmittelunternehmer zur Reduktion von AT-Gehalten anzuhalten. Die Richtwerte für die Lebensmittelkategorie „verarbeitete Tomatenerzeugnisse” bieten dabei nur ein geringes Verbraucherschutzniveau. Das Subsummieren einer breiten Palette von am Markt erhältlichen Erzeugnissen in unterschiedlichen Tomatenkonzentrationsstufen zu einer Kategorie erlaubt den Lebensmittelunternehmern, stärker toxinbelastete Rohware in Produkten mit höheren Wassergehalten zu verarbeiten.

Vor diesem Hintergrund wurden AT-Gehalte in über 100 unterschiedlich konzentrierten Erzeugnissen, darunter Tomatensaft, -ketchup, -mark und -trockenprodukte quantifiziert. Unter Berücksichtigung der deklarierten Anteile an Tomaten wurde eine Modelltomate mit einem definierten mittleren Gewicht zu Grunde gelegt und sämtliche Gehalte in μg/Modelltomate ermittelt. Dieses Vorgehen lässt eine Einschätzung der Belastung der eingesetzten Rohware unabhängig davon zu, in welcher Konzentrationsstufe die Produkte im Handel Vorlagen. Als Markersubstanz für die Belastung wurde TEA als am häufigsten vorkommendes AT ausgewählt. Die höchsten mittleren Gehalte ausgedrückt in pg/Modelltomate waren in Tomatensaft, die geringsten in Trockenpulvern feststellbar. Während sich Tomatenmark entsprechend seines Konzentrationsniveaus dazwischen einordnet, folgte Ketchup dieser Theorie nicht. Ketchups werden im Zuge ihrer Herstellungstechnologie zur Haltbarmachung i. d. R. auf pH-Werte kleiner 3,8 eingestellt. Versuche zur Stabilität von TEA in Säften belegen deren zeitabhängigen Abbau bei pH-Werten von 3,5 [3] und können so das abweichende Verhalten in der Konzentrationsreihenfolge erklären. Die Ergebnisse deuten an, dass bei der Herstellung von Tomatenprodukten eine Unterscheidung der Rohwarengüte möglich ist und dem ALARA-Prinzip (as low as reasonable achievable) nur ungenügend Folge geleistet wird. Die derzeit gültigen Richtwerte sollten künftig in Hinblick auf einen angemessenen gesundheitlichen Verbraucherschutz die unterschiedlichen Konzentrationsstufen der sich am Markt befindlichen Tomatenerzeugnisse berücksichtigen.

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alternariatoxin——一个关于烂番茄的故事
欧洲食品安全局在2011年和2016年的报告中指出,某些消费群体的风险是由饮食中摄入替代毒素(AT)[1]引起的。Tenuazonac酸(TEA)被认为具有急性毒性[2]。Alternariol和Alternariol单甲基醚被认为是潜在的基因毒性[1]。欧盟关于监测食品中Alternaria毒素存在的第2022/553号建议发布了指导方针,以鼓励食品经营者降低AT水平。“加工番茄产品”食品类别的指导方针只提供了较低水平的消费者保护。将市场上各种不同番茄浓度的产品归入一个类别,使食品公司能够将毒素污染更严重的原料加工成含水量更高的产品。在此背景下,对100多种不同浓度的产品进行了AT含量量化,包括番茄汁、番茄酱、马克和干产品。考虑到所申报的番茄含量,以确定平均重量的模型番茄为基础,并以μg/模型番茄为单位测定所有含量。这一过程允许对所使用的原材料的应力进行评估,而不管产品在零售样品中的浓度水平如何。作为一种标记物质,TEA被选为最常见的AT。平均pg/模型番茄含量最高的是番茄汁,最低的是干粉。虽然番茄酱的浓度介于两者之间,但番茄酱没有遵循这一理论。在生产过程中,番茄酱的pH值通常低于3.8。对果汁中TEA稳定性的测试表明,当pH值为3.5[3]时,TEA会随着时间的推移而降解,这可以解释浓度顺序的变化行为。研究结果表明,在番茄产品的生产过程中,原料的质量是可以区分的,而且没有充分遵守ALARA(尽可能低的合理可达性)原则。今后,现行的指导方针应考虑到市场上番茄产品的不同浓度,以充分保护消费者的健康。
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