Chemoreception of bacterial metabolites by odorant receptors of the nose and class C GPCRs in blood leukocytes Chemorezeption bakterieller Metaboliten durch Geruchsrezeptoren der Nase und Klasse C-GPCRs in Blutleukozyten

Lena Sophie Ball, PD Dr. Dietmar Krautwurst
{"title":"Chemoreception of bacterial metabolites by odorant receptors of the nose and class C GPCRs in blood leukocytes\n Chemorezeption bakterieller Metaboliten durch Geruchsrezeptoren der Nase und Klasse C-GPCRs in Blutleukozyten","authors":"Lena Sophie Ball,&nbsp;PD Dr. Dietmar Krautwurst","doi":"10.1002/lemi.202552242","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Das menschliche Immunsystem ist ein komplexes und hochentwickeltes sensorisches System aus interagierenden Zellen und zahlreichen Botenstoffen, mit der Fähigkeit ,nicht-Selbst’ von ,Selbst’ zu unterscheiden. Es empfängt, verarbeitet und bewertet kontinuierlich Informationen, die es nach Stimulation durch potenziell gefährliche Chemikalien und Krankheitserreger aus der inneren und äußeren Umgebung des Organismus von Rezeptoren erhält. Jüngste Studien zeigten, dass G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs) auf Blutleukozyten, wie Rezeptoren für freie Fettsäuren (FFAR), Chemokinrezeptoren, Komplementrezeptoren oder Formylpeptidrezeptoren eine grundlegende Rolle im angeborenen und adaptiven Immunsystem spielen, indem sie Krankheitserreger erkennen, Zellen zum Ort der Verletzung oder Infektion leiten und so die Immunantwort koordinieren. Chemosensorische GPCRs wie die Geschmacksrezeptoren TAS1Rs und TAS2Rs sowie Geruchsrezeptoren scheinen ebenfalls Teil der molekularen Ausrüstung zu sein, mit deren Hilfe sich Immunzellen in chemischen Gradienten orientieren. Genexpressionsstudien wiesen die Anwesenheit von Geruchsrezeptoren, aller 25 TAS2Rs und den drei TAS1Rs auf fünf verschiedenen Typen menschlicher Blutleukozyten nach, wo insbesondere die Geschmacksrezeptoren mitunter an der Chemotaxis menschlicher Neutrophiler und dem Schutz von T-Zellen vor dem aktivierungsbedingten Zelltod beteiligt sind. Zudem scheinen chemosensorische GPCRs in verschiedenen mikrobiomexponierten Grenzepithelien bspw. im Magen-Darm-Trakt bzw. den Atemwegen eine Art Sensorfunktion des innaten Immunsystems einzunehmen. Gemeinsam mit den TAS1Rs und einigen weiteren Rezeptoren bilden die metabotropen Glutamatrezeptoren (GluRs) die Klasse C der GPCRs, die mitunter die Fähigkeit besitzen, innerhalb ihrer Familien Heterodimere zu bilden. So führt die Heterodimerisierung zwischen TAS1Rs zum Süßgeschmacks- (TA1R2/TAS1R3) bzw. Umami-Geschmacksrezeptor (TAS1R1/TAS1R3) mit effektiv unterschiedlichen Ligandenspektren. Zudem wiesen neuere Studien mit Hilfe von heterologen Expressionsanalysen eine physische Interaktion verschiedener mGluRs sowie eine Funktionalität einzelner Heterodimere nach, deren zellulären Bedeutungen jedoch noch weitestgehend unklar sind. In der vorliegenden Arbeit wurde mit Hilfe molekularund zellbiologischer Methoden der Frage nachgegangen, ob Rezeptoren über Klasse-C-GPCR-Familien hinweg die Möglichkeit zur Bildung von Heterodimeren auf humanen Blutleukozyten besitzen. Genexpressionsanalysen lieferten in einem ersten Schritt den Nachweis über die Anwesenheit aller acht metabotropen Glutamatrezeptoren und der drei TAS1Rs in PMNs (Polymorphkernige Leukozyten) und T-Zellen, welche die Grundlage für mögliche physische Rezeptorinteraktionen bildete. Dabei manifestierten sich <i>GRM2</i> und <i>TAS1R3</i> als die Gene mit den jeweils höchsten Transkriptniveaus innerhalb ihrer Rezeptorfamilien, deren Expressionsraten sich nach 24-stündiger Inkubation mit Mononatriumglutamat (MSG), einem Agonisten sowohl für mGluRs als auch den Umami-Rezeptor TAS1R1/TAS1R3, um ein bis zu 2,4-faches steigerten. Proteinanalysen von mGluR2 und TAS1R3 erbrachten mit Hilfe der Immunzytochemie und überlagernder Proteinsignale einen ersten Beleg für eine Co-Expression beider Rezeptoren in PMNs und in heterologen HEK-293 Zellen anhand eines BRET-Assays den Nachweis derer physischen Interaktion. Co-Immunopräzipitationen und Western Blots aus Proteinlysaten isolierter humaner PMNs und T-Zellen bestätigten schließlich die Anwesenheit beider Rezeptorproteine und lieferten einen eindeutigen Beweis für Protein-Protein-Interaktionen zwischen mGluR2 und TAS1R3 in beiden Blutzelltypen. Für die darauffolgende Funktionsanalyse des Heterodimers konnte im Rahmen der vorliegenden Arbeit ein bereits für die Identifizierung von Geruchsrezeptoren und derer Agonisten bestehender cAMP-Lumineszenzassay in HEK-293 Zellen so modifiziert werden, dass dessen Anwendbarkeit für die funktionale Charakterisierung von mGluR2/TAS1R3 reproduzierbar gegeben war. Konzentrations-Wirkungsbeziehungen des Heterodimers mit MSG offenbarten im cAMP-Lumineszenzassay ein gegenüber dem Homodimer mGluR2 potenteres Rezeptorkonstrukt mit signifikant geringeren IC50Werten. Gleichzeitig wies das Heterodimer eine zu mGluR2 signifikant höhere Oberflächenexpression in transfizierten HEK-293 Zellen auf, die rückschlüssig einen Hinweis auf eine mögliche Chaperonfunktion von TAS1R3 im Dimer mit mGluR2 in Form eines erleichterten Transports des Rezeptors zur Zellmembran lieferte. Mit Hilfe von rezeptorspezifischen Antagonisten konnte ferner gezeigt werden, dass das Heterodimer mit für eine MSG-induzierte Erleichterung der durch <i>N</i>-Formyl-Methionyl-Leucyl-Phenylalanin (fMLF) stimulierten IL-8-Sekretion in PMNs verantwortlich ist und folglich an der Modulation von Immunantworten involviert zu sein scheint. Im Zusammenhang mit der funktionellen Analyse von mGluR2/TAS1R3 stellte sich hierauf die Frage nach möglichen potentiellen Agonisten. Während ein erstes Aminosäure-Screening aller L- und D-Aminosäuren mit Ausnahme von l-Glutamat keine heterodimerspezifische Rezeptorantwort hervorbrachte, lieferte in einem Screen bestehend aus 14 bakteriellen Überständen unterschiedlicher Spezies der Überstand von <i>Pseudomonas aeruginosa</i> ein im Vergleich zu mGluR2 signifikant stärkeres Rezeptorsignal. Nachfolgende Analysen charakterisierten die unbekannte(n) Substanz(en) als sehr polare Verbindung(en) mit einer Größe von unter einem kDa. Fraktionierungen des bakteriellen Überstandes in 22 Subfraktionen mittels HPLC führten anschließend zur Identifizierung von einer für die Rezeptorantwort verantwortlichen Sub-fraktion, deren Charakterisierung in nachfolgenden Studien anhand von HPLC-, NMR- und cAMP Lumineszenz-Analysen zur Identifizierung des/der entsprechende(n) Agonist(en) erfolgen muss.</p><p>Daneben lieferte ein durchgeführtes Screening bekannter, im Überstand von <i>P. aeruginosa</i> bereits beschriebener Virulenzmoleküle mit PQS und der <i>cis</i>-2-Dezensäure zwei potentielle Agonisten für den TAS1R3 Rezeptor, deren mögliche Interaktionspartner, in erster Linie TAS1R1 bzw. TAS1R2, sowie deren immunologische Funktionen in weiterführenden Analysen ebenfalls aufgeklärt werden müssen. Jedoch scheinen unter den chemosensorischen GPCRs nicht nur Geschmacksrezeptoren mit bakteriellen Molekülen bzw. Metaboliten interagieren und dadurch einen Einfluss auf die menschliche Physiologie nehmen zu können. Mehrere Studien aus den vergangenen Jahren berichten von einer Interaktion verschiedener Geruchsrezeptoren mit bakteriellen Metaboliten und einer damit einhergehenden Induktion von Mikroglia-Aktivierungen, der Renin-Sekretion und Blutdruckregulation sowie einer erhöhten Sekretion des anorektischen Darmhormonpeptids YY. Ein wesentliches Problem bei der Identifizierung möglicher Rezeptor-Liganden-Wechselwirkungen stellt in diesem Zusammenhang jedoch die Zuordnung von Geruchsrezeptoren zu ihren entsprechenden Agonisten dar, die einen immensen Beitrag zur Aufklärung physiologischer Prozesse liefern würden. Bis heute konnten lediglich für etwa 15% der funktionalen humanen Geruchsrezeptoren rezeptorspezifische Liganden identifiziert werden. Mit Hilfe eines bidirektionalen Screening-Ansatzes gelang es in der vorliegenden Arbeit, den aus Bodenbakterien stammenden Metaboliten Geosmin als spezifischen Agonist für den Geruchsrezeptor OR11A1 zu identifizieren. Vergleiche der Rezeptorantworten gegenüber Geosmin zwischen sechs verschiedenen Spezies wiesen seine evolutionär konservierte Rezeptorfunktion nach. Dabei zeigte der Rezeptor der Wüsten-Kängururatte (doOR11A1) im Vergleich zum menschlichen Ortholog eine mehr als 100-fach höhere Sensitivität. Extrakte aus geosmin-produzierenden Stämmen von <i>Streptomyces albus</i> und <i>Streptomyces albidoflavus</i>, deren Geosminkonzentrationen mittels GC-GC-HRMS exakt quantifiziert wurden, lieferten eine eindeutige Rezeptorantwort von doOR11A1, die es der Känguru-Ratte ermöglicht, Geosmin im niedrigen nanomolaren Konzentrationsbereich wahrzunehmen.</p><p>Die Ergebnisse aus der vorliegenden Arbeit über den Nachweis eines funktionellen Heterodimers mGluR2/TAS1R3 in humanen Blutleukozyten sowie der Identifizierung von (bisher unbekannten) bakteriellen Metaboliten als mögliche Agonisten für chemosensorische Rezeptoren liefern einen Beitrag zur Aufklärung und zu einem besseren Verständnis über deren außer-ordentlichen, funktionellen Beitrag dieser Proteine im gesamten menschlichen Körper. Dies birgt enormes Potential für diverse Anwendungsbereiche der Medizin, Ernährungsforschung sowie für biotechnologischer Verfahren und könnte langfristig neue Möglichkeiten in Hinblick auf gezielte Interventionsmöglichkeiten eröffnen.</p><p>The human immune system is a complex and highly developed sensory system consisting of interacting cells and numerous messenger substances, with the ability to discriminate ‘non-self’ from ‘self‘. It continuously receives, processes and evaluates information from receptors after stimulation by potentially dangerous chemicals and pathogens from the organism's internal and external environment. Recent studies have shown that G protein-coupled receptors (GPCRs) on blood leukocytes, such as free fatty acid receptors (FFAR), chemokine receptors, complement receptors or formyl peptide receptors, play a fundamental role in the innate and adaptive immune system by recognising pathogens, directing cells to the site of injury or infec-tion and thus coordinating the immune response. Chemosensory GPCRs such as the taste receptors TAS1Rs and TAS2Rs as well as olfactory receptors also appear to be part of the molec-ular equipment that enables immune cells to orientate themselves within chemical gradients. Gene expression studies demonstrated the presence of odorant receptors, all 25 TAS2Rs and the 3 TAS1Rs on 5 different types of human blood leukocytes, where the taste receptors in particular are involved in the chemotaxis of human neutrophils and the protection of T cells from activation-induced cell death. In addition, chemosensory GPCRs in various microbiome-exposed border epithelia, e.g. in the gastrointestinal tract or respiratory tract, appear to fulfil a sensory function of the innate immune system. Together with the TAS1Rs and some other receptors, the metabotropic glutamate receptors (GluRs) form class C of GPCRs, which have the ability to form heterodimers within their families. Thus, heterodimerisation between TAS1Rs leads to the sweet taste receptor (TA1R2/TAS1R3) or umami taste receptor (TAS1R1/TAS1R3) with effectively different ligand spectra. In addition, recent studies using heterologous expression analyses demonstrated a physical interaction of different mGluRs as well as a functionality of individual heterodimers, the cellular significance of which, however, is still largely unknown. In the present study, molecular and cell biological methods were used to investigate whether receptors across class C GPCR families have the ability to form heterodimers on human blood leukocytes. In a first step, gene expression analyses provided evidence for the presence of all eight metabotropic glutamate receptors and the three TAS1Rs in PMNs (polymorphonuclear leukocytes) and T cells, which formed the basis for possible physical receptor interactions. GRM2 and TAS1R3 were found to be the genes with the highest transcript levels within their receptor families, and their expression levels increased up to 2.4fold after 24 h incubation with monosodium glutamate (MSG), an agonist for both mGluRs and the umami receptor TAS1R1/TAS1R3. Protein analyses of mGluR2 and TAS1R3 provided initial evidence of co-ex-pression of both receptors in PMNs using immunocytochemistry and overlapping protein signalling, and evidence of their physical interaction in heterologous HEK-293 cells using a BRET assay. Finally, coimmunoprecipitations and Western blots of proteins from isolated human PMNs and T-cells confirmed the presence of both receptor proteins and provided strong evidence for protein-protein interactions between mGluR2 and TAS1R3 in both blood cell types. For the subsequent functional analysis of the heterodimer, a cAMP luminescence assay already used for the identification of olfactory receptors and their agonists could be modified in HEK-293 cells within the scope of the present work in such a way that its applicability for the functional characterisation of mGluR2/TAS1R3 was reproducible. Concentration-response relationships of the heterodimer with MSG revealed a more potent receptor construct with significantly lower IC<sub>50</sub> values compared to the homodimer mGluR2 in the cAMP luminescence as-say. At the same time, the heterodimer showed a significantly higher surface expression com-pared to mGluR2 in transfected HEK-293 cells, which provided conclusive evidence for a possible chaperone function of TAS1R3 in the dimer with mGluR2 in the form of facilitated transport of the receptor to the cell membrane. Using receptor-specific antagonists, it was further shown that the heterodimer is involved in MSG-induced facilitation of <i>N</i>-formyl-methionyl-leucyl-phenylalanine (fMLF)-stimulated IL-8 secretion in PMNs and consequently appears to be implicated in the modulation of immune responses. In the context of the functional analysis of mGluR2/TAS1R3, this raised the question of possible potential agonists. While an initial amino acid screen of all L - and d-amino acids, with the exception of L-glutamate, did not produce a heterodimerspecific receptor response, in a screen consisting of 14 bacterial supernatants of different species, the supernatant from <i>Pseudomonas aeruginosa</i> produced a significantly stronger receptor signal compared to mGluR2. Subsequent analyses characterised the unknown substance(s) as polar compound(s) with a size of less than one kDa. Fractionation of the bacterial supernatant into 22 subfractions by HPLC subsequently led to the identification of a subfraction responsible for the receptor response, which will be characterised in subsequent studies using HPLC, NMR and cAMP luminescence analyses to finally identify the corresponding agonist(s). In addition, a screening of known virulence molecules already described in the supernatant of P.aeruginosa yielded two potential agonists for the TAS1R3 receptor in the form of PQS andcis-2-decenoic acid, whose possible interaction partners, primarily TAS1R1 and TAS1R2, aswell as their immunological functions, must also be elucidated in further analyses.</p><p>However, among the chemosensory GPCRs, not only taste receptors appear to interact with bacterial molecules or metabolites and thereby exert an influence on human physiology. Sev-eral studies from recent years have reported an interaction of various odorant receptors with bacterial metabolites and an associated induction of microglia activation, renin secretion and blood pressure regulation as well as an increased secretion of the anorectic intestinal hormone peptide YY. A major problem in the identification of possible receptor-ligand interactions in this context, however, is the assignment of odorant receptors to their corresponding agonists, which would make an immense contribution to the elucidation of physiological processes. To date, receptor-specific ligands have only been identified for about 15% of functional human odorant receptors. Using a bidirectional screening approach, the present study was able to identify the soil bacteria-derived metabolite geosmin as a specific agonist for the odorant receptor OR11A1. Comparisons of the receptor responses to geosmin between six different species demonstrated its evolutionarily conserved receptor function. The receptor of the desert kangaroo rat (doOR11A1) showed a more than 100 -fold higher sensitivity compared to the human orthologue. Extracts from geosmin-producing strains of <i>Streptomyces albus</i> and <i>Streptomyces albidoflavus</i>, whose geosmin concentrations were quantified exactly by GC-GC-HRMS, showed a unique receptor response of doOR11A1, which enables the kangaroo rat to perceive geosmin in the low nanomolar concentration range.</p><p>The results of the present work on the detection of a functional heterodimer mGluR2/TAS1R3 in human blood leukocytes as well as the identification of (previously unknown) bacterial metabolites as possible agonists for chemosensory receptors provide an contribution to the elucidation and better understanding of the incredible functional contribution of these proteins in the entire human body. This offers enormous potential for various areas of application in medicine, nutritional research and biotechnological processes and could open up new possibilities in the future with regard to targeted interventions.</p>","PeriodicalId":17952,"journal":{"name":"Lebensmittelchemie","volume":"79 S2","pages":"S2-092-S2-098"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2025-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Lebensmittelchemie","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/lemi.202552242","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract

Das menschliche Immunsystem ist ein komplexes und hochentwickeltes sensorisches System aus interagierenden Zellen und zahlreichen Botenstoffen, mit der Fähigkeit ,nicht-Selbst’ von ,Selbst’ zu unterscheiden. Es empfängt, verarbeitet und bewertet kontinuierlich Informationen, die es nach Stimulation durch potenziell gefährliche Chemikalien und Krankheitserreger aus der inneren und äußeren Umgebung des Organismus von Rezeptoren erhält. Jüngste Studien zeigten, dass G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs) auf Blutleukozyten, wie Rezeptoren für freie Fettsäuren (FFAR), Chemokinrezeptoren, Komplementrezeptoren oder Formylpeptidrezeptoren eine grundlegende Rolle im angeborenen und adaptiven Immunsystem spielen, indem sie Krankheitserreger erkennen, Zellen zum Ort der Verletzung oder Infektion leiten und so die Immunantwort koordinieren. Chemosensorische GPCRs wie die Geschmacksrezeptoren TAS1Rs und TAS2Rs sowie Geruchsrezeptoren scheinen ebenfalls Teil der molekularen Ausrüstung zu sein, mit deren Hilfe sich Immunzellen in chemischen Gradienten orientieren. Genexpressionsstudien wiesen die Anwesenheit von Geruchsrezeptoren, aller 25 TAS2Rs und den drei TAS1Rs auf fünf verschiedenen Typen menschlicher Blutleukozyten nach, wo insbesondere die Geschmacksrezeptoren mitunter an der Chemotaxis menschlicher Neutrophiler und dem Schutz von T-Zellen vor dem aktivierungsbedingten Zelltod beteiligt sind. Zudem scheinen chemosensorische GPCRs in verschiedenen mikrobiomexponierten Grenzepithelien bspw. im Magen-Darm-Trakt bzw. den Atemwegen eine Art Sensorfunktion des innaten Immunsystems einzunehmen. Gemeinsam mit den TAS1Rs und einigen weiteren Rezeptoren bilden die metabotropen Glutamatrezeptoren (GluRs) die Klasse C der GPCRs, die mitunter die Fähigkeit besitzen, innerhalb ihrer Familien Heterodimere zu bilden. So führt die Heterodimerisierung zwischen TAS1Rs zum Süßgeschmacks- (TA1R2/TAS1R3) bzw. Umami-Geschmacksrezeptor (TAS1R1/TAS1R3) mit effektiv unterschiedlichen Ligandenspektren. Zudem wiesen neuere Studien mit Hilfe von heterologen Expressionsanalysen eine physische Interaktion verschiedener mGluRs sowie eine Funktionalität einzelner Heterodimere nach, deren zellulären Bedeutungen jedoch noch weitestgehend unklar sind. In der vorliegenden Arbeit wurde mit Hilfe molekularund zellbiologischer Methoden der Frage nachgegangen, ob Rezeptoren über Klasse-C-GPCR-Familien hinweg die Möglichkeit zur Bildung von Heterodimeren auf humanen Blutleukozyten besitzen. Genexpressionsanalysen lieferten in einem ersten Schritt den Nachweis über die Anwesenheit aller acht metabotropen Glutamatrezeptoren und der drei TAS1Rs in PMNs (Polymorphkernige Leukozyten) und T-Zellen, welche die Grundlage für mögliche physische Rezeptorinteraktionen bildete. Dabei manifestierten sich GRM2 und TAS1R3 als die Gene mit den jeweils höchsten Transkriptniveaus innerhalb ihrer Rezeptorfamilien, deren Expressionsraten sich nach 24-stündiger Inkubation mit Mononatriumglutamat (MSG), einem Agonisten sowohl für mGluRs als auch den Umami-Rezeptor TAS1R1/TAS1R3, um ein bis zu 2,4-faches steigerten. Proteinanalysen von mGluR2 und TAS1R3 erbrachten mit Hilfe der Immunzytochemie und überlagernder Proteinsignale einen ersten Beleg für eine Co-Expression beider Rezeptoren in PMNs und in heterologen HEK-293 Zellen anhand eines BRET-Assays den Nachweis derer physischen Interaktion. Co-Immunopräzipitationen und Western Blots aus Proteinlysaten isolierter humaner PMNs und T-Zellen bestätigten schließlich die Anwesenheit beider Rezeptorproteine und lieferten einen eindeutigen Beweis für Protein-Protein-Interaktionen zwischen mGluR2 und TAS1R3 in beiden Blutzelltypen. Für die darauffolgende Funktionsanalyse des Heterodimers konnte im Rahmen der vorliegenden Arbeit ein bereits für die Identifizierung von Geruchsrezeptoren und derer Agonisten bestehender cAMP-Lumineszenzassay in HEK-293 Zellen so modifiziert werden, dass dessen Anwendbarkeit für die funktionale Charakterisierung von mGluR2/TAS1R3 reproduzierbar gegeben war. Konzentrations-Wirkungsbeziehungen des Heterodimers mit MSG offenbarten im cAMP-Lumineszenzassay ein gegenüber dem Homodimer mGluR2 potenteres Rezeptorkonstrukt mit signifikant geringeren IC50Werten. Gleichzeitig wies das Heterodimer eine zu mGluR2 signifikant höhere Oberflächenexpression in transfizierten HEK-293 Zellen auf, die rückschlüssig einen Hinweis auf eine mögliche Chaperonfunktion von TAS1R3 im Dimer mit mGluR2 in Form eines erleichterten Transports des Rezeptors zur Zellmembran lieferte. Mit Hilfe von rezeptorspezifischen Antagonisten konnte ferner gezeigt werden, dass das Heterodimer mit für eine MSG-induzierte Erleichterung der durch N-Formyl-Methionyl-Leucyl-Phenylalanin (fMLF) stimulierten IL-8-Sekretion in PMNs verantwortlich ist und folglich an der Modulation von Immunantworten involviert zu sein scheint. Im Zusammenhang mit der funktionellen Analyse von mGluR2/TAS1R3 stellte sich hierauf die Frage nach möglichen potentiellen Agonisten. Während ein erstes Aminosäure-Screening aller L- und D-Aminosäuren mit Ausnahme von l-Glutamat keine heterodimerspezifische Rezeptorantwort hervorbrachte, lieferte in einem Screen bestehend aus 14 bakteriellen Überständen unterschiedlicher Spezies der Überstand von Pseudomonas aeruginosa ein im Vergleich zu mGluR2 signifikant stärkeres Rezeptorsignal. Nachfolgende Analysen charakterisierten die unbekannte(n) Substanz(en) als sehr polare Verbindung(en) mit einer Größe von unter einem kDa. Fraktionierungen des bakteriellen Überstandes in 22 Subfraktionen mittels HPLC führten anschließend zur Identifizierung von einer für die Rezeptorantwort verantwortlichen Sub-fraktion, deren Charakterisierung in nachfolgenden Studien anhand von HPLC-, NMR- und cAMP Lumineszenz-Analysen zur Identifizierung des/der entsprechende(n) Agonist(en) erfolgen muss.

Daneben lieferte ein durchgeführtes Screening bekannter, im Überstand von P. aeruginosa bereits beschriebener Virulenzmoleküle mit PQS und der cis-2-Dezensäure zwei potentielle Agonisten für den TAS1R3 Rezeptor, deren mögliche Interaktionspartner, in erster Linie TAS1R1 bzw. TAS1R2, sowie deren immunologische Funktionen in weiterführenden Analysen ebenfalls aufgeklärt werden müssen. Jedoch scheinen unter den chemosensorischen GPCRs nicht nur Geschmacksrezeptoren mit bakteriellen Molekülen bzw. Metaboliten interagieren und dadurch einen Einfluss auf die menschliche Physiologie nehmen zu können. Mehrere Studien aus den vergangenen Jahren berichten von einer Interaktion verschiedener Geruchsrezeptoren mit bakteriellen Metaboliten und einer damit einhergehenden Induktion von Mikroglia-Aktivierungen, der Renin-Sekretion und Blutdruckregulation sowie einer erhöhten Sekretion des anorektischen Darmhormonpeptids YY. Ein wesentliches Problem bei der Identifizierung möglicher Rezeptor-Liganden-Wechselwirkungen stellt in diesem Zusammenhang jedoch die Zuordnung von Geruchsrezeptoren zu ihren entsprechenden Agonisten dar, die einen immensen Beitrag zur Aufklärung physiologischer Prozesse liefern würden. Bis heute konnten lediglich für etwa 15% der funktionalen humanen Geruchsrezeptoren rezeptorspezifische Liganden identifiziert werden. Mit Hilfe eines bidirektionalen Screening-Ansatzes gelang es in der vorliegenden Arbeit, den aus Bodenbakterien stammenden Metaboliten Geosmin als spezifischen Agonist für den Geruchsrezeptor OR11A1 zu identifizieren. Vergleiche der Rezeptorantworten gegenüber Geosmin zwischen sechs verschiedenen Spezies wiesen seine evolutionär konservierte Rezeptorfunktion nach. Dabei zeigte der Rezeptor der Wüsten-Kängururatte (doOR11A1) im Vergleich zum menschlichen Ortholog eine mehr als 100-fach höhere Sensitivität. Extrakte aus geosmin-produzierenden Stämmen von Streptomyces albus und Streptomyces albidoflavus, deren Geosminkonzentrationen mittels GC-GC-HRMS exakt quantifiziert wurden, lieferten eine eindeutige Rezeptorantwort von doOR11A1, die es der Känguru-Ratte ermöglicht, Geosmin im niedrigen nanomolaren Konzentrationsbereich wahrzunehmen.

Die Ergebnisse aus der vorliegenden Arbeit über den Nachweis eines funktionellen Heterodimers mGluR2/TAS1R3 in humanen Blutleukozyten sowie der Identifizierung von (bisher unbekannten) bakteriellen Metaboliten als mögliche Agonisten für chemosensorische Rezeptoren liefern einen Beitrag zur Aufklärung und zu einem besseren Verständnis über deren außer-ordentlichen, funktionellen Beitrag dieser Proteine im gesamten menschlichen Körper. Dies birgt enormes Potential für diverse Anwendungsbereiche der Medizin, Ernährungsforschung sowie für biotechnologischer Verfahren und könnte langfristig neue Möglichkeiten in Hinblick auf gezielte Interventionsmöglichkeiten eröffnen.

The human immune system is a complex and highly developed sensory system consisting of interacting cells and numerous messenger substances, with the ability to discriminate ‘non-self’ from ‘self‘. It continuously receives, processes and evaluates information from receptors after stimulation by potentially dangerous chemicals and pathogens from the organism's internal and external environment. Recent studies have shown that G protein-coupled receptors (GPCRs) on blood leukocytes, such as free fatty acid receptors (FFAR), chemokine receptors, complement receptors or formyl peptide receptors, play a fundamental role in the innate and adaptive immune system by recognising pathogens, directing cells to the site of injury or infec-tion and thus coordinating the immune response. Chemosensory GPCRs such as the taste receptors TAS1Rs and TAS2Rs as well as olfactory receptors also appear to be part of the molec-ular equipment that enables immune cells to orientate themselves within chemical gradients. Gene expression studies demonstrated the presence of odorant receptors, all 25 TAS2Rs and the 3 TAS1Rs on 5 different types of human blood leukocytes, where the taste receptors in particular are involved in the chemotaxis of human neutrophils and the protection of T cells from activation-induced cell death. In addition, chemosensory GPCRs in various microbiome-exposed border epithelia, e.g. in the gastrointestinal tract or respiratory tract, appear to fulfil a sensory function of the innate immune system. Together with the TAS1Rs and some other receptors, the metabotropic glutamate receptors (GluRs) form class C of GPCRs, which have the ability to form heterodimers within their families. Thus, heterodimerisation between TAS1Rs leads to the sweet taste receptor (TA1R2/TAS1R3) or umami taste receptor (TAS1R1/TAS1R3) with effectively different ligand spectra. In addition, recent studies using heterologous expression analyses demonstrated a physical interaction of different mGluRs as well as a functionality of individual heterodimers, the cellular significance of which, however, is still largely unknown. In the present study, molecular and cell biological methods were used to investigate whether receptors across class C GPCR families have the ability to form heterodimers on human blood leukocytes. In a first step, gene expression analyses provided evidence for the presence of all eight metabotropic glutamate receptors and the three TAS1Rs in PMNs (polymorphonuclear leukocytes) and T cells, which formed the basis for possible physical receptor interactions. GRM2 and TAS1R3 were found to be the genes with the highest transcript levels within their receptor families, and their expression levels increased up to 2.4fold after 24 h incubation with monosodium glutamate (MSG), an agonist for both mGluRs and the umami receptor TAS1R1/TAS1R3. Protein analyses of mGluR2 and TAS1R3 provided initial evidence of co-ex-pression of both receptors in PMNs using immunocytochemistry and overlapping protein signalling, and evidence of their physical interaction in heterologous HEK-293 cells using a BRET assay. Finally, coimmunoprecipitations and Western blots of proteins from isolated human PMNs and T-cells confirmed the presence of both receptor proteins and provided strong evidence for protein-protein interactions between mGluR2 and TAS1R3 in both blood cell types. For the subsequent functional analysis of the heterodimer, a cAMP luminescence assay already used for the identification of olfactory receptors and their agonists could be modified in HEK-293 cells within the scope of the present work in such a way that its applicability for the functional characterisation of mGluR2/TAS1R3 was reproducible. Concentration-response relationships of the heterodimer with MSG revealed a more potent receptor construct with significantly lower IC50 values compared to the homodimer mGluR2 in the cAMP luminescence as-say. At the same time, the heterodimer showed a significantly higher surface expression com-pared to mGluR2 in transfected HEK-293 cells, which provided conclusive evidence for a possible chaperone function of TAS1R3 in the dimer with mGluR2 in the form of facilitated transport of the receptor to the cell membrane. Using receptor-specific antagonists, it was further shown that the heterodimer is involved in MSG-induced facilitation of N-formyl-methionyl-leucyl-phenylalanine (fMLF)-stimulated IL-8 secretion in PMNs and consequently appears to be implicated in the modulation of immune responses. In the context of the functional analysis of mGluR2/TAS1R3, this raised the question of possible potential agonists. While an initial amino acid screen of all L - and d-amino acids, with the exception of L-glutamate, did not produce a heterodimerspecific receptor response, in a screen consisting of 14 bacterial supernatants of different species, the supernatant from Pseudomonas aeruginosa produced a significantly stronger receptor signal compared to mGluR2. Subsequent analyses characterised the unknown substance(s) as polar compound(s) with a size of less than one kDa. Fractionation of the bacterial supernatant into 22 subfractions by HPLC subsequently led to the identification of a subfraction responsible for the receptor response, which will be characterised in subsequent studies using HPLC, NMR and cAMP luminescence analyses to finally identify the corresponding agonist(s). In addition, a screening of known virulence molecules already described in the supernatant of P.aeruginosa yielded two potential agonists for the TAS1R3 receptor in the form of PQS andcis-2-decenoic acid, whose possible interaction partners, primarily TAS1R1 and TAS1R2, aswell as their immunological functions, must also be elucidated in further analyses.

However, among the chemosensory GPCRs, not only taste receptors appear to interact with bacterial molecules or metabolites and thereby exert an influence on human physiology. Sev-eral studies from recent years have reported an interaction of various odorant receptors with bacterial metabolites and an associated induction of microglia activation, renin secretion and blood pressure regulation as well as an increased secretion of the anorectic intestinal hormone peptide YY. A major problem in the identification of possible receptor-ligand interactions in this context, however, is the assignment of odorant receptors to their corresponding agonists, which would make an immense contribution to the elucidation of physiological processes. To date, receptor-specific ligands have only been identified for about 15% of functional human odorant receptors. Using a bidirectional screening approach, the present study was able to identify the soil bacteria-derived metabolite geosmin as a specific agonist for the odorant receptor OR11A1. Comparisons of the receptor responses to geosmin between six different species demonstrated its evolutionarily conserved receptor function. The receptor of the desert kangaroo rat (doOR11A1) showed a more than 100 -fold higher sensitivity compared to the human orthologue. Extracts from geosmin-producing strains of Streptomyces albus and Streptomyces albidoflavus, whose geosmin concentrations were quantified exactly by GC-GC-HRMS, showed a unique receptor response of doOR11A1, which enables the kangaroo rat to perceive geosmin in the low nanomolar concentration range.

The results of the present work on the detection of a functional heterodimer mGluR2/TAS1R3 in human blood leukocytes as well as the identification of (previously unknown) bacterial metabolites as possible agonists for chemosensory receptors provide an contribution to the elucidation and better understanding of the incredible functional contribution of these proteins in the entire human body. This offers enormous potential for various areas of application in medicine, nutritional research and biotechnological processes and could open up new possibilities in the future with regard to targeted interventions.

鼻气味受体和血白细胞中C类gpcr对细菌代谢物的化学接受:蓝蛋白酪蛋白中C类gpcr和蓝蛋白酪蛋白中C类gpcr的化学接受
人类免疫系统是一个复杂而复杂的感觉系统,由相互作用的细胞和许多信使物质组成,有能力区分非自我和“自我”。它不断地接收、处理和评估受体接收到的信息,这些信息是在受到有机体内部和外部环境中潜在危险的化学物质和病原体的刺激后收到的。近期的研究表明,G-Protein-gekoppelte受体受体(GPCRs) Blutleukozyten上自由脂肪酸——FFAR Chemokinrezeptoren Komplementrezeptoren或Formylpeptidrezeptoren发挥基本作用在先天性免疫和adaptiven通过识别病原体感染细胞当受伤或生病的地方领导和免疫协调.化学感觉GPCRs,如味觉受体TAS1Rs和TAS2Rs,以及嗅觉受体,似乎也是免疫细胞在化学梯度上定位的分子设备的一部分。Genexpressionsstudien草地Geruchsrezeptoren的出现,所有25 TAS2Rs和后三TAS1Rs 5个不同的人在人类Blutleukozyten地方特别是Geschmacksrezeptoren有时在Chemotaxis Neutrophiler和保护的前T-Zellen aktivierungsbedingten Zelltod参与.此外,化学感觉GPCRs出现在各种微生物暴露的边界上皮细胞中。在胃肠道或呼吸道中发挥先天免疫系统的一种传感器功能。代谢性谷氨酸受体(GluRs)与TAS1Rs和其他一些受体一起构成C类GPCRs,有时能够在其家族中形成异源二聚体。例如,TAS1Rs之间的异二聚导致甜味受体(TA1R2/TAS1R3)和鲜味受体(TAS1R1/TAS1R3)具有有效不同的配体光谱。此外,最近的研究使用异源表达分析来确定不同mGluRs的物理相互作用和单个异源二聚体的功能,但其细胞意义在很大程度上仍不清楚。本文利用分子和细胞生物学方法研究了C类GPCR家族受体在人白细胞上形成异源二聚体的可能性。基因表达分析提供了所有8个代谢性谷氨酸受体和3个TAS1Rs存在于pmn(多态性核白细胞)和t细胞中的证据,为可能的物理受体相互作用奠定了基础。正在渐渐有GRM2 TAS1R3作为基因为每次最高Transkriptniveaus在其Rezeptorfamilien后其Expressionsraten 24-stündiger Inkubation Mononatriumglutamat(味精)、一位Agonisten为mGluRs和Umami-Rezeptor TAS1R1 / TAS1R3为了增加2,4-faches .一到对mGluR2和TAS1R3的蛋白质分析,利用免疫细胞化学和蛋白叠加信号,提供了PMNs和异源HEK-293细胞中这两种受体共同表达的第一个证据,使用BRET检测它们的物理相互作用。从分离的人类pmn和T细胞的蛋白裂解物中进行的共免疫沉淀和西部印迹最终证实了这两种受体蛋白的存在,并为两种血细胞中mGluR2和TAS1R3之间的蛋白-蛋白相互作用提供了明确的证据。委员会随后的Funktionsanalyse Heterodimers还需要掌握的工作范围内已经为确定Geruchsrezeptoren及人Agonisten现有cAMP-Lumineszenzassay HEK-293细胞很容易被修改到适用的功能居然能把mGluR2 / TAS1R3复制给当时.在cAMP发光试验中,异二聚体与MSG的浓度相互作用表明,与同二聚体mGluR2相比,异二聚体具有更强的受体结构,IC50值显著降低。与此同时,异质二聚体在转导HEK-293细胞中对mGluR2的表面表达显著增加,这最终表明TAS1R3在mGluR2二聚体中可能具有伴侣功能,其形式是受体更容易运输到细胞膜。受体特异性拮抗剂也表明,异二聚体负责n -甲酰基-蛋氨酸-亮氨酸-苯丙氨酸(fMLF)刺激的msg诱导的IL-8分泌,因此似乎参与免疫反应的调节。 mGluR2/TAS1R3的功能分析提出了潜在激动剂的问题。而一第一次Aminosäure-Screening所有w和D-Aminosäuren除了l-Glutamat没有heterodimerspezifische Rezeptorantwort铺平了道路,在进攻提供组成14个不同种类的细菌überständen受更多的Pseudomonas aeruginosa严惩mGluR2相比能显著Rezeptorsignal .随后的分析表明,这种未知物质是一种非常极性的化合物,大小小于1 kDa。Fraktionierungen的细菌überstandes在22 Subfraktionen通过HPLC随后导致了识别由负责Rezeptorantwort Sub-fraktion及其特性的研究表明有更多依据HPLC - NMR和营地Lumineszenz-Analysen用来确定相应的/ (n) Agonist (en)进行得.旁边说,屏幕在熟人了》已由p . aeruginosa beschriebener Virulenzmoleküle PQS和cis-2-Dezensäure两个潜在Agonisten TAS1R3受体,其潜在Interaktionspartner主要TAS1R1 / . TAS1R2以及immunologische职能在分析教育也必须予以通报.然而,在化学感觉gpcr中,似乎不仅味觉受体与细菌分子或代谢物相互作用,从而影响人类生理。近年来的几项研究表明,各种气味受体与细菌代谢物相互作用,诱导小胶质细胞活化、肾素分泌和血压调节,并增加厌食症肠道激素肽YY的分泌。在这种情况下,识别可能的受体-配体相互作用的一个关键问题是气味受体与其相应的激动剂的分配,这将对阐明生理过程作出巨大贡献。到目前为止,只有大约15%的功能性人类嗅觉感受器的受体特异性配体被鉴定出来。利用双向筛选方法,我们成功地识别了来自土壤细菌的代谢物Geosmin作为气味受体OR11A1的特异性激动剂。对6个不同物种对Geosmin的受体反应的比较表明了其进化保守的受体功能。沙漠袋鼠受体(doOR11A1)的敏感性是人类同源物的100多倍。用GC-GC-HRMS精确量化的白链霉菌和白黄链霉菌产生地霉菌菌株的提取物,提供了独特的doOR11A1受体反应,使袋鼠大鼠能够在低纳米摩尔浓度范围内感知地霉菌。从掌握的工作成果的证明的功能性Heterodimers mGluR2 / TAS1R3在人道Blutleukozyten以及识别——先前未知的细菌Metaboliten作为可能的Agonisten chemosensorische感受器提供教育和了解作出贡献的außer-ordentlichen,功能性蛋白质有助于在整个人体.这为医学、营养研究和生物技术过程的各个应用领域提供了巨大的潜力,并可能在长期内为有针对性的干预开辟新的可能性。人类免疫系统是一个复杂和高度发达的感觉系统,由相互作用的细胞和无数的信使物质组成,有能力区分“非自我”和“自我”。在受到有机体内部和外部环境的潜在危险化学物质和病原体的刺激后,它不断地接收、处理和评估来自受体的信息。Recent学习研究必须明白那个G protein-coupled receptors (GPCRs) on blood leukocytes找as free fatty迷幻药receptors (FFAR) chemokine receptors, complement receptors or formyl peptide receptors, play a的解除武装在innate #顺应维尔地区草地系统recognising同行接触到病原体,directing cells》网站of injury or infec-tion and thus coordinating the维尔地区response .在这种情况下,免疫球蛋白和免疫球蛋白之间的相互作用被称为免疫球蛋白,免疫球蛋白被称为免疫球蛋白或免疫球蛋白。 基因表达研究表明,气味受体,所有25个TAS2Rs和3个TAS1Rs存在于5种不同类型的人类血液白细胞中,其中味觉受体尤其参与人类中性粒细胞的趋化性和保护T细胞免受激活诱导的细胞死亡。此外,在各种暴露于微生物组的边缘上皮中,例如胃肠道或呼吸道中的化学感觉gpcr,似乎履行先天免疫系统的感觉功能。代谢性谷氨酸受体(GluRs)与TAS1Rs和其他一些受体一起形成C类gpcr,它们在其家族中具有形成异源二聚体的能力。因此,TAS1Rs之间的异二聚导致甜味受体(TA1R2/TAS1R3)或鲜味受体(TAS1R1/TAS1R3)具有有效不同的配体光谱。此外,最近使用异源表达分析的研究表明,不同的mglur之间存在物理相互作用,以及单个异源二聚体的功能,然而,其细胞意义在很大程度上仍然未知。本研究采用分子生物学和细胞生物学的方法研究了C类GPCR家族的受体是否具有在人血液白细胞上形成异源二聚体的能力。在第一步,基因表达分析为pmn(多形核白细胞)和T细胞中存在所有八种代谢性谷氨酸受体和三种TAS1Rs提供了证据,这构成了可能的物理受体相互作用的基础。GRM2和TAS1R3是其受体家族中转录水平最高的基因,与味精(一种mGluRs和鲜味受体TAS1R1/TAS1R3的激动剂)孵育24小时后,它们的表达水平增加了2.4倍。mGluR2和TAS1R3的蛋白分析利用免疫细胞化学和重叠蛋白信号提供了这两种受体在PMNs中共表达的初步证据,并利用BRET分析提供了它们在异种HEK-293细胞中物理相互作用的证据。最后,从分离的人pmn和t细胞中提取的蛋白的免疫共沉淀和Western blots证实了这两种受体蛋白的存在,并为mGluR2和TAS1R3在两种血细胞类型中蛋白-蛋白相互作用提供了强有力的证据。对于异源二聚体的后续功能分析,已经用于嗅觉受体及其激动剂鉴定的cAMP发光试验可以在当前工作范围内在HEK-293细胞中进行修改,使其适用于mGluR2/TAS1R3的功能表征是可重复的。异源二聚体与味精的浓度-响应关系表明,与同型二聚体mGluR2相比,在cAMP发光实验中,异源二聚体具有更强的受体结构,IC50值显著降低。同时,在转染的HEK-293细胞中,异源二聚体的表面表达明显高于mGluR2,这为TAS1R3在与mGluR2的二聚体中可能具有伴侣作用提供了确凿的证据,其形式是促进受体向细胞膜的运输。利用受体特异性拮抗剂,研究进一步表明,异二聚体参与味精诱导的n -甲氧基-甲硫基-亮基-苯丙氨酸(fMLF)刺激PMNs分泌IL-8的促进作用,因此似乎与免疫反应的调节有关。在mGluR2/TAS1R3功能分析的背景下,这提出了可能潜在激动剂的问题。除了L-谷氨酸外,所有L-和d-氨基酸的初始氨基酸筛选没有产生异二聚体特异性受体反应,但在由14种不同物种的细菌上清组成的筛选中,铜绿假单胞菌上清产生的受体信号明显强于mGluR2。随后的分析将未知物质表征为极性化合物,大小小于1 kDa。通过HPLC将细菌上清分离为22个亚组分,随后鉴定出负责受体反应的亚组分,随后将使用HPLC, NMR和cAMP发光分析对其进行表征,以最终确定相应的激动剂。此外,对铜绿假单胞菌上清中已知的毒力分子进行筛选,发现了两种TAS1R3受体的潜在激动剂,分别为PQS和顺式-2-十烯酸,它们可能的相互作用伙伴,主要是TAS1R1和TAS1R2,以及它们的免疫功能,也必须在进一步的分析中阐明。然而,在化学感觉gpcr中,不仅味觉受体似乎与细菌分子或代谢物相互作用,从而对人体生理产生影响。 近年来的几项研究报道了各种气味受体与细菌代谢物的相互作用,并相关诱导小胶质细胞激活、肾素分泌和血压调节,以及肠道厌食激素肽YY分泌增加。然而,在这种情况下,识别可能的受体-配体相互作用的一个主要问题是气味受体与其相应的激动剂的分配,这将对生理过程的阐明做出巨大贡献。到目前为止,受体特异性配体只被鉴定出约15%的功能性人类气味受体。使用双向筛选方法,本研究能够鉴定土壤细菌衍生的代谢物土臭素是气味受体OR11A1的特异性激动剂。通过对六种不同物种对土臭素受体反应的比较,证明了其在进化上保守的受体功能。沙漠袋鼠大鼠的受体doOR11A1的灵敏度比人类的高100倍以上。产土臭素菌株白链霉菌(Streptomyces albus)和白黄链霉菌(Streptomyces albidoflavus)提取物的土臭素含量通过气相色谱-气相色谱- hrms精确定量,结果表明其具有独特的受体doOR11A1反应,使袋鼠大鼠能够在低纳摩尔浓度范围内感知土臭素。目前在人类血液白细胞中检测功能性异二聚体mGluR2/TAS1R3以及鉴定(以前未知的)细菌代谢物作为化学感觉受体的可能激动剂的工作结果,有助于阐明和更好地理解这些蛋白质在整个人体中令人难以置信的功能贡献。这为医学、营养研究和生物技术进程等各个领域的应用提供了巨大的潜力,并可能在未来为有针对性的干预开辟新的可能性。
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