Sensorische und stoffliche Charakterisierung von klimabedingten Fehlnoten in Weißwein und Einfluss der Bekämpfungsstrategien gegen Sonnenbrandschäden auf die Weinsensorik

Caterina Szmania, Prof. Dr. Ulrich Fischer, Prof. Dr. Elke Richling
{"title":"Sensorische und stoffliche Charakterisierung von klimabedingten Fehlnoten in Weißwein und Einfluss der Bekämpfungsstrategien gegen Sonnenbrandschäden auf die Weinsensorik","authors":"Caterina Szmania,&nbsp;Prof. Dr. Ulrich Fischer,&nbsp;Prof. Dr. Elke Richling","doi":"10.1002/lemi.202552239","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Der Klimawandel ist in vollem Gang und entwickelt sich als zu einer der größten Bedrohungen für die Menschheit. Auch die Landwirtschaft und mit ihr der Weinbau wird dabei vor große Herausforderungen gestellt. Zunehmende Strahlungsintensitäten, Temperaturen und Trockenheit beeinflussen die Zusammensetzung der Trauben und die sensorischen Eigenschaften der Weine. In den frühen 90er Jahren wurde die untypische Alterungsnote (UTA) durch Fehlaromen wie Naphthalin, Bohnerwachs, nasse Wolle, Fuselalkohole oder Akazienblüten charakterisiert. Obwohl 2-Aminoacetophenon (2-AAP) als Marker für die UTA postuliert wurde, ist es lediglich für den “Akazienblüten”-Duft, der in einigen Weinen auftritt, verantwortlich. Die molekulare Basis der anderen sensorischen Aspekte der stressbedingten Fehlaromen blieb jedoch bislang unbekannt. Um den Grundlagen der UTA zu hinterfragen, wurden in Abschnitt 6.1. und 6.2. akzeptierte und aufgrund von UTA abgelehnte Weine aus der Pfalz gesammelt und sowohl gaschromatographisch als auch sensorisch analysiert. Die Identifikation der Aromastoffe, die zur Differenzierung der Weine beitragen können, erfolgte durch eine gaschromatographische Analyse, die mit Massenspektrometrie gekoppelt war. Zusätzlich zur Aufnahme der Massenspektren und der Messung von Referenzsubstanzen wurde ein GC-Olfaktometrie-System eingesetzt, um die Geruchseindrücke der Aromastoffe zu bestimmen. Am Ende konnten sechs Aromastoffe identifiziert werden, die das durch den Klimawandel negativ beeinflusste Aroma in den Weinen rekonstruieren. Es wurde zum ersten Mal belegt, dass die untypische Alterungsnote, die für eine Beanstandung in der Qualitätsweinprüfung sorgt, nicht nur auf einen Aromastoff oder eine Stoffgruppe zurückzuführen ist. Vielmehr ist es ein Zusammenspiel sowohl aus der erhöhten Konzentration negativwirkender Aromastoffe wie höherer Alkohole und in manchen Fällen 2-AAP als auch dem Fehlen positiver Aromastoffe wie Ethylester. Im Zuge des Klimawandels treten immer häufiger Sonnenbrandschäden an Weißweintrauben auf, die sowohl zu sensorischen Veränderungen des Weinaromas als auch zu Ertragsverlusten führen können. Um die genauen Auswirkungen der Sonnenbrandstärke auf die Weinqualität zu ermitteln, wurde in Abschnitt 6.3. mit Hilfe eines mobilen Geräts Sonnenbrand im Weinberg erzeugt und das Aroma der resultierenden Weine bewertet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass leichte Sonnenbrandschäden die Aromaeigenschaften von Weinen verbessern können, indem sie die Bildung von blumigen Terpenen fördern. Hingegen können stärkere Schäden in Form von Verbräunungen zu einer negativen Auswirkung auf das Aroma führen, da sie die Bildung von maskierenden höheren Alkoholen begünstigen. Zudem kann Sonnenbrand zu schweren Ertragseinbußen führen, wenn es zu Sonnenbrandnekrosen oder Botrytis cinerea-Infektionen durch die geschädigte Beerenhaut kommt. Der letzte Teil der Arbeit umfasste, die in den Abschnitten 6.4., 7.1. und 7.2. diskutierte sensorische und aromachemische Bewertung von möglichen Bekämpfungsstrategien von Sonnenbrand an Trauben im Weinbau und im Keller. Entblätterungsmaßnahmen mit und ohne Kombination mit der Applikation von reflektierenden Schutzpartikeln auf die Traubenzone und Beschattungsnetze zählten zu den weinbaulichen Bekämpfungsmaßnahmen, während im Wein die Anwendung von Schönungsmitteln wie PVPP und Erbsenproteinpräparaten untersucht wurde. Über drei Jahrgänge hinweg lässt sich die Tendenz feststellen, dass eine frühe Entblätterung in Kombination mit der Applikation von reflektierenden Partikeln, insbesondere Fruchtkalk, die am besten bewerteten sensorischen Eigenschaften in den Weinen hervorbringt. Eine frühe Entblätterung der Traubenzone kann zum richtigen Zeitpunkt für genug Sonneneinstrahlung sorgen, um die Bildung positiver Aromastoffe wie Terpene und Ester zu fördern. Außerdem ermöglicht sie eine optimale Anpassung der Rebe an die klimatischen Bedingungen und sorgt für eine verbesserte Luftzirkulation im Bereich der Trauben, um ihre Gesundheit zu gewährleisten. Bei Hitzewellen kann die durch die Entblätterung ungehinderte Sonneneinstrahlung jedoch zu Schäden auf der Traubenhaut führen, weshalb eine künstliche Schattierung oder die Anwendung von lichtreflektierenden Partikeln sinnvoll ist. Die Applikation der Partikel ist dabei leichter zu handhaben, flexibler und kostengünstiger als die Installation von teuren Beschattungsnetzen, die jedoch einen vergleichbaren Effekt erzielen. Somit wurde durch diese Arbeit nicht nur ein vielfältiger Handlungsrahmen für den Weinbau entwickelt, der geeignet ist, den Anforderungen des sich verschärfenden Klimawandels zu begegnen, sondern auch die molekulare Basis der sensorischen Aspekte der stressbedingten Fehlaromen aufgeklärt.</p><p>Climate change is in full swing and is emerging as one of the greatest threats to humanity. Agriculture, and with-it viticulture, is also facing major challenges. Increasing radiation intensities, temperatures and drought are influencing the composition grapes and the sensory characteristics of wines. In the early 1990s, the atypical ageing note (ATA) was characterized by off-flavours such as naphthalene, floor wax, wet wool, fusel alcohols or acacia blossom. Although 2-aminoacetophenone (2-AAP) has been postulated as a marker for ATA, it is only responsible for the “acacia blossom” scent that occurs in some wines. However, the molecular basis of the other sensory aspects of the stress-related off-flavors remained unknown. In order to question the basis of ATA, wines from the Palatinate region that were accepted and rejected on the basis of ATA were collected in sections 6.1. and 6.2. and analyzed both by gas chromatography and sensory analysis. The identification of aroma compounds that could contribute to the differentiation of the wines was carried out by gas chromatographic analysis coupled with mass spectrometry. In addition to recording the mass spectra and measuring reference substances, a GC olfactometry system was used to determine the odor impressions of the aroma compounds. In the end, six aroma compounds were identified that reconstruct the aroma in the wines that is negatively influenced by climate change. For the first time, it was proven that the atypical aging note, which causes a complaint in the quality wine test, is not only due to one aroma substance or one group of substances. Rather, it is a combination of both the increased concentration of negative aroma substances such as higher alcohols and in some cases 2-AAP and the absence of positive aroma substances such as ethyl esters. In the course of climate change, sunburn damage to white wine grapes is occurring more and more frequently, which can lead to both sensory changes in wine aroma and yield losses. To determine the exact effects of sunburn severity on wine quality, sunburn was induced in the vineyard using a mobile device in section 6.3. and the aroma of the resulting wines was evaluated. The results indicate that slight sunburn damage can improve the aroma characteristics of wines by promoting the formation of floral terpenes. On the other hand, more severe damage in the form of browning can lead to a negative effect on the aroma, as it favors the formation of masking higher alcohols. Sunburn can also lead to severe yield losses if sunburn necrosis or Botrytis cinerea infections occur through the damaged berry skin. The last part of the work comprised the sensory and aromachemical evaluation of possible control strategies for sunburn on grapes in viticulture and in the cellar, as discussed in sections 6.4, 7.1 and 7.2. Defoliation measures with and without a combination of the application of reflective protective particles to the grape zone and shading nets were among the viticultural control measures, while the use of fining agents such as PVPP and pea protein preparations was investigated in wine. Across three vintages, there was a tendency for early defoliation in combination with the application of reflective particles, particularly fruit lime, to produce the best-rated sensory characteristics in the wines. Early defoliation of the grape zone can provide enough sunlight at the right time to promote the formation of positive aroma compounds such as terpenes and esters. It also allows the vine to adapt optimally to the climatic conditions and improves air circulation around the grapes to ensure their health. During heat waves, however, the unhindered sunlight caused by defoliation can lead to damage to the grape skin, which is why artificial shading or the application of light-reflecting particles is advisable. The application of the particles is easier to handle, more flexible and more cost-effective than the installation of expensive shading nets, which nevertheless achieve a comparable effect. Thus, this work has not only developed a multifaceted framework for action for viticulture that is suitable for meeting the requirements of intensifying climate change, but has also elucidated the molecular basis of the sensory aspects of stress-related off-flavors, namely ATA.</p>","PeriodicalId":17952,"journal":{"name":"Lebensmittelchemie","volume":"79 S2","pages":"S2-086-S2-088"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2025-06-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Lebensmittelchemie","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/lemi.202552239","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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Abstract

Der Klimawandel ist in vollem Gang und entwickelt sich als zu einer der größten Bedrohungen für die Menschheit. Auch die Landwirtschaft und mit ihr der Weinbau wird dabei vor große Herausforderungen gestellt. Zunehmende Strahlungsintensitäten, Temperaturen und Trockenheit beeinflussen die Zusammensetzung der Trauben und die sensorischen Eigenschaften der Weine. In den frühen 90er Jahren wurde die untypische Alterungsnote (UTA) durch Fehlaromen wie Naphthalin, Bohnerwachs, nasse Wolle, Fuselalkohole oder Akazienblüten charakterisiert. Obwohl 2-Aminoacetophenon (2-AAP) als Marker für die UTA postuliert wurde, ist es lediglich für den “Akazienblüten”-Duft, der in einigen Weinen auftritt, verantwortlich. Die molekulare Basis der anderen sensorischen Aspekte der stressbedingten Fehlaromen blieb jedoch bislang unbekannt. Um den Grundlagen der UTA zu hinterfragen, wurden in Abschnitt 6.1. und 6.2. akzeptierte und aufgrund von UTA abgelehnte Weine aus der Pfalz gesammelt und sowohl gaschromatographisch als auch sensorisch analysiert. Die Identifikation der Aromastoffe, die zur Differenzierung der Weine beitragen können, erfolgte durch eine gaschromatographische Analyse, die mit Massenspektrometrie gekoppelt war. Zusätzlich zur Aufnahme der Massenspektren und der Messung von Referenzsubstanzen wurde ein GC-Olfaktometrie-System eingesetzt, um die Geruchseindrücke der Aromastoffe zu bestimmen. Am Ende konnten sechs Aromastoffe identifiziert werden, die das durch den Klimawandel negativ beeinflusste Aroma in den Weinen rekonstruieren. Es wurde zum ersten Mal belegt, dass die untypische Alterungsnote, die für eine Beanstandung in der Qualitätsweinprüfung sorgt, nicht nur auf einen Aromastoff oder eine Stoffgruppe zurückzuführen ist. Vielmehr ist es ein Zusammenspiel sowohl aus der erhöhten Konzentration negativwirkender Aromastoffe wie höherer Alkohole und in manchen Fällen 2-AAP als auch dem Fehlen positiver Aromastoffe wie Ethylester. Im Zuge des Klimawandels treten immer häufiger Sonnenbrandschäden an Weißweintrauben auf, die sowohl zu sensorischen Veränderungen des Weinaromas als auch zu Ertragsverlusten führen können. Um die genauen Auswirkungen der Sonnenbrandstärke auf die Weinqualität zu ermitteln, wurde in Abschnitt 6.3. mit Hilfe eines mobilen Geräts Sonnenbrand im Weinberg erzeugt und das Aroma der resultierenden Weine bewertet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass leichte Sonnenbrandschäden die Aromaeigenschaften von Weinen verbessern können, indem sie die Bildung von blumigen Terpenen fördern. Hingegen können stärkere Schäden in Form von Verbräunungen zu einer negativen Auswirkung auf das Aroma führen, da sie die Bildung von maskierenden höheren Alkoholen begünstigen. Zudem kann Sonnenbrand zu schweren Ertragseinbußen führen, wenn es zu Sonnenbrandnekrosen oder Botrytis cinerea-Infektionen durch die geschädigte Beerenhaut kommt. Der letzte Teil der Arbeit umfasste, die in den Abschnitten 6.4., 7.1. und 7.2. diskutierte sensorische und aromachemische Bewertung von möglichen Bekämpfungsstrategien von Sonnenbrand an Trauben im Weinbau und im Keller. Entblätterungsmaßnahmen mit und ohne Kombination mit der Applikation von reflektierenden Schutzpartikeln auf die Traubenzone und Beschattungsnetze zählten zu den weinbaulichen Bekämpfungsmaßnahmen, während im Wein die Anwendung von Schönungsmitteln wie PVPP und Erbsenproteinpräparaten untersucht wurde. Über drei Jahrgänge hinweg lässt sich die Tendenz feststellen, dass eine frühe Entblätterung in Kombination mit der Applikation von reflektierenden Partikeln, insbesondere Fruchtkalk, die am besten bewerteten sensorischen Eigenschaften in den Weinen hervorbringt. Eine frühe Entblätterung der Traubenzone kann zum richtigen Zeitpunkt für genug Sonneneinstrahlung sorgen, um die Bildung positiver Aromastoffe wie Terpene und Ester zu fördern. Außerdem ermöglicht sie eine optimale Anpassung der Rebe an die klimatischen Bedingungen und sorgt für eine verbesserte Luftzirkulation im Bereich der Trauben, um ihre Gesundheit zu gewährleisten. Bei Hitzewellen kann die durch die Entblätterung ungehinderte Sonneneinstrahlung jedoch zu Schäden auf der Traubenhaut führen, weshalb eine künstliche Schattierung oder die Anwendung von lichtreflektierenden Partikeln sinnvoll ist. Die Applikation der Partikel ist dabei leichter zu handhaben, flexibler und kostengünstiger als die Installation von teuren Beschattungsnetzen, die jedoch einen vergleichbaren Effekt erzielen. Somit wurde durch diese Arbeit nicht nur ein vielfältiger Handlungsrahmen für den Weinbau entwickelt, der geeignet ist, den Anforderungen des sich verschärfenden Klimawandels zu begegnen, sondern auch die molekulare Basis der sensorischen Aspekte der stressbedingten Fehlaromen aufgeklärt.

Climate change is in full swing and is emerging as one of the greatest threats to humanity. Agriculture, and with-it viticulture, is also facing major challenges. Increasing radiation intensities, temperatures and drought are influencing the composition grapes and the sensory characteristics of wines. In the early 1990s, the atypical ageing note (ATA) was characterized by off-flavours such as naphthalene, floor wax, wet wool, fusel alcohols or acacia blossom. Although 2-aminoacetophenone (2-AAP) has been postulated as a marker for ATA, it is only responsible for the “acacia blossom” scent that occurs in some wines. However, the molecular basis of the other sensory aspects of the stress-related off-flavors remained unknown. In order to question the basis of ATA, wines from the Palatinate region that were accepted and rejected on the basis of ATA were collected in sections 6.1. and 6.2. and analyzed both by gas chromatography and sensory analysis. The identification of aroma compounds that could contribute to the differentiation of the wines was carried out by gas chromatographic analysis coupled with mass spectrometry. In addition to recording the mass spectra and measuring reference substances, a GC olfactometry system was used to determine the odor impressions of the aroma compounds. In the end, six aroma compounds were identified that reconstruct the aroma in the wines that is negatively influenced by climate change. For the first time, it was proven that the atypical aging note, which causes a complaint in the quality wine test, is not only due to one aroma substance or one group of substances. Rather, it is a combination of both the increased concentration of negative aroma substances such as higher alcohols and in some cases 2-AAP and the absence of positive aroma substances such as ethyl esters. In the course of climate change, sunburn damage to white wine grapes is occurring more and more frequently, which can lead to both sensory changes in wine aroma and yield losses. To determine the exact effects of sunburn severity on wine quality, sunburn was induced in the vineyard using a mobile device in section 6.3. and the aroma of the resulting wines was evaluated. The results indicate that slight sunburn damage can improve the aroma characteristics of wines by promoting the formation of floral terpenes. On the other hand, more severe damage in the form of browning can lead to a negative effect on the aroma, as it favors the formation of masking higher alcohols. Sunburn can also lead to severe yield losses if sunburn necrosis or Botrytis cinerea infections occur through the damaged berry skin. The last part of the work comprised the sensory and aromachemical evaluation of possible control strategies for sunburn on grapes in viticulture and in the cellar, as discussed in sections 6.4, 7.1 and 7.2. Defoliation measures with and without a combination of the application of reflective protective particles to the grape zone and shading nets were among the viticultural control measures, while the use of fining agents such as PVPP and pea protein preparations was investigated in wine. Across three vintages, there was a tendency for early defoliation in combination with the application of reflective particles, particularly fruit lime, to produce the best-rated sensory characteristics in the wines. Early defoliation of the grape zone can provide enough sunlight at the right time to promote the formation of positive aroma compounds such as terpenes and esters. It also allows the vine to adapt optimally to the climatic conditions and improves air circulation around the grapes to ensure their health. During heat waves, however, the unhindered sunlight caused by defoliation can lead to damage to the grape skin, which is why artificial shading or the application of light-reflecting particles is advisable. The application of the particles is easier to handle, more flexible and more cost-effective than the installation of expensive shading nets, which nevertheless achieve a comparable effect. Thus, this work has not only developed a multifaceted framework for action for viticulture that is suitable for meeting the requirements of intensifying climate change, but has also elucidated the molecular basis of the sensory aspects of stress-related off-flavors, namely ATA.

白葡萄酒中与气候有关的缺陷的感官和物质特征,以及对抗晒伤的策略对葡萄酒感官学的影响
气候变化正在如火如荼地进行,并正在成为人类面临的最大威胁之一。农业和葡萄酒种植也面临着巨大的挑战。增加的辐射强度、温度和干燥会影响葡萄的成分和葡萄酒的感官特性。在20世纪90年代早期,非典型的衰老音符(UTA)的特征是有缺陷的音符,如萘、蜡、湿羊毛、糠醛或金合欢花。虽然2-氨基乙二酚(2-AAP)被认为是UTA的标志物,但它只负责一些葡萄酒中出现的“金合欢花”香气。然而,与压力相关的感觉缺陷瘤的其他方面的分子基础仍然未知。要了解UTA的基础知识,请参阅第6.1节。和6.2 .通过气相色谱和感官分析,从普法尔茨收集了被UTA接受和拒绝的葡萄酒。通过气相色谱分析和质谱分析,确定了有助于葡萄酒分化的芳香物质。除了质谱和参考物质的测量外,还使用GC嗅觉测量系统来确定芳香物质的气味印象。最后,我们确定了六种芳香物质,它们重建了葡萄酒中受气候变化负面影响的芳香。这是第一次证明,在优质葡萄酒测试中引起投诉的非典型陈酿音符不仅仅是由一种芳香物质或一组物质引起的。相反,它是负芳香族化合物(如高浓度的酒精,在某些情况下是2-AAP)和正芳香族化合物(如乙基酯)浓度增加的相互作用。在气候变化的过程中,白葡萄酒的晒伤越来越频繁,这可能会导致葡萄酒香气的感官变化和产量的损失。为了确定晒伤强度对葡萄酒质量的确切影响,见第6.3节。在移动设备的帮助下,在葡萄园中产生晒伤,并评估葡萄酒的香气。研究结果表明,轻微的晒伤可以通过促进开花萜烯的形成来改善葡萄酒的芳香特性。另一方面,更严重的晒伤可能会对香气产生负面影响,因为它们会促进更高的遮蔽性酒精的形成。此外,晒伤可能导致严重的产量损失,如果晒伤坏死或葡萄球菌感染由受损的浆果皮肤。工作的最后一部分包括第6.4节所述。, 7.1 .和7.2 .讨论了葡萄和酒窖中可能的防晒策略的感官和芳香评估。Entblätterungsmaßnahmen反应器并没有加上應用reflektierenden Schutzpartikeln Traubenzone和Beschattungsnetze两座大桥的weinbaulichen Bekämpfungsmaßnahmen,但酒后吐使用Schönungsmitteln像PVPP和Erbsenproteinpräparaten .被调查在三年的时间里,我们可以观察到一种趋势,即早期的去叶结合反光颗粒的应用,特别是果石灰,这在葡萄酒中产生了最受赞赏的感官特性。在适当的时候,葡萄区域的早期去叶可以提供足够的阳光,以促进积极芳香物质的形成,如萜烯和酯。此外,它使葡萄能够最佳地适应气候条件,并改善葡萄区域的空气流通,以确保其健康。然而,在炎热的天气里,阳光可能会对葡萄的皮肤造成损害,这就是为什么人工着色或使用反光颗粒是有用的。这种颗粒的应用比安装昂贵的阴影网更容易管理,更灵活,也更便宜,但效果类似。因此,这项工作不仅为葡萄酒种植开发了一个多样化的操作框架,以满足日益加剧的气候变化的要求,而且还阐明了与压力相关的缺陷的感觉方面的分子基础。气候变化正在全面发展,并成为人类面临的最大威胁之一。农业,以及葡萄酒种植,也面临着重大挑战。 不断增加的辐射强度、温度和干旱正在影响葡萄的成分和葡萄酒的感官特性。在20世纪90年代早期,非典型陈酿(ATA)的特点是带有萘、地板蜡、湿羊毛、杂醇酒或金合欢花等异味。虽然2-氨基苯乙酮(2-AAP)被认为是ATA的标记物,但它只负责某些葡萄酒中出现的“相思花”气味。然而,与压力相关的其他感官方面的分子基础仍然未知。为了质疑ATA的基础,在6.1节中收集了根据ATA接受和拒绝的普法尔茨地区的葡萄酒。和6.2。并通过气相色谱和感官分析进行分析。采用气相色谱-质谱联用分析方法对葡萄酒的香气成分进行了鉴别。除了记录质谱和测量参比物质外,还使用气相色谱气味测定系统来确定香气化合物的气味印象。最后,确定了六种香气化合物,它们重建了受气候变化负面影响的葡萄酒中的香气。首次证明了在优质葡萄酒检测中引起抱怨的非典型陈酿音符并非仅仅是由一种或一组香气物质引起的。相反,它是负香气物质(如高级醇和某些情况下的2-AAP)浓度增加和正香气物质(如乙酯)缺乏的结合。在气候变化的过程中,白葡萄酒葡萄日晒损害的发生越来越频繁,日晒损害不仅会导致葡萄酒香气的感官变化,还会导致产量损失。为了确定晒伤严重程度对葡萄酒品质的确切影响,在第6.3节使用移动设备在葡萄园中诱导晒伤。并对所得葡萄酒的香气进行了评估。结果表明,轻微的晒伤可以通过促进花萜类物质的形成来改善葡萄酒的香气特征。另一方面,以褐变形式出现的更严重的损害会对香气产生负面影响,因为它有利于形成掩蔽性更高的醇。如果晒伤坏死或葡萄孢杆菌感染通过受损的浆果皮发生,也会导致严重的产量损失。工作的最后一部分包括对葡萄栽培和地窖中葡萄晒伤可能控制策略的感官和芳香化学评估,如第6.4、7.1和7.2节所述。在葡萄栽培控制措施中,有和没有结合在葡萄区施用反射保护颗粒和遮阳网的落叶措施,同时研究了在葡萄酒中使用PVPP和豌豆蛋白制剂等细化剂。在三个年份中,有一种早期落叶的趋势,结合反光颗粒的应用,特别是果酸橙,在葡萄酒中产生最佳的感官特征。葡萄区的早期落叶可以在适当的时间提供足够的阳光,促进萜烯和酯等正香气化合物的形成。它还可以使葡萄藤最佳地适应气候条件,并改善葡萄周围的空气循环,以确保它们的健康。然而,在热浪期间,落叶造成的不受阻碍的阳光会导致葡萄皮受损,这就是为什么人工遮阳或应用反光颗粒是可取的。与安装昂贵的遮阳网相比,颗粒的应用更容易处理,更灵活,更具成本效益,尽管如此,遮阳网仍能达到类似的效果。因此,这项工作不仅为葡萄栽培开发了一个多方面的行动框架,适合于满足日益加剧的气候变化的要求,而且还阐明了应激相关的异味(即ATA)感官方面的分子基础。
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