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Die Lebenslaufperspektive – Theorie und Anwendung am Beispiel kultureller Aktivitäten im Alter
In einem 2010 erschienenen systematischen Review kommen Alley et al. zu dem Ergebnis, dass die Anwendung von Theorien in der sozialgerontologischen Forschung zugenommen hat.1 Sie belegen ferner, dass in den Jahren 2000 bis 2004 am häufigsten die Lebenslaufperspektive (life course perspective) eingenommen wird. Es folgen Theorien zur Entwicklung über die Lebensspanne (life-span developmental theories) sowie die Rollenund Austauschtheorie. Die Dominanz der Lebenslaufperspektive in der sozialen Gerontologie korrespondiert mit einem Befund von Shanahan et al. (2016). Sie zeigen, dass in der Soziologie, der Biomedizin/Epidemiologie und der Psychologie die Zahl der Publikationen im Feld der Lebenslaufforschung seit Mitte der 1980er Jahre, spätestens aber seit den 1990er Jahren rasant angestiegen ist. Demnach ist die Lebenslaufperspektive nicht nur für die Alternsforschung, sondern für die Sozialwissenschaften allgemein mittlerweile von großer Bedeutung (vgl. hierzu auch den Beitrag von TeschRömer in diesem Band). Werden im Rahmen der Lebenslaufforschung quantitative Analysen durchgeführt, so geht es vor allem um die objektive Struktur von Lebensläufen (z.B. die zeitliche Abfolge von Lebensereignissen). Dagegen befassen sich qualitative Untersuchungen in der Regel mit der subjektiven Sicht auf Lebensläufe (vgl. zur Biographieforschung Rosenthal, 2014).