S. Ulrich, Johanna Löchner, Sabine Walper, Sarah Ghezih, Ulrike Lux
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Welche psychosozialen Belastungen weisen Familien mit einem Kind mit einer Entwicklungsauffälligkeit auf und welche Unterstützungsangebote nutzen sie?
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Früherkennung bei Entwicklungsauffälligkeiten (EA) ist wichtig, insbesondere wenn diese mit psychosozialer Belastung einhergehen. Fragestellung: Bisher ist wenig darüber bekannt, wie sich die Belastungssituation bei Familien mit Kind mit EA im Alter von 0 – 3 Jahren verändert und welche Unterstützungsangebote sie nutzen. Methode: 779 Eltern schätzten EA für ihr Kind in den Bereichen Kommunikation, Fein- und Grobmotorik, Problemlösekompetenz und Soziale Entwicklung ein und 765 Eltern füllten einen Fragebogen zu psychosozialen Belastungen (T1 und T2) aus. Ergebnisse: 30,6 % der Kinder zeigen eine EA. Die kumulierte Belastung ist bei Familien mit Kind mit EA erhöht. Im Bereich der Kommunikation, Feinmotorik und Problemlösekompetenz zeigt sich ein stärkerer Anstieg der Belastungskumulation, wenn keine Frühförderung genutzt wurde. Diskussion und Schlussfolgerung: Die elterliche Einschätzung beim frühen Erkennen einer EA sollte stärker in Betracht genommen werden.