{"title":"治疗Tumorvakzination","authors":"K. Schumacher","doi":"10.1055/s-2000-11215","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Die Vorstellung, einen Impfstoff gegen Tumoren des Menschen zu entwickeln, ist so alt wie die Immunologie. Erste Versuche begannen vor 200 Jahren. Bis in die späten 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts, als man weder Antibiotika noch Zytostatika hatte, setzte man ganz auf die körpereigenen Abwehrkräfte und suchte nach Wegen, diese zu verstärken. Frühzeitig wurde erkannt, dass Bakterien und ihre Produkte in der Lage waren, die Abwehrkräfte zu stimulieren. Gleichzeitig war man schon früh davon überzeugt, dass es auch beim Menschen eine spezifische Immunabwehr gegen Tumoren gibt, obwohl das erst in jüngster Zeit wirklich nachgewiesen wurde. Leider blieben die über viele Jahre immer wieder durchgeführten Studien zur Immunstimulation mit unspezifischen Agentien, inklusive der neuesten Entwicklungen wie Zytokine und LAKZellen, in ihren klinischen Ergebnissen sehr unbefriedigend. Nach Versuchen, durch Vakzination mit autologen oder allogenen Tumorzellen eine spezifische Immunantwort aufzubauen, die teilweise von Erfolg gekrönt waren, hat sich mit zunehmendem methodischen Fortschritt und besserer Charakterisierung von Tumorantigenen die Möglichkeit einer Vakzinierung mit tumortypischen Antigenen entwickelt. Diese Form einer aktiven spezifischen Immuntherapie, kombiniert mit Maßnahmen zur Verstärkung der Immunreaktion und mit gentherapeutischen Ansätzen, könnte im Anschluss an tumordestruktive Maßnahmen zu einem deutlichen Fortschritt, das heißt besseren Heilungsraten menschlicher Tumoren führen.","PeriodicalId":23887,"journal":{"name":"Zeitschrift für Krebsforschung und Klinische Onkologie","volume":"1 1","pages":"104 - 113"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2000-12-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Therapeutische Tumorvakzination\",\"authors\":\"K. Schumacher\",\"doi\":\"10.1055/s-2000-11215\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Die Vorstellung, einen Impfstoff gegen Tumoren des Menschen zu entwickeln, ist so alt wie die Immunologie. Erste Versuche begannen vor 200 Jahren. Bis in die späten 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts, als man weder Antibiotika noch Zytostatika hatte, setzte man ganz auf die körpereigenen Abwehrkräfte und suchte nach Wegen, diese zu verstärken. Frühzeitig wurde erkannt, dass Bakterien und ihre Produkte in der Lage waren, die Abwehrkräfte zu stimulieren. Gleichzeitig war man schon früh davon überzeugt, dass es auch beim Menschen eine spezifische Immunabwehr gegen Tumoren gibt, obwohl das erst in jüngster Zeit wirklich nachgewiesen wurde. Leider blieben die über viele Jahre immer wieder durchgeführten Studien zur Immunstimulation mit unspezifischen Agentien, inklusive der neuesten Entwicklungen wie Zytokine und LAKZellen, in ihren klinischen Ergebnissen sehr unbefriedigend. Nach Versuchen, durch Vakzination mit autologen oder allogenen Tumorzellen eine spezifische Immunantwort aufzubauen, die teilweise von Erfolg gekrönt waren, hat sich mit zunehmendem methodischen Fortschritt und besserer Charakterisierung von Tumorantigenen die Möglichkeit einer Vakzinierung mit tumortypischen Antigenen entwickelt. Diese Form einer aktiven spezifischen Immuntherapie, kombiniert mit Maßnahmen zur Verstärkung der Immunreaktion und mit gentherapeutischen Ansätzen, könnte im Anschluss an tumordestruktive Maßnahmen zu einem deutlichen Fortschritt, das heißt besseren Heilungsraten menschlicher Tumoren führen.\",\"PeriodicalId\":23887,\"journal\":{\"name\":\"Zeitschrift für Krebsforschung und Klinische Onkologie\",\"volume\":\"1 1\",\"pages\":\"104 - 113\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2000-12-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Zeitschrift für Krebsforschung und Klinische Onkologie\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1055/s-2000-11215\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Zeitschrift für Krebsforschung und Klinische Onkologie","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1055/s-2000-11215","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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