{"title":"而竞争对手在周末的团队行为则是对足球领域的竞争与合作","authors":"Kathrin Wahnschaffe-Waldhoff, Michael Mutz","doi":"10.5771/0038-6073-2020-3-341","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Wettbewerb und Konkurrenz markieren zentrale Sinndimensionen des professionell betriebenen Leistungssports und sind bestimmend für die Handlungsrationalität der dort handelnden Personen. In Teamsportarten ist der kollektive Erfolg einer Mannschaft aber auch vom effektiven Zusammenspiel einzelner Spieler abhängig, also von ihrer Fähigkeit zur Kooperation. Der qualitativ angelegte Beitrag befasst sich damit, wie professionelle Fußballspieler mit dem Wechselspiel und der Gleichzeitigkeit aus Konkurrenz und Kooperation umgehen. Es kann am Material herausgearbeitet werden, dass die Handlungsorientierung von Profifußballspielern vornehmlich den individuellen Erfolg priorisiert und die eigenen Mitspieler als Konkurrenten betrachtet werden. Der als hoch angesehene Konkurrenzdruck in der eigenen Mannschaft, verbunden mit den ökonomischen Anreizsystemen des Profifußballs, führt dazu, dass Spieler primär auf ihr eigenes Vorankommen schauen, oftmals auf unfaire Weise ihren Vorteil suchen und im Training das „Ausschalten“ von Konkurrenten innerhalb des eigenen Teams zur gängigen Praxis gehört. Zugleich kann deutlich gemacht werden, dass die Spieler selbst unter diesen Rahmenbedingungen leiden. Am Beispiel des Profifußballs kann der Beitrag auch allgemeine Hinweise geben, wie Akteure in ihrem Beruf zwischen Kooperationserwartung und Konkurrenzdruck changieren.","PeriodicalId":45144,"journal":{"name":"Soziale Welt-Zeitschrift Fur Sozialwissenschaftliche Forschung Und Praxis","volume":"4 1","pages":"341-372"},"PeriodicalIF":0.5000,"publicationDate":"2020-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"„Unter der Woche Konkurrenten, am Wochenende ein Team“ Zur Ambivalenz von Konkurrenz und Kooperation im professionellen Fußball\",\"authors\":\"Kathrin Wahnschaffe-Waldhoff, Michael Mutz\",\"doi\":\"10.5771/0038-6073-2020-3-341\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Wettbewerb und Konkurrenz markieren zentrale Sinndimensionen des professionell betriebenen Leistungssports und sind bestimmend für die Handlungsrationalität der dort handelnden Personen. In Teamsportarten ist der kollektive Erfolg einer Mannschaft aber auch vom effektiven Zusammenspiel einzelner Spieler abhängig, also von ihrer Fähigkeit zur Kooperation. Der qualitativ angelegte Beitrag befasst sich damit, wie professionelle Fußballspieler mit dem Wechselspiel und der Gleichzeitigkeit aus Konkurrenz und Kooperation umgehen. Es kann am Material herausgearbeitet werden, dass die Handlungsorientierung von Profifußballspielern vornehmlich den individuellen Erfolg priorisiert und die eigenen Mitspieler als Konkurrenten betrachtet werden. Der als hoch angesehene Konkurrenzdruck in der eigenen Mannschaft, verbunden mit den ökonomischen Anreizsystemen des Profifußballs, führt dazu, dass Spieler primär auf ihr eigenes Vorankommen schauen, oftmals auf unfaire Weise ihren Vorteil suchen und im Training das „Ausschalten“ von Konkurrenten innerhalb des eigenen Teams zur gängigen Praxis gehört. Zugleich kann deutlich gemacht werden, dass die Spieler selbst unter diesen Rahmenbedingungen leiden. Am Beispiel des Profifußballs kann der Beitrag auch allgemeine Hinweise geben, wie Akteure in ihrem Beruf zwischen Kooperationserwartung und Konkurrenzdruck changieren.\",\"PeriodicalId\":45144,\"journal\":{\"name\":\"Soziale Welt-Zeitschrift Fur Sozialwissenschaftliche Forschung Und Praxis\",\"volume\":\"4 1\",\"pages\":\"341-372\"},\"PeriodicalIF\":0.5000,\"publicationDate\":\"2020-01-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Soziale Welt-Zeitschrift Fur Sozialwissenschaftliche Forschung Und Praxis\",\"FirstCategoryId\":\"90\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.5771/0038-6073-2020-3-341\",\"RegionNum\":4,\"RegionCategory\":\"社会学\",\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"Q4\",\"JCRName\":\"SOCIOLOGY\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Soziale Welt-Zeitschrift Fur Sozialwissenschaftliche Forschung Und Praxis","FirstCategoryId":"90","ListUrlMain":"https://doi.org/10.5771/0038-6073-2020-3-341","RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"SOCIOLOGY","Score":null,"Total":0}
„Unter der Woche Konkurrenten, am Wochenende ein Team“ Zur Ambivalenz von Konkurrenz und Kooperation im professionellen Fußball
Wettbewerb und Konkurrenz markieren zentrale Sinndimensionen des professionell betriebenen Leistungssports und sind bestimmend für die Handlungsrationalität der dort handelnden Personen. In Teamsportarten ist der kollektive Erfolg einer Mannschaft aber auch vom effektiven Zusammenspiel einzelner Spieler abhängig, also von ihrer Fähigkeit zur Kooperation. Der qualitativ angelegte Beitrag befasst sich damit, wie professionelle Fußballspieler mit dem Wechselspiel und der Gleichzeitigkeit aus Konkurrenz und Kooperation umgehen. Es kann am Material herausgearbeitet werden, dass die Handlungsorientierung von Profifußballspielern vornehmlich den individuellen Erfolg priorisiert und die eigenen Mitspieler als Konkurrenten betrachtet werden. Der als hoch angesehene Konkurrenzdruck in der eigenen Mannschaft, verbunden mit den ökonomischen Anreizsystemen des Profifußballs, führt dazu, dass Spieler primär auf ihr eigenes Vorankommen schauen, oftmals auf unfaire Weise ihren Vorteil suchen und im Training das „Ausschalten“ von Konkurrenten innerhalb des eigenen Teams zur gängigen Praxis gehört. Zugleich kann deutlich gemacht werden, dass die Spieler selbst unter diesen Rahmenbedingungen leiden. Am Beispiel des Profifußballs kann der Beitrag auch allgemeine Hinweise geben, wie Akteure in ihrem Beruf zwischen Kooperationserwartung und Konkurrenzdruck changieren.
期刊介绍:
Soziale Welt is one of the important journals within German sociology and is even read in foreign countries. It includes empirical and theoretical contributions from all areas of the subject and tries to portray the development of sociology and to give a new impetus. In addition to the quarterly published issues, there are special issues with a unified theme. The journal "Soziale Welt" is aimed at sociologists, social scientists, and at generally interested readers