{"title":"结构机构——规律——对《社会》研究而言,纳入物件有什么后果?","authors":"A. Henkel, G. Lindemann","doi":"10.5771/0038-6073-2017-2-3-131","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Seit Längerem bereits wird in den Sozialwissenschaften eine Debatte um die möglichen „kleinsten Einheiten“ des Sozialen geführt. Der Prämisse sinnintentionaler Handlungen menschlicher Akteure stellt sich als extreme Gegenposition die Forderung einer Resymmetrisierung von Sozialität und Materialität entgegen, nach der auch Dinge – gleichberechtigt – handeln (vgl. beispielsweise Latour 1997; Belliger / Krieger 2006). Zwischen diesen Extrempolen bewegen sich eine Reihe von Zwischenlösungen und Vermittlungsvorschlägen, etwa der Vorschlag eines gradualisierten Handlungsbegriffs (Rammert / Schulz-Schaeffer 2002) oder die Beobachtung der Mitwirkung des Materiellen in sozialen Praktiken (Schatzki et al. 2001; Reckwitz 2003). Zu diesem Diskussionskontext gehört auch die Forderung, Akteure in ihrer Leiblichkeit ernst zu nehmen und sie damit selbst als materiell zu begreifen, statt sie auf ihre Sinnintentionalität zu reduzieren (Jäger 2004; Lindemann 2016).","PeriodicalId":45144,"journal":{"name":"Soziale Welt-Zeitschrift Fur Sozialwissenschaftliche Forschung Und Praxis","volume":"3 1","pages":"131-138"},"PeriodicalIF":0.5000,"publicationDate":"2017-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"3","resultStr":"{\"title\":\"Struktur – Institution – Regelmäßigkeit: Welche Konsequenzen hat eine Einbeziehung von Materialität für die Untersuchung „des Sozialen“?\",\"authors\":\"A. Henkel, G. Lindemann\",\"doi\":\"10.5771/0038-6073-2017-2-3-131\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Seit Längerem bereits wird in den Sozialwissenschaften eine Debatte um die möglichen „kleinsten Einheiten“ des Sozialen geführt. Der Prämisse sinnintentionaler Handlungen menschlicher Akteure stellt sich als extreme Gegenposition die Forderung einer Resymmetrisierung von Sozialität und Materialität entgegen, nach der auch Dinge – gleichberechtigt – handeln (vgl. beispielsweise Latour 1997; Belliger / Krieger 2006). Zwischen diesen Extrempolen bewegen sich eine Reihe von Zwischenlösungen und Vermittlungsvorschlägen, etwa der Vorschlag eines gradualisierten Handlungsbegriffs (Rammert / Schulz-Schaeffer 2002) oder die Beobachtung der Mitwirkung des Materiellen in sozialen Praktiken (Schatzki et al. 2001; Reckwitz 2003). Zu diesem Diskussionskontext gehört auch die Forderung, Akteure in ihrer Leiblichkeit ernst zu nehmen und sie damit selbst als materiell zu begreifen, statt sie auf ihre Sinnintentionalität zu reduzieren (Jäger 2004; Lindemann 2016).\",\"PeriodicalId\":45144,\"journal\":{\"name\":\"Soziale Welt-Zeitschrift Fur Sozialwissenschaftliche Forschung Und Praxis\",\"volume\":\"3 1\",\"pages\":\"131-138\"},\"PeriodicalIF\":0.5000,\"publicationDate\":\"2017-01-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"3\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Soziale Welt-Zeitschrift Fur Sozialwissenschaftliche Forschung Und Praxis\",\"FirstCategoryId\":\"90\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.5771/0038-6073-2017-2-3-131\",\"RegionNum\":4,\"RegionCategory\":\"社会学\",\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"Q4\",\"JCRName\":\"SOCIOLOGY\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Soziale Welt-Zeitschrift Fur Sozialwissenschaftliche Forschung Und Praxis","FirstCategoryId":"90","ListUrlMain":"https://doi.org/10.5771/0038-6073-2017-2-3-131","RegionNum":4,"RegionCategory":"社会学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"SOCIOLOGY","Score":null,"Total":0}
Struktur – Institution – Regelmäßigkeit: Welche Konsequenzen hat eine Einbeziehung von Materialität für die Untersuchung „des Sozialen“?
Seit Längerem bereits wird in den Sozialwissenschaften eine Debatte um die möglichen „kleinsten Einheiten“ des Sozialen geführt. Der Prämisse sinnintentionaler Handlungen menschlicher Akteure stellt sich als extreme Gegenposition die Forderung einer Resymmetrisierung von Sozialität und Materialität entgegen, nach der auch Dinge – gleichberechtigt – handeln (vgl. beispielsweise Latour 1997; Belliger / Krieger 2006). Zwischen diesen Extrempolen bewegen sich eine Reihe von Zwischenlösungen und Vermittlungsvorschlägen, etwa der Vorschlag eines gradualisierten Handlungsbegriffs (Rammert / Schulz-Schaeffer 2002) oder die Beobachtung der Mitwirkung des Materiellen in sozialen Praktiken (Schatzki et al. 2001; Reckwitz 2003). Zu diesem Diskussionskontext gehört auch die Forderung, Akteure in ihrer Leiblichkeit ernst zu nehmen und sie damit selbst als materiell zu begreifen, statt sie auf ihre Sinnintentionalität zu reduzieren (Jäger 2004; Lindemann 2016).
期刊介绍:
Soziale Welt is one of the important journals within German sociology and is even read in foreign countries. It includes empirical and theoretical contributions from all areas of the subject and tries to portray the development of sociology and to give a new impetus. In addition to the quarterly published issues, there are special issues with a unified theme. The journal "Soziale Welt" is aimed at sociologists, social scientists, and at generally interested readers