{"title":"协助研究土壤和冬麦叶球体呼吸系统","authors":"Drahomir Marendiak","doi":"10.1016/S0044-4057(77)80086-5","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<div><p>In a complete respiration test, involving also other analyses, soil respiration (CO<sub>2</sub> evolved) was measured in a fertilization experiment in the rhizosphere of the plants in untreated soil. The highest and most effective CO<sub>2</sub> production was obtained by the variants “rhizosphere, fertilized with nitrogen”. The decreasing order of the influence on CO<sub>2</sub> production is as follows: rhizosphere, nitrogen fertilization, organogenetic state of the plant. With glucose addition, nitrogen fertilization predominated over the effect of the rhizosphere.</p></div><div><p>Es wurden mit Hilfe des kompletten Respirationstestes und anderer Kenndaten die Atmungsfähigkeitsverhältnisse in durch Düngung und Rhizosphäre differenziertem Boden aus einem Feldversuch mit Winterweizen verfolgt.</p><p>Die höchste aktuelle (basale) CO<sub>2</sub>-Produktion, die als die Mineralisationsgeschwindigkeit der organischen Stoffe ausgedrückt werden kann, war im Rhizosphäre-Boden mit N-Düngung gegenüber ungedüngt statistisch hoch signifikant. Dieser Boden erreichte auch die relativ höchste durchschnittliche potentielle Respiration, die nach der Zugabe leicht aufnehmbarer Nährstoffe (Ammonsulfat und Glukose sowie deren Kombination) festgestellt wurde. Als Hauptvariationsfaktor aller Werte der aktuellen sowie auch der potentiellen Respiration in den Bodenproben mit Mineralstickstoffzugabe zeigte sich die Wurzelzone, d. h. ein Komplexfaktor, der die Verhältnisse im Wurzelbereich charakterisiert und gleichzeitig die Rhizosphäre vom Boden ohne Pflanzen diffenziert. Neben der Wurzelzone und ihrem nachweislich großen Einfluß wirkten die N-Düngung, ferner der Zeitfaktor (organogenetische Etappen der Pflanze) und die mit diesem verbundene Probenahme sowie auch Interaktionen der Hauptvariationsfaktoren differenzierend auf die Respiration. Der große Einfluß der Rhizosphäre auf die Respiration wurde herabgesetzt und zeitlich verlegt durch die Zugabe von Mineralstickstoff und Glukose in der Weise, daß die N-Düngung als Hauptquelle der quantitativen Variabilität der potentiellen Respiration vor die der Rhizosphäre trat. Praktisch genommen ist dies ein Weg zur Erhöhung der allgemeinen Atmungsfahigkeit und zur Verringerung zu großer Unterschiede zwischen Rhizosphäre und freiem Boden.</p><p>Das Studium der relativen Respiration zeigte, daß in den differenzierten Bodenproben sehr unterschiedliche Verhältnisse in bezug auf die physiologische N- und C-Aufnehmbarkeit durch die Mikroflora sowie auch auf die Stabilität der organischen Stoffe während des Pflanzenwachstums herrschen. Weiteres tiefes, breites und stetiges Studium der komplexen Beziehungen und Gesetzmäßigkeiten im Ökosystem Boden-Mikroorganismen-Pflanze kann den Weg zu dessen künftiger bewußter Regulierung eröffnen.</p></div>","PeriodicalId":101292,"journal":{"name":"Zentralblatt für Bakteriologie, Parasitenkunde, Infektionskrankheiten und Hygiene. 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Beitrag zum Studium der Respiration im Boden und in der Winterweizenrhizosphäre
In a complete respiration test, involving also other analyses, soil respiration (CO2 evolved) was measured in a fertilization experiment in the rhizosphere of the plants in untreated soil. The highest and most effective CO2 production was obtained by the variants “rhizosphere, fertilized with nitrogen”. The decreasing order of the influence on CO2 production is as follows: rhizosphere, nitrogen fertilization, organogenetic state of the plant. With glucose addition, nitrogen fertilization predominated over the effect of the rhizosphere.
Es wurden mit Hilfe des kompletten Respirationstestes und anderer Kenndaten die Atmungsfähigkeitsverhältnisse in durch Düngung und Rhizosphäre differenziertem Boden aus einem Feldversuch mit Winterweizen verfolgt.
Die höchste aktuelle (basale) CO2-Produktion, die als die Mineralisationsgeschwindigkeit der organischen Stoffe ausgedrückt werden kann, war im Rhizosphäre-Boden mit N-Düngung gegenüber ungedüngt statistisch hoch signifikant. Dieser Boden erreichte auch die relativ höchste durchschnittliche potentielle Respiration, die nach der Zugabe leicht aufnehmbarer Nährstoffe (Ammonsulfat und Glukose sowie deren Kombination) festgestellt wurde. Als Hauptvariationsfaktor aller Werte der aktuellen sowie auch der potentiellen Respiration in den Bodenproben mit Mineralstickstoffzugabe zeigte sich die Wurzelzone, d. h. ein Komplexfaktor, der die Verhältnisse im Wurzelbereich charakterisiert und gleichzeitig die Rhizosphäre vom Boden ohne Pflanzen diffenziert. Neben der Wurzelzone und ihrem nachweislich großen Einfluß wirkten die N-Düngung, ferner der Zeitfaktor (organogenetische Etappen der Pflanze) und die mit diesem verbundene Probenahme sowie auch Interaktionen der Hauptvariationsfaktoren differenzierend auf die Respiration. Der große Einfluß der Rhizosphäre auf die Respiration wurde herabgesetzt und zeitlich verlegt durch die Zugabe von Mineralstickstoff und Glukose in der Weise, daß die N-Düngung als Hauptquelle der quantitativen Variabilität der potentiellen Respiration vor die der Rhizosphäre trat. Praktisch genommen ist dies ein Weg zur Erhöhung der allgemeinen Atmungsfahigkeit und zur Verringerung zu großer Unterschiede zwischen Rhizosphäre und freiem Boden.
Das Studium der relativen Respiration zeigte, daß in den differenzierten Bodenproben sehr unterschiedliche Verhältnisse in bezug auf die physiologische N- und C-Aufnehmbarkeit durch die Mikroflora sowie auch auf die Stabilität der organischen Stoffe während des Pflanzenwachstums herrschen. Weiteres tiefes, breites und stetiges Studium der komplexen Beziehungen und Gesetzmäßigkeiten im Ökosystem Boden-Mikroorganismen-Pflanze kann den Weg zu dessen künftiger bewußter Regulierung eröffnen.