布科维纳夫人的另一位,在殖民宣言和跨文化观点之间的选择:作家主编路德维希·阿道夫·史芬尼维奇的案例

IF 0.1 4区 文学 0 LITERATURE, GERMAN, DUTCH, SCANDINAVIAN
Giulia Fanetti
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摘要

属灵和文学潮流,被称为Postkolonialismus设计逐渐成为一集曾撰写文章爱德华Saids1 70年代起,在西方立场迎得多,已Grundthese未来研究的:由于jahrhundertlanger unausgeglichener权力创造了西方东方.“西方就是旁观者、判官和陪审团,东方行为的所有本质”2符合东方自己基于西方属性并以定本定本的定义。这一过程的基本基础是与殖民主义母体相对应的东西,也就是人类的反原罪,和主体的错位,而主体因其被掌握、支配和科学研究而被忽略。大体上,通过军事行动、政治政策和文化政策等,这就使得殖民主义意识融入到其他范畴,从土地和资源以外带来的集体意识和文化记忆带来权力。是推动扫盲工作中,每次自己语言的有效办法,因为他们在事实上被证明是文化扫盲:它能Herrschaftsverhältnis Kolonistenkultur关于土著文化的影响,后者压力重重,没有形成一个folkloristische的层面被压.鉴于这些个世纪的篡位活动,后殖民时期的研究员就像考古学家和侦探一样,对昨天和今天出现的状况表现沉默。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Der Andere in der Bukowina, zwischen Kolonialrhetorik und interkultureller Perspektive: der Fall des Autor-Herausgebers Ludwig Adolf Staufe Simiginowicz
Die geistige und literarische Strömung, die als Postkolonialismus bezeichnet wird, gestaltet sich als eine Folge der ab den Siebzigern erschienenen Texte Edward Saids1, die wesentlich auf die westlichen Standpunkte einwirkten, und die bereits die Grundthese zukünftiger Studien formulierten: als Folge jahrhundertlanger unausgeglichener Machtverhältnisse habe der Westen den Osten erschaffen. ,,The West is the spectator, the judge and jury, of every facet of Oriental behavior”2, und das Urteil entspricht der Definition vom Orientalischen selbst, die auf westlichen Kategorien beruht und sich an bestimmten Stereotypen orientiert. Die grundlegende Basis dieses Prozesses ist das, was auch die Matrix des Kolonialismus darstellt, d.h. die Vergegenständlichung des Menschen, die Reifikation des Subjekts, aus dem ein zu beherrschendes, auszubeutendes und wissenschaftlichen Forschungen zu unterziehendes Objekt wird3. Die kolonialistische Intention bewegt sich von der Kenntnis des Anderen zu seiner Beherrschung fort: das wird durch Militäraktionen, politische Maßnahmen und natürlich auch durch die Kulturpolitik erreicht, um Macht über das kollektive Bewusstsein und das kulturelle Gedächtnis zu erobern, außer Boden und Ressourcen. Dazu ist die Alphabetisierung in den jeweils eigenen Sprachen das wirksamste Mittel, weil sie sich tatsächlich als kulturelle Alphabetisierung erweisen kann: sie lässt ein Herrschaftsverhältnis der Kolonistenkultur über die autochthonen Kulturen entstehen, wobei die letzteren erdrückt und in eine folkloristische Dimension gedrängt werden. Angesichts dieser jahrhundertelangen Usurpation benehmen sich die postkolonialen Forscher wie Archäologen bzw. Detektive, indem sie zum Schweigen gebrachten Stimmen von gestern und heute nachgehen und erforschen.
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