{"title":"罪的赦免还是宗教的指引?“duhovnik”在19世纪俄语中变形的意思世纪","authors":"A. Černyi","doi":"10.31168/2305-6754.2022.11.2.7","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Dieser Artikel untersucht den Begriff „Duhovnik“ (wortwörtlich aus dem Russischen „Beichtvater“) in der russischen Sprache des 19. Jahrhunderts anhand des Ansatz es der „Begriff sgeschichte“. Eine Analyse der Quellen zeigt, dass mit der Verbreitung des Diskurses zum Thema Askese unter Beibehaltung der Grundbedeutung des “Priesters, der die Beichte abnimmt” dem Beichtvater allmählich asketische Anforderungen gestellt werden. Diese beziehen sich auf die klösterliche Tradition der geistlichen Führung, des Gehorsams und der Gedankenoffenbarung. Der Wandel der Erwartungen spiegelt weniger die gelebte Realität wider, sondern wird zu einer Art Zukunftsgestaltung. Ihre Besonderheit besteht aber darin, dass sie nicht mit der Idee des Fortschritts verbunden ist, sondern mit dem Versuch, die ursprüngliche und „verlorene“ Spiritualität wiederherzustellen - als Reaktion auf Modernisierung und Säkularisierung. Die im Laufe der Forschung gewonnene Bandbreite der Bedeutungen ermöglicht es, die Mehrdeutigkeit des Begriffs „Duhovnik“ in der modernen Praxis der russisch-orthodoxen Kirche zu erklären.","PeriodicalId":42189,"journal":{"name":"Slovene-International Journal of Slavic Studies","volume":"520 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.1000,"publicationDate":"2022-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Sündenvergebung oder spirituelle Führung? Transformation der Bedeutung von „duhovnik“ in der russischen Sprache des 19. Jahrhunderts\",\"authors\":\"A. Černyi\",\"doi\":\"10.31168/2305-6754.2022.11.2.7\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Dieser Artikel untersucht den Begriff „Duhovnik“ (wortwörtlich aus dem Russischen „Beichtvater“) in der russischen Sprache des 19. Jahrhunderts anhand des Ansatz es der „Begriff sgeschichte“. Eine Analyse der Quellen zeigt, dass mit der Verbreitung des Diskurses zum Thema Askese unter Beibehaltung der Grundbedeutung des “Priesters, der die Beichte abnimmt” dem Beichtvater allmählich asketische Anforderungen gestellt werden. Diese beziehen sich auf die klösterliche Tradition der geistlichen Führung, des Gehorsams und der Gedankenoffenbarung. Der Wandel der Erwartungen spiegelt weniger die gelebte Realität wider, sondern wird zu einer Art Zukunftsgestaltung. Ihre Besonderheit besteht aber darin, dass sie nicht mit der Idee des Fortschritts verbunden ist, sondern mit dem Versuch, die ursprüngliche und „verlorene“ Spiritualität wiederherzustellen - als Reaktion auf Modernisierung und Säkularisierung. Die im Laufe der Forschung gewonnene Bandbreite der Bedeutungen ermöglicht es, die Mehrdeutigkeit des Begriffs „Duhovnik“ in der modernen Praxis der russisch-orthodoxen Kirche zu erklären.\",\"PeriodicalId\":42189,\"journal\":{\"name\":\"Slovene-International Journal of Slavic Studies\",\"volume\":\"520 1\",\"pages\":\"\"},\"PeriodicalIF\":0.1000,\"publicationDate\":\"2022-01-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Slovene-International Journal of Slavic Studies\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.31168/2305-6754.2022.11.2.7\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"0\",\"JCRName\":\"HUMANITIES, MULTIDISCIPLINARY\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Slovene-International Journal of Slavic Studies","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.31168/2305-6754.2022.11.2.7","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"0","JCRName":"HUMANITIES, MULTIDISCIPLINARY","Score":null,"Total":0}
Sündenvergebung oder spirituelle Führung? Transformation der Bedeutung von „duhovnik“ in der russischen Sprache des 19. Jahrhunderts
Dieser Artikel untersucht den Begriff „Duhovnik“ (wortwörtlich aus dem Russischen „Beichtvater“) in der russischen Sprache des 19. Jahrhunderts anhand des Ansatz es der „Begriff sgeschichte“. Eine Analyse der Quellen zeigt, dass mit der Verbreitung des Diskurses zum Thema Askese unter Beibehaltung der Grundbedeutung des “Priesters, der die Beichte abnimmt” dem Beichtvater allmählich asketische Anforderungen gestellt werden. Diese beziehen sich auf die klösterliche Tradition der geistlichen Führung, des Gehorsams und der Gedankenoffenbarung. Der Wandel der Erwartungen spiegelt weniger die gelebte Realität wider, sondern wird zu einer Art Zukunftsgestaltung. Ihre Besonderheit besteht aber darin, dass sie nicht mit der Idee des Fortschritts verbunden ist, sondern mit dem Versuch, die ursprüngliche und „verlorene“ Spiritualität wiederherzustellen - als Reaktion auf Modernisierung und Säkularisierung. Die im Laufe der Forschung gewonnene Bandbreite der Bedeutungen ermöglicht es, die Mehrdeutigkeit des Begriffs „Duhovnik“ in der modernen Praxis der russisch-orthodoxen Kirche zu erklären.
期刊介绍:
The Journal Slověne = Словѣне is a periodical focusing on the fields of the arts and humanities. In accordance with the standards of humanities periodicals aimed at the development of national philological traditions in a broad cultural and academic context, the Journal Slověne = Словѣне is multilingual but with a focus on papers in English. The Journal Slověne = Словѣне is intended for the exchange of information between Russian scholars and leading universities and research centers throughout the world and for their further professional integration into the international academic community through a shared focus on Slavic studies. The target audience of the journal is Slavic philologists and scholars in related disciplines (historians, cultural anthropologists, sociologists, specialists in comparative and religious studies, etc.) and related fields (Byzantinists, Germanists, Hebraists, Turkologists, Finno-Ugrists, etc.). The periodical has a pronounced interdisciplinary character and publishes papers from the widest linguistic, philological, and historico-cultural range: there are studies of linguistic typology, pragmalinguistics, computer and applied linguistics, etymology, onomastics, epigraphy, ethnolinguistics, dialectology, folkloristics, Biblical studies, history of science, palaeoslavistics, history of Slavic literatures, Slavs in the context of foreign languages, non-Slavic languages and dialects in the Slavic context, and historical linguistics.