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Perspektiven der Flurnamenforschung in der sorbischen Lausitz
Für die Untersuchung von Flurnamen steht ein breites Spektrum von Methoden zur Verfügung, das dem heterogenen Charakter dieser Namenklasse entspricht. Besonders gewinnbringend erscheint die Betrachtung von Flurnamen aus der Perspektive der einzelnen Siedlung bzw. Gemarkung, die einer spezifischen Kommunikationsgemeinschaft entspricht. Unter dieser Perspektive wird erkennbar, dass es sich nicht nur um eine Summe einzelner Namen handelt, sondern um ein Knäuel von Beziehungen zwischen diesen Namen, von Konzepten, Analogien usw. Um hiervon ein umfassendes Bild zu bekommen, ist es notwendig, ein Maximum an Quellen zu berücksichtigen. Im Kontext der Präsentation von Namen als Teil des sorbischen kulturellen Erbes besteht eine spezifische Situation: Es existiert eine größere Anzahl von verschiedenen regionalen und lokalen Sammlungen. Viele von ihnen wurden publiziert, decken größere Teile der Lausitz ab oder nur einzelne Siedlungen. Teilweise handelt es sich um namenkundliche Studien mit einer umfassenden Analyse, teilweise nur um unkommentierte Namenlisten. Außerdem gibt es verschiedene in Archiven aufbewahrte handschriftliche Sammlungen mit tausenden von Namen. Größere Teile der Untersuchungsgebiete überlappen sich gegenseitig. Man würde hierbei erwarten, dass in den verschiedenen Sammlungen dieselben Namen zu finden wären. Tatsächlich jedoch zeigen sich erhebliche Divergenzen, was an einem Beispiel demonstriert wird. Insgesamt liegt in der Lausitz reiches und diverses Material für die Flurnamenforschung vor. Zudem sind bis heute sind viele Menschen an diesen Namen interessiert, so dass gute Voraussetzungen für citizen science gegeben sind, die eine wichtige Rolle bei zukünftigen Forschungen spielen kann und sollte.