布鲁诺·斯奈尔和亨曼·30/31在汉堡大学受审

IF 0.1 4区 历史学 0 CLASSICS
G. Lohse
{"title":"布鲁诺·斯奈尔和亨曼·30/31在汉堡大学受审","authors":"G. Lohse","doi":"10.1515/anab-2014-0103","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Der Latinist Friedrich Klingner, der seit dem 1. 10. 1925 den Lehrstuhl für Klassische Philologie I an der Hamburgischen Universität innehatte, erhielt im Frühjahr 1930 einen Ruf nach Leipzig.1 Klingner nahm den Ruf zum 30. September 1930 an und stand damit dem Seminar für Klassische Philologie für das Wintersemester 1930/31 nicht mehr zur Verfügung. Zur Regelung der Nachfolge stellte daraufhin die Philosophische Fakultät im August 1930 eine Dreierliste auf. An der ersten Stelle stand Giorgio Pasquali (1885–1952) aus Florenz, an der zweiten Hermann Fränkel (1888–1977) von der Universität Göttingen. Der Privatdozent Bruno Snell, der seit dem Wintersemester 1927/28 als «wissenschaftlicher Hilfsarbeiter» am Seminar für Klassische Philologie tätig war, wurde als Dritter benannt. Giorgio Pasquali war in Deutschland kein Unbekannter.2 Nach seiner Promotion 1907 führte er in den Jahren 1907–1909 sein Studium in Göttingen fort, wo er sich auch habilitierte. Nach vorübergehender Rückkehr in seine Heimat war er von 1912–1915 in Göttingen als außerordentlicher Professor tätig. Im Sommersemester 1928 hatte Pasquali als Gastprofessor in Kiel gelehrt und war seit 1928 korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. In der Laudatio der Berufungsliste, die der Dekan der Philosophischen Fakultät, der Japanologe Karl Florenz, bei der Hochschulbehörde einreichte, heißt es: «er ist ebensosehr deutscher wie italienischer Philologe».3 Neben den philologischen Fähigkeiten Pasqualis wird «auf die überaus große, mitreißende Lebendigkeit» hingewiesen, «mit der er alle Probleme anpackt. Diese Eigenschaft vor allem macht ihn zum hervorragenden Lehrer; aber auch seine selbstlose Fürsorge für jeden einzelnen Studenten verdient besonders angemerkt zu werden.» Über die Aussichten, Pasquali nach Hamburg holen zu können, äußern sich die Verfasser der Laudatio zurückhaltend: «Es spricht manches dafür, dass er unter Umständen nicht abgeneigt wäre, ins","PeriodicalId":42033,"journal":{"name":"ANTIKE UND ABENDLAND","volume":"60 1","pages":"1 - 20"},"PeriodicalIF":0.1000,"publicationDate":"2014-01-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://sci-hub-pdf.com/10.1515/anab-2014-0103","citationCount":"1","resultStr":"{\"title\":\"Bruno Snell Und Hermann Fränkel Zu Einem Berufungsverfahren An Der Universität Hamburg 1930/31\",\"authors\":\"G. Lohse\",\"doi\":\"10.1515/anab-2014-0103\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Der Latinist Friedrich Klingner, der seit dem 1. 10. 1925 den Lehrstuhl für Klassische Philologie I an der Hamburgischen Universität innehatte, erhielt im Frühjahr 1930 einen Ruf nach Leipzig.1 Klingner nahm den Ruf zum 30. September 1930 an und stand damit dem Seminar für Klassische Philologie für das Wintersemester 1930/31 nicht mehr zur Verfügung. Zur Regelung der Nachfolge stellte daraufhin die Philosophische Fakultät im August 1930 eine Dreierliste auf. An der ersten Stelle stand Giorgio Pasquali (1885–1952) aus Florenz, an der zweiten Hermann Fränkel (1888–1977) von der Universität Göttingen. Der Privatdozent Bruno Snell, der seit dem Wintersemester 1927/28 als «wissenschaftlicher Hilfsarbeiter» am Seminar für Klassische Philologie tätig war, wurde als Dritter benannt. Giorgio Pasquali war in Deutschland kein Unbekannter.2 Nach seiner Promotion 1907 führte er in den Jahren 1907–1909 sein Studium in Göttingen fort, wo er sich auch habilitierte. Nach vorübergehender Rückkehr in seine Heimat war er von 1912–1915 in Göttingen als außerordentlicher Professor tätig. Im Sommersemester 1928 hatte Pasquali als Gastprofessor in Kiel gelehrt und war seit 1928 korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. In der Laudatio der Berufungsliste, die der Dekan der Philosophischen Fakultät, der Japanologe Karl Florenz, bei der Hochschulbehörde einreichte, heißt es: «er ist ebensosehr deutscher wie italienischer Philologe».3 Neben den philologischen Fähigkeiten Pasqualis wird «auf die überaus große, mitreißende Lebendigkeit» hingewiesen, «mit der er alle Probleme anpackt. Diese Eigenschaft vor allem macht ihn zum hervorragenden Lehrer; aber auch seine selbstlose Fürsorge für jeden einzelnen Studenten verdient besonders angemerkt zu werden.» Über die Aussichten, Pasquali nach Hamburg holen zu können, äußern sich die Verfasser der Laudatio zurückhaltend: «Es spricht manches dafür, dass er unter Umständen nicht abgeneigt wäre, ins\",\"PeriodicalId\":42033,\"journal\":{\"name\":\"ANTIKE UND ABENDLAND\",\"volume\":\"60 1\",\"pages\":\"1 - 20\"},\"PeriodicalIF\":0.1000,\"publicationDate\":\"2014-01-01\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"https://sci-hub-pdf.com/10.1515/anab-2014-0103\",\"citationCount\":\"1\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"ANTIKE UND ABENDLAND\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1515/anab-2014-0103\",\"RegionNum\":4,\"RegionCategory\":\"历史学\",\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"0\",\"JCRName\":\"CLASSICS\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"ANTIKE UND ABENDLAND","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/anab-2014-0103","RegionNum":4,"RegionCategory":"历史学","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"0","JCRName":"CLASSICS","Score":null,"Total":0}
引用次数: 1

摘要

查尔斯·汉尼拔10. 1925年担任汉堡大学古典语言学I教授的职位,1930年春天我在莱比锡大学1克林格纳获得了一个教授的称号。30/31冬季学期的传统语言学学院30/31。于是,哲学专业在1930年8月设立了一份三人名单,希望继位得到核准。第一名是来自佛罗伦萨的佩扎里(1885年),第二名赫曼·弗坎克尔(1888年1977年),来自哥廷根大学。布鲁诺·斯奈爾Privatdozent、冬季学期以来1927/28作为«科学前来应聘»在古典语言学学院任职,被当作第三名.乔治•巴波斯在德国也干得不错。2在1907年获得博士学位后,他在1907和1909年在哥廷根继续学习,并在那里获得了认可。1912年至1915年,他离乡后在哥廷根担任特技教授。在1928年夏季学期,巴克斯利担任基尔的客座教授,从1928年起一直担任巴伐利亚科学学院的记者。在Berufungsliste Laudatio主任哲学专业,Japanologe佛罗伦萨卡尔在Hochschulbehörde流量模式,说:«像意大利那样他是德国Philologe».3除了philologischen技能«Pasqualis一定非常生动,不生动»,«指出接手.一切问题主要由于他是一位杰出的教师,但他对每位学生的无私照料也值得特别照顾。»关于前景Pasquali去买汉堡,可以表达作者Laudatio内向:«说一些让他不可能也不去
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Bruno Snell Und Hermann Fränkel Zu Einem Berufungsverfahren An Der Universität Hamburg 1930/31
Der Latinist Friedrich Klingner, der seit dem 1. 10. 1925 den Lehrstuhl für Klassische Philologie I an der Hamburgischen Universität innehatte, erhielt im Frühjahr 1930 einen Ruf nach Leipzig.1 Klingner nahm den Ruf zum 30. September 1930 an und stand damit dem Seminar für Klassische Philologie für das Wintersemester 1930/31 nicht mehr zur Verfügung. Zur Regelung der Nachfolge stellte daraufhin die Philosophische Fakultät im August 1930 eine Dreierliste auf. An der ersten Stelle stand Giorgio Pasquali (1885–1952) aus Florenz, an der zweiten Hermann Fränkel (1888–1977) von der Universität Göttingen. Der Privatdozent Bruno Snell, der seit dem Wintersemester 1927/28 als «wissenschaftlicher Hilfsarbeiter» am Seminar für Klassische Philologie tätig war, wurde als Dritter benannt. Giorgio Pasquali war in Deutschland kein Unbekannter.2 Nach seiner Promotion 1907 führte er in den Jahren 1907–1909 sein Studium in Göttingen fort, wo er sich auch habilitierte. Nach vorübergehender Rückkehr in seine Heimat war er von 1912–1915 in Göttingen als außerordentlicher Professor tätig. Im Sommersemester 1928 hatte Pasquali als Gastprofessor in Kiel gelehrt und war seit 1928 korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. In der Laudatio der Berufungsliste, die der Dekan der Philosophischen Fakultät, der Japanologe Karl Florenz, bei der Hochschulbehörde einreichte, heißt es: «er ist ebensosehr deutscher wie italienischer Philologe».3 Neben den philologischen Fähigkeiten Pasqualis wird «auf die überaus große, mitreißende Lebendigkeit» hingewiesen, «mit der er alle Probleme anpackt. Diese Eigenschaft vor allem macht ihn zum hervorragenden Lehrer; aber auch seine selbstlose Fürsorge für jeden einzelnen Studenten verdient besonders angemerkt zu werden.» Über die Aussichten, Pasquali nach Hamburg holen zu können, äußern sich die Verfasser der Laudatio zurückhaltend: «Es spricht manches dafür, dass er unter Umständen nicht abgeneigt wäre, ins
求助全文
通过发布文献求助,成功后即可免费获取论文全文。 去求助
来源期刊
CiteScore
0.10
自引率
0.00%
发文量
9
期刊介绍: The ANTIKE UND ABENDLAND yearbook was founded immediately after the Second World War by Bruno Snell as a forum for interdisciplinary discussion of topics from Antiquity and the history of their later effects. The Editorial Board contains representatives from the disciplines of Classical Studies, Ancient History, Germanic Studies, Romance Studies and English Studies. Articles are published on classical literature and its reception, the history of science, Greek myths, classical mythology and its European heritage; in addition, there are contributions on Ancient history, art, philosophy, science, religion and their significance for the history of European culture and thought.
×
引用
GB/T 7714-2015
复制
MLA
复制
APA
复制
导出至
BibTeX EndNote RefMan NoteFirst NoteExpress
×
提示
您的信息不完整,为了账户安全,请先补充。
现在去补充
×
提示
您因"违规操作"
具体请查看互助需知
我知道了
×
提示
确定
请完成安全验证×
copy
已复制链接
快去分享给好友吧!
我知道了
右上角分享
点击右上角分享
0
联系我们:info@booksci.cn Book学术提供免费学术资源搜索服务,方便国内外学者检索中英文文献。致力于提供最便捷和优质的服务体验。 Copyright © 2023 布克学术 All rights reserved.
京ICP备2023020795号-1
ghs 京公网安备 11010802042870号
Book学术文献互助
Book学术文献互助群
群 号:481959085
Book学术官方微信