{"title":"移动通勤:使用移动数据支持官方通勤统计","authors":"Sandra Hadam","doi":"10.1007/s11943-021-00294-z","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<div><h2>Zusammenfassung</h2><div><p>Die Verfügbarkeit von kleinräumigen und aktuellen Pendlerverflechtungen sind für politische wie auch kommunale Entscheidungsfindungen von hoher Bedeutung. Aus dem Pendlerverhalten lassen sich Rückschlüsse auf Arbeitsmarktregionen und die Verteilung der Wohnbevölkerung ziehen, was unter anderem zu einer laufenden Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur beiträgt. Die dafür notwendigen Daten veröffentlicht die amtliche Pendlerrechnung. Jedoch weist sie Verbesserungspotenzial im Hinblick auf die zeitliche und räumliche Darstellung der Pendlerverflechtungen von Erwerbstätigen sowie eine fachliche Erweiterung hinsichtlich der Bildungspendler auf.</p><p>Dieser Artikel beschreibt die mit dem Projekt <i>Pendler Mobil </i>geprüften Erweiterungsmöglichkeiten der amtlichen Pendlerrechnung auf Basis von Quelle-Ziel-Matrizen aus Mobilfunkdaten. Mobilfunkdaten stellen aufgrund ihrer zeitlichen Aktualität und räumlich feinen Auflösung eine robuste Datengrundlage zur flexiblen Abbildung von potenziellen und regelmäßigen Pendlerbewegungen dar. Die potenzielle Leistungsfähigkeit der Mobilfunkdaten ermöglicht damit eine externe Validierung bestehender Pendlerrechnungen oder Pendlerstatistiken sowie eine beiderseitige Ergänzung zur Ermittlung und Darstellungen weiterer Formen des Pendelns der Erwerbsbevölkerung.</p><p>Am Fallbeispiel des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen werden im Folgenden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der übereinstimmenden Pendlerverflechtungen auf Basis von Mobilfunkdaten und der amtlichen Pendlerrechnung erörtert. Dabei gehen wir auf die Herausforderungen der Aufbereitung und Definition geeigneter Mobilfunkdaten durch den Datenanbieter sowie weitere Einflüsse auf die Mobilfunkdaten, wie bspw. durch die zurückgelegte Distanz oder die Verweilzeiten mobiler Aktivitäten, ein. Besonders die Unterschätzung der mobilen Pendlerströme im Vergleich zur amtlichen Pendlerrechnung legt nahe, Modifizierungsansätze der Mobilfunkdaten zu diskutieren. Im Ergebnis können die vorliegenden Mobilfunkdaten potenziell die amtliche Pendlerrechnung durch kleinräumige Pendlerbewegungen in Städten in Form einer erweiterten Zielorts-Bestimmung unterstützen und die Identifizierung von stark frequentierten Arbeitsorten in Städten ermöglichen.</p></div></div>","PeriodicalId":100134,"journal":{"name":"AStA Wirtschafts- und Sozialstatistisches Archiv","volume":"15 3-4","pages":"197 - 235"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2021-11-12","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s11943-021-00294-z.pdf","citationCount":"2","resultStr":"{\"title\":\"Pendler Mobil: Die Verwendung von Mobilfunkdaten zur Unterstützung der amtlichen Pendlerstatistik\",\"authors\":\"Sandra Hadam\",\"doi\":\"10.1007/s11943-021-00294-z\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"<div><h2>Zusammenfassung</h2><div><p>Die Verfügbarkeit von kleinräumigen und aktuellen Pendlerverflechtungen sind für politische wie auch kommunale Entscheidungsfindungen von hoher Bedeutung. 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Pendler Mobil: Die Verwendung von Mobilfunkdaten zur Unterstützung der amtlichen Pendlerstatistik
Zusammenfassung
Die Verfügbarkeit von kleinräumigen und aktuellen Pendlerverflechtungen sind für politische wie auch kommunale Entscheidungsfindungen von hoher Bedeutung. Aus dem Pendlerverhalten lassen sich Rückschlüsse auf Arbeitsmarktregionen und die Verteilung der Wohnbevölkerung ziehen, was unter anderem zu einer laufenden Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur beiträgt. Die dafür notwendigen Daten veröffentlicht die amtliche Pendlerrechnung. Jedoch weist sie Verbesserungspotenzial im Hinblick auf die zeitliche und räumliche Darstellung der Pendlerverflechtungen von Erwerbstätigen sowie eine fachliche Erweiterung hinsichtlich der Bildungspendler auf.
Dieser Artikel beschreibt die mit dem Projekt Pendler Mobil geprüften Erweiterungsmöglichkeiten der amtlichen Pendlerrechnung auf Basis von Quelle-Ziel-Matrizen aus Mobilfunkdaten. Mobilfunkdaten stellen aufgrund ihrer zeitlichen Aktualität und räumlich feinen Auflösung eine robuste Datengrundlage zur flexiblen Abbildung von potenziellen und regelmäßigen Pendlerbewegungen dar. Die potenzielle Leistungsfähigkeit der Mobilfunkdaten ermöglicht damit eine externe Validierung bestehender Pendlerrechnungen oder Pendlerstatistiken sowie eine beiderseitige Ergänzung zur Ermittlung und Darstellungen weiterer Formen des Pendelns der Erwerbsbevölkerung.
Am Fallbeispiel des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen werden im Folgenden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der übereinstimmenden Pendlerverflechtungen auf Basis von Mobilfunkdaten und der amtlichen Pendlerrechnung erörtert. Dabei gehen wir auf die Herausforderungen der Aufbereitung und Definition geeigneter Mobilfunkdaten durch den Datenanbieter sowie weitere Einflüsse auf die Mobilfunkdaten, wie bspw. durch die zurückgelegte Distanz oder die Verweilzeiten mobiler Aktivitäten, ein. Besonders die Unterschätzung der mobilen Pendlerströme im Vergleich zur amtlichen Pendlerrechnung legt nahe, Modifizierungsansätze der Mobilfunkdaten zu diskutieren. Im Ergebnis können die vorliegenden Mobilfunkdaten potenziell die amtliche Pendlerrechnung durch kleinräumige Pendlerbewegungen in Städten in Form einer erweiterten Zielorts-Bestimmung unterstützen und die Identifizierung von stark frequentierten Arbeitsorten in Städten ermöglichen.