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Zusammenfassung: Die Covid-19-Pandemie und der politische Umgang mit ihr beeinflussen sämtliche Bereiche des gesellschaftlichen Lebens auf vielfältige Weise. Ziel dieses Artikels ist es, eine Güterabwägung am Beispiel schwerkranker Kinder und ihrer Familien als vulnerabler Gruppe durchzuführen, um politische Entscheidungen ethisch zu reflektieren. Dafür wird herausgearbeitet, was die Kinderpalliativmedizin im Vergleich zu anderen medizinischen Fachbereichen auszeichnet, und dargestellt, dass ihr Fokus auf der Linderung des „Total Pain“ nach Cicely Saunders liegt. Anhand einer Kasuistik wird ersichtlich, dass die Kinderpalliativmedizin aus diesem Grund durch die vielfältigen Einflüsse der Pandemie auf die physische, psychische, soziale und spirituelle Dimension betreuter Familien vor besondere Herausforderungen gestellt wird. In diesem Zuge wird ebenfalls erläutert, dass Familien mit kinderpalliativmedizinischem Bedarf im Kontext der Covid-19-Pandemie als vulnerable Gruppe angesehen werden können und weshalb die Notwendigkeit einer ausführlichen Güterabwägung besteht. Im Rahmen einer anschließenden ethischen Diskussion wird eine derartige Güterabwägung unter der Einschränkung von Unsicherheit durchgeführt und auf die Problematik der politischen Situation als eines „tragischen Dilemmas“ eingegangen.