M. Stern, K. Gärtner, Verena Vetter, S. Hertel, G. Reuner
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Selbstregulationsstrategien bei Früh- und Reifgeborenen im Alter von zwei Jahren
Zusammenfassung. Frühgeburtlichkeit stellt einen Risikofaktor für die kognitive Entwicklung und die selbstregulatorischen Fähigkeiten dar. Bisher ist jedoch nicht bekannt, welche Strategien frühgeborene Kinder zur Regulation nutzen. Die aktuelle Studie untersuchte daher erfolgreiche Selbstregulationsstrategien von 30 früh- (Gestationsalter < 37 Wochen) und 30 reifgeborenen Kindern (Gestationsalter ≥ 37 Wochen) im (korrigierten) Alter von 2 Jahren. Die Kinder wurden während einer Aufgabe zum Bedürfnisaufschub videographiert und spezifische Verhaltensweisen (Blick, Sprache, Bewegungen der Hände, des Kopfes und des Körpers) kodiert. Mikroanalysen ergaben, dass Fokussierungs- als auch Ablenkungsstrategien, sowie motorische Kontrollstrategien für einen erfolgreichen Bedürfnisaufschub angewendet wurden. Die Gruppen unterschieden sich nicht signifikant im Gebrauch der Strategien; lediglich am Ende des letzten Durchgangs wurden bei Frühgeborenen vermehrt Ablenkungsstrategien beobachtet. Frühgeburtlichkeit scheint somit keinen direkten Einfluss auf die Anwendung der Strategien zu haben. Das Ausmaß der Frühgeburtlichkeit und das Alter der Kinder sollten in zukünftiger Forschung differenzierter betrachtet werden.