Corinna Koschmieder, Barbara Weißenbacher, Daniel Riegler, G. Krammer, C. Gruber, A. Neubauer
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Was leisten psychologische Tests über Abschlussnoten hinaus?
Zusammenfassung. Studienplätze werden im deutschsprachigen Raum nach unterschiedlichen Kriterien vergeben, beispielsweise auf Basis schulischer Abschlussnoten oder Ergebnissen psychologischer Diagnostica, die eine Selbstselektion bewirken oder zur Fremdselektion eingesetzt werden. Die Studie vergleicht Möglichkeiten der Selektion und deren Validität für den Studien- und Praxiserfolg: Schulische Abschlussnoten, Self-Assessments und Eignungstests. Zusätzlich wird die Selbstselektion während des Bewerbungsprozesses untersucht. Grundlage der Untersuchung stellt eine 2015 initiierte Längsschnittstudie in Lehramtsstudien dar, in der (angehende) Studierende ( nTeilstichprobe 1 = 199; nTeilstichprobe 2 = 129) zu fünf Zeitpunkten befragt wurden. Es zeigt sich, dass im Bewerbungsprozess über 40 % Selbstselektion stattfindet. Zur Vorhersage von Studienerfolg können Sprachkompetenz und Gewissenhaftigkeit – erhoben im Eignungstest – Varianz über Abschlussnoten hinaus aufklären. Selbsteingeschätzte Praxisleistungen können durch fachspezifische Interessen – erhoben in Self-Assessments – und Persönlichkeitsmerkmale vorhergesagt werden, nicht jedoch durch Abschlussnoten. Die vorliegende Studie zeigt, dass Abschlussnoten zwar herkömmliche Kriterien von Studienerfolg vorhersagen, standardisierte Tests aber inkrementelle Validität und Vorhersagen für breitere Kriterien leisten können.