通过在医学/医护/健康与教育和职业培训中考虑性别和互动

IF 0.8 4区 心理学 Q4 PSYCHOLOGY, CLINICAL
M. Böhm, Heinz-Jürgen Voß
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In einem dritten Schritt wurden ausgewählte Lehrmaterialien hinsichtlich ihrer Aktualität und Differenziertheit geprüft.\n Ergebnisse Die Studie zeigt, dass die Themen Trans- und Intergeschlechtlichkeit in den untersuchten Ausbildungs- und Studiengängen bislang kaum eine Rolle spielen. In weiten Teilen wird in dem analysierten Material keine geschlechtersensible Sprache genutzt. Während im Studium der Sozialen Arbeit und im Lehramtsstudium zumindest allgemein geschlechtliche Vielfalt, zudem in größerem Maß dem Sachstand entsprechend, thematisiert wird, ist dies in therapeutischen bzw. gesundheitsbezogenen Ausbildungen/Studiengängen deutlich seltener.\n Schlussfolgerung Es fehlt weiterhin an konsistenten Curricula, in denen die Bedarfe von trans- und intergeschlechtlichen Personen fokussiert, aktuelle Debatten und Veränderungen der rechtlichen und medizinischen Rahmenbedingungen aufgegriffen und fachspezifische Ableitungen getroffen werden.","PeriodicalId":44203,"journal":{"name":"Zeitschrift Fur Sexualforschung","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.8000,"publicationDate":"2022-03-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"2","resultStr":"{\"title\":\"Zur Thematisierung von Trans- und Intergeschlechtlichkeit in medizinisch- therapeutischen, gesundheitsbezogenen und pädagogischen Studiengängen und Berufsausbildungen\",\"authors\":\"M. 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摘要

引言尽管近年来,变性人和双性人的话题越来越受到公众的关注,相关的法律和医疗法规也在不断变化,但他们在培训和学习项目中的出现和主题化已经得到了研究。研究目标研究“制定社会和卫生专业培训和学习方案的课程发展建议,将跨性别者和双性人纳入教育课程”(CuFoTI)在12门选定的教育课程中分析课程中是否以及在多大程度上涉及变性和双性恋,以及这些陈述是否符合当前的科学状态。方法根据法律、医学、心理学和社会工作/咨询领域的最新技术,在第二步中生成搜索词,并将其转换为内容上的差异化标准,编制Maxqda计算机辅助的12个教育项目的模块目录、课程和课程表分析跨性别和跨性别问题的解决方式。在第三步中,对所选教材的主题性和差异性进行了检查。结果研究表明,到目前为止,跨性别和双性恋的话题在研究项目中几乎没有发挥作用。在很大程度上,分析材料中没有使用对性别敏感的语言。虽然在社会工作研究和教师培训研究中,性别多样性至少在总体上得到了讨论,而且在更大程度上也根据事态发展进行了讨论,但这是在治疗或教学研究中。与健康相关的培训/学习方案的频率明显降低。结论仍然缺乏以跨性别者和双性人的需求为重点的一致课程,目前的辩论和法律和医学框架的变化都在进行,并对特定学科进行了推导。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Zur Thematisierung von Trans- und Intergeschlechtlichkeit in medizinisch- therapeutischen, gesundheitsbezogenen und pädagogischen Studiengängen und Berufsausbildungen
Einleitung Obwohl die Themen Trans- und Intergeschlechtlichkeit vermehrt öffentliche Aufmerksamkeit erfahren und sich relevante juristische wie auch medizinische Regelungen in den vergangenen Jahren zunehmend wandeln, wurden deren Vorkommen und Thematisierungsweise in Ausbildungs- und Studiengängen, die für eine spätere Berufstätigkeit „nah am Menschen“ qualifizieren, bislang nicht untersucht. Forschungsziele Die Studie „Entwicklung von Vorschlägen für die curriculare Fortentwicklung der Ausbildungs- und Studiengänge von Sozial- und Gesundheitsberufen zur Integration von Trans- und Intergeschlechtlichkeit in die Bildungslehrpläne“ (CuFoTI) analysiert in zwölf ausgewählten Bildungsgängen, ob und in welchem Maß Trans- und Intergeschlechtlichkeit in den Curricula thematisiert werden und ob die Darstellungen dem aktuellen wissenschaftlichen Sachstand entsprechen. Methoden Auf Grundlage eines im ersten Schritt verfassten Sachstands für die Bereiche Recht, Medizin, Psychologie und Soziale Arbeit/Beratung wurden im zweiten Schritt Suchbegriffe generiert und in inhaltlich differenzierte Kriterien überführt, um die Modulkataloge, Curricula und Lehrpläne der zwölf Bildungsgänge computergestützt mittels Maxqda bzgl. der Thematisierungsweisen von Inter- und Transgeschlechtlichkeit zu analysieren. In einem dritten Schritt wurden ausgewählte Lehrmaterialien hinsichtlich ihrer Aktualität und Differenziertheit geprüft. Ergebnisse Die Studie zeigt, dass die Themen Trans- und Intergeschlechtlichkeit in den untersuchten Ausbildungs- und Studiengängen bislang kaum eine Rolle spielen. In weiten Teilen wird in dem analysierten Material keine geschlechtersensible Sprache genutzt. Während im Studium der Sozialen Arbeit und im Lehramtsstudium zumindest allgemein geschlechtliche Vielfalt, zudem in größerem Maß dem Sachstand entsprechend, thematisiert wird, ist dies in therapeutischen bzw. gesundheitsbezogenen Ausbildungen/Studiengängen deutlich seltener. Schlussfolgerung Es fehlt weiterhin an konsistenten Curricula, in denen die Bedarfe von trans- und intergeschlechtlichen Personen fokussiert, aktuelle Debatten und Veränderungen der rechtlichen und medizinischen Rahmenbedingungen aufgegriffen und fachspezifische Ableitungen getroffen werden.
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