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Verspottung des Nationalsozialismus als Bewältigungsversuch von kollektivem Trauma. : Am Beispiel der Czernowitzer deutsch-jüdischen Tageszeitung Der Tag (1933‐1935)
Obwohl sich unter anderem die germanistische Literaturwissenschaft der öffentlichen Aufarbeitung des Nationalsozialismus und des Holocaust seit Langem angenommen hat,2 gibt es wohl gesellschaftliches Einverständnis darüber, dass die Auseinandersetzung mit diesem
kollektiven Trauma noch nicht abgeschlossen ist. Zwar wird die transgenerationale Weitergabe kollektiver Traumata vorwiegend in Bezug auf Nachkommen solcher Menschen thematisiert, die vom ursprünglichen traumatischen Geschehen unmittelbar betroffen waren, dennoch liegt es meiner Meinung
nach auf der Hand, auch von einer weiter gefassten sozialen Dimension der transgenerationalen Weitergabe kollektiver Traumata auszugehen. Die Existenz einer sogenannten ,transgenerationalen Atmosphäre‘ ‐ wie das Vermittlungsmedium kollektiver Traumata laut neuesten Forschungen3
konzeptualisiert wird ‐ könnte in diesem Sinne auch im Hinblick auf ganze Nationen postuliert werden.