M. Lukasczik, Julia Eckel, Anna J. M. Wagner, Lucie Sendig, H. Wolf, H. Vogel
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Einsatz von Simulationspersonen in der Lehre und Prüfung psychotherapeutischer Kompetenzen
Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: In der Klinischen Psychologie und Psychotherapie werden bislang kaum Simulationspersonen (SPs) in Lehre und kompetenzorientierten Prüfungen eingesetzt. Deren geplante Nutzung etwa im Rahmen von Approbationsprüfungen nach dem neuen Psychotherapeutengesetz ist sinnvoll, jedoch mit inhaltlichen und methodischen Herausforderungen verknüpft. Fragestellung: Machbarkeit des Einsatzes von SPs in Prüfungsszenarien und Ableitung von relevanten therapeutischen Fertigkeiten, die in solchen Szenarien geprüft werden können. Methode: Quantitative Evaluation der Umsetzbarkeit einer SP-basierten Prüfung psychotherapeutischer Kompetenzen (Studie 1) und qualitative Erarbeitung therapeutischer Beziehungsfertigkeiten als Basis für Szenarien in kompetenzorientierten Prüfungen mit SPs (Studie 2). Ergebnisse: Die Evaluation der SP-basierten Prüfungen zeigte eine positive Bewertung hinsichtlich ihrer Machbarkeit durch Ausbildungsteilnehmende ( N = 48) und Prüfende ( N = 2), aber auch eine begrenzte Interrater-Reliabilität. In der zweiten Studie wurden aus Interviews mit Expertinnen und Experten ( N = 12 Psychotherapeutinnen und -therapeuten) Kompetenzen für Beziehungsaufbau und Aufrechterhaltung als Grundlage für SP-basierte Prüfungsszenarien aus den Bereichen Fertigkeiten, Haltung und Wissen abgeleitet. Schlussfolgerungen: SP-basierte Lehr- und Prüfungsformate in Psychotherapie und Klinischer Psychologie sind mit inhaltlichen und methodischen Anforderungen (u. a. Falldarstellung, Interrater-Reliabilität) verbunden, die bei der Implementierung berücksichtigt werden müssen.