它包含了人们口述科学历史的"支架"采访Wolfgang Lefèvre

IF 0.6 2区 哲学 Q2 HISTORY & PHILOSOPHY OF SCIENCE
Mathias Grote, Anke te Heesen, Wolfgang Lefèvre
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Welche Motivationen oder Probleme bewegten einzelne Wissenschaftler:innen, sich der Geschichte ihres Faches zu widmen oder sich etwa aus der Soziologie oder Philosophie in die Wissenschaftsgeschichte zu bewegen? Welche Ausbildungspraxen existierten in diesem heterogenen, zwischen den Disziplinen angesiedelten Feld, welche Anregungen bezog man aus welchen Kontexten? Wie war Lehre strukturiert und welche Netzwerke bildeten sich mit der Zeit? Kurz: Mit welchem Interesse kam man zur Wissenschaftsgeschichte und was wurde daraus? Die Auswahl der Interviewees erfolgt ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Proporz; der Fragenkatalog der Interviews richtet sich individuell nach den Biographien und dem Werk und entfaltet sich oft spontan im Gespräch. Die Interviews wurden digital aufgezeichnet, transkribiert, der Schriftsprache angepasst, gegebenenfalls gekürzt, annotiert und von den Interviewees authentifiziert. Wir beabsichtigen mit dieser Serie von Interviews zunächst die Dokumentation rezenter Geschichte durch eine Oral History, die subjektive Wahrnehmungen und persönliche Erlebnisse einschließt. Auf diese Weise werden Segmente einer größtenteils ungeschriebenen Geschichte anhand von Biographien erfahrbar und damit auch einer weiteren kritischen Bearbeitung und Integration in ein Gesamtbild zugänglich. Da uns im Zuge der jeweiligen Vorbereitung und Durchführung, Transkription und Abstimmung der Interviews daran gelegen war, aus Sicht der Akteure wichtige Sammelbände und Aufsätze, Graue Literatur oder Monographien zu erfassen, wird nebenbei eine kommentierte Bibliographie zur Geschichte der Wissenschaftsgeschichte entstehen. Unsere Hoffnung besteht darin, mittels dieser Sammlung mit Berlin einen fruchtbaren Raum und mit den 1970er und 1980er Jahren eine produktive Zeit des Faches jenseits von Reminiszenz oder Nostalgie zu erkunden nicht zuletzt auch, um den Blick für gegenwärtige Herausforderungen des Faches zu schärfen.</p><p>Mathias Grote, Anke te Heesen</p>","PeriodicalId":55388,"journal":{"name":"Berichte zur Wissenschaftsgeschichte","volume":"45 1-2","pages":"265-280"},"PeriodicalIF":0.6000,"publicationDate":"2022-05-26","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Bausteine zu einer Oral History der Wissenschaftsgeschichte Wissenschaft als Arbeitsprozess. 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摘要

你可以从历史中学到什么?这个问题不好回答,一方面人们可能不想摆出哀伤的神秘感,另一方面又不想在未来的史书中提供详尽的蓝图。这里作为基石的口腔历史却谢谢我在公布访问柏林的谢谢我已知的主角们的ca . 1970-1990西和东背后的故事在某一帮人做所学专业所以关注和试图Historiographie之外另一个机构推进Theoriegeschichte .个别科学家们往往会产生什么样的动机或者难题:或者在社会学或者哲学中进入科学史。这堆散乱的学科之间建立了什么训练课程,根据什么背景提供了什么建议?教义如何构造,哪些网络随时间推移而建立?基本上,人们对科学的历史有什么兴趣?后来怎样?访谈系统由哪位?王牌主播,无法全部掌握;面试目录总是针对个人的传记和作品,常常自发的进行着面试。访谈经数码记录,对调,训练训练,精进训练,训练,并由访谈训练训练。接下来,我们希望能以包括主观体验和个人经历的口述历史作为背景,完成这一系列采访。这样,通过传记,大部分未写成历史的片段就能记录出整个片段,这使片段能够同时被广泛的片段记录和整合。由于在相关文献的准备和执行、手稿和编辑采访中,以及在作案者看来,我们希望涵盖重要的文献和论文、灰色文献和文献,并附带参考了关于科学历史的参考文献。我们希望利用发现者小组与柏林之间的合作,找到一个肥沃的地区,并利用70年代和80年代在没有回顾或怀旧的情况下使用现代技术的现代空间,包括着眼于今天面对现代意义上的挑战。马蒂亚斯·格罗夫斯
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Bausteine zu einer Oral History der Wissenschaftsgeschichte Wissenschaft als Arbeitsprozess. Interview mit Wolfgang Lefèvre

Wie kann man einen historischen Blick auf das eigene Fach werfen? Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten – will man einerseits nicht in einer Nabelschau und Hagiographie enden, andererseits aber auch keinen umfassenden Entwurf einer zukünftigen Historiographie vorlegen. Die hier als Bausteine zu einer Oral History der Wissenschaftsgeschichte in loser Folge publizierten Interviews mit bekannten Protagonisten der Berliner Wissenschaftsgeschichte von ca. 1970–1990 in West und Ost rücken die Geschichte des Faches deshalb in einem bestimmten Milieu in den Fokus und versuchen, die Historiographie jenseits einer Institutionen- oder Theoriegeschichte voranzutreiben. Welche Motivationen oder Probleme bewegten einzelne Wissenschaftler:innen, sich der Geschichte ihres Faches zu widmen oder sich etwa aus der Soziologie oder Philosophie in die Wissenschaftsgeschichte zu bewegen? Welche Ausbildungspraxen existierten in diesem heterogenen, zwischen den Disziplinen angesiedelten Feld, welche Anregungen bezog man aus welchen Kontexten? Wie war Lehre strukturiert und welche Netzwerke bildeten sich mit der Zeit? Kurz: Mit welchem Interesse kam man zur Wissenschaftsgeschichte und was wurde daraus? Die Auswahl der Interviewees erfolgt ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Proporz; der Fragenkatalog der Interviews richtet sich individuell nach den Biographien und dem Werk und entfaltet sich oft spontan im Gespräch. Die Interviews wurden digital aufgezeichnet, transkribiert, der Schriftsprache angepasst, gegebenenfalls gekürzt, annotiert und von den Interviewees authentifiziert. Wir beabsichtigen mit dieser Serie von Interviews zunächst die Dokumentation rezenter Geschichte durch eine Oral History, die subjektive Wahrnehmungen und persönliche Erlebnisse einschließt. Auf diese Weise werden Segmente einer größtenteils ungeschriebenen Geschichte anhand von Biographien erfahrbar und damit auch einer weiteren kritischen Bearbeitung und Integration in ein Gesamtbild zugänglich. Da uns im Zuge der jeweiligen Vorbereitung und Durchführung, Transkription und Abstimmung der Interviews daran gelegen war, aus Sicht der Akteure wichtige Sammelbände und Aufsätze, Graue Literatur oder Monographien zu erfassen, wird nebenbei eine kommentierte Bibliographie zur Geschichte der Wissenschaftsgeschichte entstehen. Unsere Hoffnung besteht darin, mittels dieser Sammlung mit Berlin einen fruchtbaren Raum und mit den 1970er und 1980er Jahren eine produktive Zeit des Faches jenseits von Reminiszenz oder Nostalgie zu erkunden nicht zuletzt auch, um den Blick für gegenwärtige Herausforderungen des Faches zu schärfen.

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Berichte zur Wissenschaftsgeschichte
Berichte zur Wissenschaftsgeschichte 社会科学-科学史与科学哲学
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期刊介绍: Die Geschichte der Wissenschaften ist in erster Linie eine Geschichte der Ideen und Entdeckungen, oft genug aber auch der Moden, Irrtümer und Missverständnisse. Sie hängt eng mit der Entwicklung kultureller und zivilisatorischer Leistungen zusammen und bleibt von der politischen Geschichte keineswegs unberührt.
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