J. Scheffels, Hannah Kräling, M. Jeschke, E. Kalbe, J. Kessler
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Erfassung exekutiver Funktionsstörungen mit dem Kölner-Exekutiv-Test
Zusammenfassung: Exekutive Funktionsstörungen haben eine hohe Prävalenz und treten beispielsweise nach Schädel-Hirn-Traumata, Schlaganfällen oder neurodegenerativen Erkrankungen auf. Obwohl sie oftmals mit Verhaltensänderungen und Emotionserkennungsdefiziten einhergehen, werden diese in der neuropsychologischen Diagnostik meist nicht berücksichtigt. Daher wurde der Kölner-Exekutiv-Test (KEX) entwickelt. Er ist eine Erweiterung bisheriger Verfahren und basiert auf aktuellen Forschungsergebnissen zum Konstrukt „Exekutivfunktionen“. Die einzelnen Untertests – Paarassoziationslernen-5, Tier-Wort-Interferenz-Test, Emotions-Erkennungs-Test, Informant-based Frontal Assessment Questionnaire – wurden zwischen 2014 und 2020 an klinischen und gesunden Stichproben mit 1232 Teilnehmenden an der Uniklinik Köln (Klinik und Poliklinik für Neurologie) erprobt. Diese Arbeit stellt die Untertests des KEX sowie die Ergebnisse der Normierungsstudien vor. Es kann geschlussfolgert werden, dass der KEX ein einfach anwendbares und zeitökonomisches Diagnostikum für eine orientierende Einschätzung zu exekutiven Funktionsstörungen ist.
期刊介绍:
In der Zeitschrift für Neuropsychologie werden aktuelle Forschungsergebnisse sowie Reviewartikel aus dem Bereich der experimentellen und klinischen Neuropsychologie sowie angrenzender Gebiete (z.B. Biologische Psychologie, Neurologie, Neuropsychiatrie, Neuropsychopharmakologie, Rehabilitationspsychologie) publiziert.
Die Beiträge sollen gleichgewichtet sowohl die human- und tierexperimentelle Grundlagenforschung, als auch die klinische Forschung und die klinische Praxis berücksichtigen. Der klinische Schwerpunkt liegt auf der Diagnostik und Rehabilitation von kognitiven und affektiven Störungen, wie z.B. von Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Planen und Problemlösen, Sensomotorik, Wahrnehmung, Emotionalität und Sozialverhalten.