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Frauenmilchbanken: Organisatorische Hürden auf dem Weg zur natürlichen Nahrung.
Liebe Leserinnen und Leser, dass Neugeborene – zumal die kleinsten und unreifsten – mit Muttermilch oder ersatzweise mit gespendeter Frauenmilch ernährt werden sollten, erscheint heute nicht nur „selbsterklärend“, sondern wird auch zunehmend durch wissenschaftliche Evidenz untermauert. Doch obwohl die gleiche Erkenntnis schon 100 Jahre zuvor Kinderleben gerettet hatte, war die Frauenmilchernährung zeitweilig „aus der Mode“ geraten bzw. als entbehrlich betrachtet worden 1 . Dies erforderte nun einen Neuaufbau des Frauenmilchbankwesens in (West-)Deutschland, von dem eine Übersicht in dieser Ausgabe der Zeitschrift für Geburtshilfe und Neonatologie (ZGN) handelt. Die darin geschilderten „Betreibermodelle“ spiegeln letztlich auch den Erfindungsreichtum wieder, mit dem engagierte Teams – oft ohne nennenswerte Unterstützung von außen – allerlei Hindernisse überwunden haben, um „ihren“ Frühgeborenen anbieten zu können, was eigentlich naturgegeben ist. Die Vielfalt der Lösungen hat inzwischen ein Regelungsbedürfnis auf den Plan gerufen, von dem zu hoffen ist, dass es den Milchbanken mehr ökonomische Akzeptanz und nicht weitere administrative Hürden bescheren wird.