M.Sc. Daniel Lahmann, Dr.-Ing. Carola Edvardsen, Prof. Dr.-Ing. Sylvia Keßler
{"title":"钢筋混凝土流速分析","authors":"M.Sc. Daniel Lahmann, Dr.-Ing. Carola Edvardsen, Prof. Dr.-Ing. Sylvia Keßler","doi":"10.1002/best.202400057","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Risse im Stahlbetonbau sind Teil des Konstruktionsprinzips und akzeptabel, solange deren Rissbreiten bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten. Laut Eurocode 2, Teil 3 (bzw. auch DAfStb WU-Richtlinie) darf die autogene Selbstheilung von Trennrissen bei einer rechnerischen Rissbreite ≤ 0,20 mm unter bestimmten hydraulischen Bedingungen berücksichtigt werden. Praktische Erfahrungen zeigen jedoch, dass Selbstheilung trotz Einhaltung dieser Rissbreite nicht immer zuverlässig auftritt. Diese Studie untersucht die Durchflussraten von zentrisch gerissenem und wasserdurchströmtem Beton nach der Methode von Edvardsen. Auf Basis der experimentellen Ergebnisse wird ein analytischer Ansatz nach Hagen-Poiseuille zur Abschätzung der Durchflussrate unmittelbar nach der Wasserbeaufschlagung entwickelt, der insbesondere für die Dichtigkeitsklasse TC0 relevant ist. Diese Durchflussrate dient auch als Indikator zur Bewertung der Effizienz der autogenen Selbstheilung bei Bauwerken der Dichtigkeitsklasse TC1. Die Anfangsdurchflussrate <i>Q</i><sub>0</sub> durch gerissenen Beton wird hauptsächlich durch die Rissbreitenverteilung, den Wasserdruck, die Rauigkeit der Rissflanken und die Tortuosität des Rissverlaufs beeinflusst. Eine zuverlässige Abschätzung des Durchflusses erfordert daher die Einführung eines Korrekturfaktors <i>ξ</i>, der aufgrund der hohen Streuung der experimentellen Daten mit 0,52 vorgeschlagen wird.</p>","PeriodicalId":55386,"journal":{"name":"Beton- und Stahlbetonbau","volume":"120 3","pages":"197-205"},"PeriodicalIF":1.0000,"publicationDate":"2024-09-23","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Analyse der Durchflussraten in gerissenem Stahlbeton\",\"authors\":\"M.Sc. Daniel Lahmann, Dr.-Ing. Carola Edvardsen, Prof. Dr.-Ing. Sylvia Keßler\",\"doi\":\"10.1002/best.202400057\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"<p>Risse im Stahlbetonbau sind Teil des Konstruktionsprinzips und akzeptabel, solange deren Rissbreiten bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten. Laut Eurocode 2, Teil 3 (bzw. auch DAfStb WU-Richtlinie) darf die autogene Selbstheilung von Trennrissen bei einer rechnerischen Rissbreite ≤ 0,20 mm unter bestimmten hydraulischen Bedingungen berücksichtigt werden. Praktische Erfahrungen zeigen jedoch, dass Selbstheilung trotz Einhaltung dieser Rissbreite nicht immer zuverlässig auftritt. Diese Studie untersucht die Durchflussraten von zentrisch gerissenem und wasserdurchströmtem Beton nach der Methode von Edvardsen. Auf Basis der experimentellen Ergebnisse wird ein analytischer Ansatz nach Hagen-Poiseuille zur Abschätzung der Durchflussrate unmittelbar nach der Wasserbeaufschlagung entwickelt, der insbesondere für die Dichtigkeitsklasse TC0 relevant ist. Diese Durchflussrate dient auch als Indikator zur Bewertung der Effizienz der autogenen Selbstheilung bei Bauwerken der Dichtigkeitsklasse TC1. Die Anfangsdurchflussrate <i>Q</i><sub>0</sub> durch gerissenen Beton wird hauptsächlich durch die Rissbreitenverteilung, den Wasserdruck, die Rauigkeit der Rissflanken und die Tortuosität des Rissverlaufs beeinflusst. Eine zuverlässige Abschätzung des Durchflusses erfordert daher die Einführung eines Korrekturfaktors <i>ξ</i>, der aufgrund der hohen Streuung der experimentellen Daten mit 0,52 vorgeschlagen wird.</p>\",\"PeriodicalId\":55386,\"journal\":{\"name\":\"Beton- und Stahlbetonbau\",\"volume\":\"120 3\",\"pages\":\"197-205\"},\"PeriodicalIF\":1.0000,\"publicationDate\":\"2024-09-23\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Beton- und Stahlbetonbau\",\"FirstCategoryId\":\"5\",\"ListUrlMain\":\"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/best.202400057\",\"RegionNum\":4,\"RegionCategory\":\"工程技术\",\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"Q4\",\"JCRName\":\"CONSTRUCTION & BUILDING TECHNOLOGY\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Beton- und Stahlbetonbau","FirstCategoryId":"5","ListUrlMain":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/best.202400057","RegionNum":4,"RegionCategory":"工程技术","ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"Q4","JCRName":"CONSTRUCTION & BUILDING TECHNOLOGY","Score":null,"Total":0}
Analyse der Durchflussraten in gerissenem Stahlbeton
Risse im Stahlbetonbau sind Teil des Konstruktionsprinzips und akzeptabel, solange deren Rissbreiten bestimmte Grenzwerte nicht überschreiten. Laut Eurocode 2, Teil 3 (bzw. auch DAfStb WU-Richtlinie) darf die autogene Selbstheilung von Trennrissen bei einer rechnerischen Rissbreite ≤ 0,20 mm unter bestimmten hydraulischen Bedingungen berücksichtigt werden. Praktische Erfahrungen zeigen jedoch, dass Selbstheilung trotz Einhaltung dieser Rissbreite nicht immer zuverlässig auftritt. Diese Studie untersucht die Durchflussraten von zentrisch gerissenem und wasserdurchströmtem Beton nach der Methode von Edvardsen. Auf Basis der experimentellen Ergebnisse wird ein analytischer Ansatz nach Hagen-Poiseuille zur Abschätzung der Durchflussrate unmittelbar nach der Wasserbeaufschlagung entwickelt, der insbesondere für die Dichtigkeitsklasse TC0 relevant ist. Diese Durchflussrate dient auch als Indikator zur Bewertung der Effizienz der autogenen Selbstheilung bei Bauwerken der Dichtigkeitsklasse TC1. Die Anfangsdurchflussrate Q0 durch gerissenen Beton wird hauptsächlich durch die Rissbreitenverteilung, den Wasserdruck, die Rauigkeit der Rissflanken und die Tortuosität des Rissverlaufs beeinflusst. Eine zuverlässige Abschätzung des Durchflusses erfordert daher die Einführung eines Korrekturfaktors ξ, der aufgrund der hohen Streuung der experimentellen Daten mit 0,52 vorgeschlagen wird.
期刊介绍:
Beton- und Stahlbetonbau veröffentlicht anwendungsorientierte Beiträge zum gesamten Massivbau. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, Themen aus der Baupraxis und anwendungsorientierte Beiträge über neue Normen, Vorschriften und Richtlinien machen Beton- und Stahlbetonbau zu einem unverzichtbaren Begleiter und einer der bedeutendsten Zeitschriften für den Bauingenieur, seit mehr als 100 Jahren. Mit Berichten über ausgeführte Projekte und Innovationen im Baugeschehen erhält der Ingenieur weitere praktische Hilfestellungen für seine tägliche Arbeit.
Themenüberblick:
Entwurf, Berechnung, Bemessung und Ausführung sämtlicher Konstruktionen aus Beton
Instandsetzung und Betonerhaltung
Bauwerkserhaltung und - instandsetzung
Nachrechnung bestehender Brückenbauwerke
Bauwerksüberwachung
Bewehrungs- und Befestigungstechnik
Entwicklungen der Baustoffe
Spannbeton
ausgeführte Projekte
Normen.