Guoxin Ma, Ke Xu, Prof. Dr. Leixiao Yu, Prof. Dr. Rainer Haag
{"title":"pH-responsive Polyglycerol-Nanogele zur Behandlung von Parodontitis durch antibakterielle und pro-angiogenetische Wirkung","authors":"Guoxin Ma,&nbsp;Ke Xu,&nbsp;Prof. Dr. Leixiao Yu,&nbsp;Prof. Dr. Rainer Haag","doi":"10.1002/ange.202418882","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Parodontitis ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen des Menschen, welche meist durch eine bakterielle Infektion hervorgerufen wird, und schnell voranschreitet. Sie beginnt mit der Bildung von Zahnfleischtaschen und führt über eine Geweberesorption letztendlich zum endgültigen Zahnverlust.<span><sup>1</sup></span> Die chronische Entzündung, die durch Parodontitis verursacht wird, kann zudem mit verschiedenen systemischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und dem Koronarsyndrom in Zusammenhang gebracht werden.<span><sup>2</sup></span> Der aktuelle Stand der Technik für die primäre klinische Behandlung von Parodontitis umfasst die nicht-chirurgische Entfernung von Zahnstein und Plaque von der Parodontaloberfläche, gefolgt von einer systemischen Antibiotikatherapie.<span><sup>3</sup></span> Allerdings begünstigt die dynamische Natur unserer Mundumgebung, wie zum Beispiel der ständige Speichelfluss und die intensive Bewegung beim Schlucken, dass sich Bakterienkolonien in bisher unbehandelten, schwer zugänglichen Bereichen ansiedeln und in bereits behandelte Bereiche übertreten, was schließlich zu einem Wiederauftreten der Parodontitis führt.<span><sup>4</sup></span> Der Schlüssel zur Heilung der Parodontitis liegt darin, gesundes Zahnfleischgewebe wiederherzustellen, um das Risiko einer bakteriellen Infektion zu verringern und das Ausmaß der Entzündung zu senken.<span><sup>5</sup></span> Dies erfordert eine Kombination aus antimikrobiellen Mitteln und pro-angiogenetischen Medikamenten in der Phase nach der Wunddebridement-Behandlung. Aufgrund der schlechten Bioverteilung und der unzureichenden Verweildauer<span><sup>6</sup></span> der Medikamente am Wirkort wird jedoch häufig eine hohe Dosis verordnet. Diese Praxis birgt potenzielle Risiken, einschließlich einer verlängerten Behandlung, der Aktivierung entzündungsfördernder Mediatoren und einer Arzneimittelresistenz.<span><sup>7</sup></span> Zahlreiche lokale Wirkstofftransporter (LDDS) wurden entwickelt, um diese Risiken zu verringern, indem die lokale Wirkstoffkonzentration reguliert und unerwünschte Reaktionen minimiert werden.<span><sup>6b, 8</sup></span> Die LDDS ermöglichen den Einsatz neuer Medikamentenkategorien für die lokale Parodontaltherapie, insbesondere für wasserunlösliche Arzneimittel mit schlechter Absorption, wie zum Beispiel Chlorhexidin.<span><sup>9</sup></span> Unter den kürzlich berichteten LDDS gewinnen Nanopartikel zunehmend an Bedeutung, da sie aufgrund ihrer hervorragenden Flexibilität, Zielgerichtetheit und Biokompatibilität großes Potenzial bieten.<span><sup>10</sup></span> Darüber hinaus können die Nanopartikel in Bezug auf ihre Beladungskapazität, Zielgerichtetheit, Reaktionsfähigkeit auf spezifische Reize, kontrollierte Freisetzungsdynamik und weitere Eigenschaften optimiert werden.<span><sup>11</sup></span> Triclosan (TCS), ein antimikrobieller Wirkstoff mit breitem Wirkspektrum, wurde für die Verwendung in Mundpflegeprodukten zugelassen, um die Plaquebildung zu verhindern oder zu verringern.<span><sup>12</sup></span> TCS ist jedoch eine kristalline Verbindung und schlecht wasserlöslich, was nicht nur die Wirksamkeit einschränkt, sondern den Einsatzbereich begrenzt. Deferoxamin (DFO) ist ein bakterielles Siderophor, das aus dem Kulturmedium von <i>Streptomyces pilosus</i> extrahiert wird. Es konnte mehrfach gezeigt werden, dass DFO die Angiogenese fördert, indem es die Expression sowohl des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors (VEGF)<span><sup>13</sup></span> als auch des Hypoxie-induzierbaren Faktors-1α (HIF-1α)<span><sup>14</sup></span> aktiviert, wodurch Gewebereparatur und Wundheilung unterstützt werden.<span><sup>15</sup></span> Noch wichtiger ist, dass das Gefäßsystem eine entscheidende Rolle bei der Knochenreparatur und -funktion spielt, indem es Nährstoffe, Mineralien und osteogene Vorläufer liefert.<span><sup>16</sup></span> Die kombinierte Abgabe von Antibiotika und pro-angiogenetischen Mitteln stellt daher eine einfache Strategie dar, um eine zufriedenstellende therapeutische Wirksamkeit zu erzielen und ein Wiederauftreten zu verhindern. Es ist jedoch eine praktische Herausforderung, eine einzelne Plattform zu entwickeln, die sowohl in der Lage ist, mehrere Wirkstoffe mit unterschiedlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften aufzunehmen, als auch diese kontrolliert und unabhängig voneinander freizusetzen und dabei gleichzeitig ihre primären Funktionen beizubehalten. Wir haben ein pH-responsives Nanogel-System auf Basis von linearem Polyglycerol entwickelt, das mit Vinylether-Acrylat (VEA) und Triethylammoniumchlorid (lPG-VEA-DEA) funktionalisiert wurde und sowohl TCS als auch DFO (NG-TCS-DFO) für die Behandlung von Parodontitis verkapseln kann. Wie in Schema 1 dargestellt ist, erfolgt die Selbstaggregation des synthetisierten lPG-VEA-DEA bei Temperaturerhöhung, wobei die thermisch induzierten Aggregate als Vorläufer für die Nanogel-Formulierung dienen. Diese Strategie schließt die Verwendung von organischen Lösungsmitteln aus und verbessert somit erheblich die Verträglichkeit des Systems. Um die unkontrollierte Freisetzung von TCS zu minimieren, haben wir TCS mit einer VEA-Gruppe modifiziert. Das reaktive TCS kann nun gemeinsam mit dem Nanogel vernetzt werden und wird bei einem pH-Wert von &lt;6 durch Acetalspaltung in seiner ursprünglichen Form freigesetzt. Die therapeutischen Effekte von NG-TCS-DFO werden synergistisch erzielt, indem es aktiv an Bakterien bindet und die verkapselten Wirkstoffe kontinuierlich freisetzt. Im Rahmen dieser Studie haben wir die Größe und die Temperaturabhängigkeit der Aggregate einerseits und die Größe, das Zeta-Potential, die Morphologie und die Abbaukinetik des Nanogel-Komplexes andererseits charakterisiert. Weiterhin haben wir die antibakterielle Wirkung von NG-TCS-DFO in vitro gegen Bakterien sowohl im planktonischen Zustand als auch im Biofilm untersucht.</p><p>Die pro-vaskularisierende Wirkung von NG-TCS-DFO wurde in vitro durch die Bildung von Tubulistrukturen und die Migration von humanen Umbilikalvenen-Endothelzellen (HUVECs) ausgewertet. Abschließend zeigten wir in vivo, dass NG-TCS-DFO die Geweberegeneration und Knochenrekonstruktion induziert. Wir schlagen daher das neue Nanogel-System mit der kombinierten Abgabe von TCS und DFO als vielversprechenden Kandidaten für die potentielle Anwendung zur Behandlung von Parodontitis vor.</p><p>Wir haben pH-responsive Nanogele entwickelt, die mit Triclosan und Deferoxamin beladen sind, um die großen Herausforderungen bei der Behandlung von Parodontitis zu adressieren. Der resultierende Nanogel-Komplex, NG-TCS-DFO, zeigte eine überlegene Beladungseffizienz und eine anhaltende, Stimuli-abhängige Freisetzung. Die kombinierte Verkapselung von TCS und DFO verleiht dem NG-TCS-DFO zwei Funktionen: die Bekämpfung von Bakterien und die Förderung der Angiogenese. Das NG-TCS-DFO zeigte eine außergewöhnliche Effizienz sowohl gegenüber planktonischen Bakterien als auch gegen Biofilme. Wir konnten auch in vitro bestätigen, dass NG-TCS-DFO die Tubularisierung und Migration von HUVECs stärkte. Weiterhin zeigten wir in vivo, dass die Knochenregeneration und Gewebeerneuerung, durch NG-TCS-DFO bei C57BL/6-Mäusen stimuliert wurde. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass NG-TCS-DFO eine sichere, robuste und vielseitige Plattform für die Behandlung chronischer Parodontitis darstellt.</p><p>Guoxin Ma und Ke Xu haben gleichermaßen zu dieser Arbeit beigetragen. Leixiao Yu und Rainer Haag haben das Konzept dieses Projekts entwickelt. Alle Autor*innen haben zur Erstellung dieses Manuskripts beigetragen. Die endgültige Version des Manuskripts wurde von allen Autor*innen genehmigt.</p><p>Die Autor*innen erklären, dass keine Interessenkonflikte vorliegen.</p>","PeriodicalId":7803,"journal":{"name":"Angewandte Chemie","volume":"137 9","pages":""},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2025-01-19","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1002/ange.202418882","citationCount":"0","resultStr":null,"platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Angewandte Chemie","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/ange.202418882","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
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摘要

牙周炎是人类最常见的慢性疾病之一,通常由细菌感染引起,病情发展迅速。1 牙周炎引起的慢性炎症还可能与心血管疾病、糖尿病和冠状动脉综合征等多种全身性疾病相关。2 目前临床上治疗牙周炎的主要方法是通过非手术清除牙周表面的结石和牙菌斑,然后进行全身抗生素治疗。3 然而,我们口腔环境的动态性质,如唾液的不断流动和吞咽时的剧烈运动,有利于细菌菌落在以前未治疗过的、难以触及的区域定殖,并蔓延到以前治疗过的区域,最终导致牙周炎复发。治疗牙周炎的关键在于恢复健康的牙龈组织,以减少细菌感染的风险并降低炎症水平。5 这就需要在伤口清创后阶段结合使用抗菌剂和促血管生成药物。5 这就需要在伤口清创后阶段联合使用抗菌药物和促血管生成药物。然而,由于药物的生物分布较差且在作用部位的停留时间不足6 ,通常会开出大剂量处方。这种做法存在潜在风险,包括延长治疗时间、激活促炎介质和产生耐药性。7 目前已开发出许多局部给药系统(LDDS),通过调节局部药物浓度和最大限度地减少不良反应来降低这些风险。6b, 8 LDDS 使新的药物类别能够用于局部牙周治疗,尤其是吸收较差的水不溶性药物,如洗必泰。在最近报道的 LDDS 中,纳米颗粒因其出色的灵活性、靶向性和生物相容性而具有巨大的潜力,正变得越来越重要。10 此外,纳米颗粒还可以在负载能力、靶向性、对特定刺激的反应能力、控释动力学和其他特性方面进行优化。三氯生(TCS)是一种广谱抗菌剂,已被批准用于口腔护理产品,以防止或减少牙菌斑的形成12 。去铁胺(DFO)是从链霉菌(Streptomyces pilosus)培养基中提取的一种细菌苷酸。研究反复证明,DFO 可通过激活血管内皮生长因子(VEGF)13 和缺氧诱导因子-1α(HIF-1α)14 的表达来促进血管生成,从而支持组织修复和伤口愈合15。更重要的是,血管通过提供营养物质、矿物质和成骨前体,在骨修复和骨功能中发挥着关键作用。16 因此,联合使用抗生素和促血管生成剂是一种简单的策略,可达到满意的疗效并防止复发。然而,如何开发一种单一平台,既能容纳多种不同物理和化学性质的制剂,又能以受控和独立的方式释放这些制剂,同时保持其主要功能,是一项实际挑战。我们开发了一种基于线性聚甘油与丙烯酸乙烯醚(VEA)和三乙基氯化铵(lPG-VEA-DEA)官能化的 pH 响应纳米凝胶系统,该系统可同时包封 TCS 和 DFO(NG-TCS-DFO),用于治疗牙周炎。如方案 1 所示,合成的 lPG-VEA-DEA 在温度升高时会发生自聚集,热诱导的聚集体可作为纳米凝胶配方的前体。这种策略避免了有机溶剂的使用,从而大大提高了系统的兼容性。为了尽量减少 TCS 的失控释放,我们用 VEA 基团对 TCS 进行了改性。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。

pH-responsive Polyglycerol-Nanogele zur Behandlung von Parodontitis durch antibakterielle und pro-angiogenetische Wirkung

pH-responsive Polyglycerol-Nanogele zur Behandlung von Parodontitis durch antibakterielle und pro-angiogenetische Wirkung

Parodontitis ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen des Menschen, welche meist durch eine bakterielle Infektion hervorgerufen wird, und schnell voranschreitet. Sie beginnt mit der Bildung von Zahnfleischtaschen und führt über eine Geweberesorption letztendlich zum endgültigen Zahnverlust.1 Die chronische Entzündung, die durch Parodontitis verursacht wird, kann zudem mit verschiedenen systemischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und dem Koronarsyndrom in Zusammenhang gebracht werden.2 Der aktuelle Stand der Technik für die primäre klinische Behandlung von Parodontitis umfasst die nicht-chirurgische Entfernung von Zahnstein und Plaque von der Parodontaloberfläche, gefolgt von einer systemischen Antibiotikatherapie.3 Allerdings begünstigt die dynamische Natur unserer Mundumgebung, wie zum Beispiel der ständige Speichelfluss und die intensive Bewegung beim Schlucken, dass sich Bakterienkolonien in bisher unbehandelten, schwer zugänglichen Bereichen ansiedeln und in bereits behandelte Bereiche übertreten, was schließlich zu einem Wiederauftreten der Parodontitis führt.4 Der Schlüssel zur Heilung der Parodontitis liegt darin, gesundes Zahnfleischgewebe wiederherzustellen, um das Risiko einer bakteriellen Infektion zu verringern und das Ausmaß der Entzündung zu senken.5 Dies erfordert eine Kombination aus antimikrobiellen Mitteln und pro-angiogenetischen Medikamenten in der Phase nach der Wunddebridement-Behandlung. Aufgrund der schlechten Bioverteilung und der unzureichenden Verweildauer6 der Medikamente am Wirkort wird jedoch häufig eine hohe Dosis verordnet. Diese Praxis birgt potenzielle Risiken, einschließlich einer verlängerten Behandlung, der Aktivierung entzündungsfördernder Mediatoren und einer Arzneimittelresistenz.7 Zahlreiche lokale Wirkstofftransporter (LDDS) wurden entwickelt, um diese Risiken zu verringern, indem die lokale Wirkstoffkonzentration reguliert und unerwünschte Reaktionen minimiert werden.6b, 8 Die LDDS ermöglichen den Einsatz neuer Medikamentenkategorien für die lokale Parodontaltherapie, insbesondere für wasserunlösliche Arzneimittel mit schlechter Absorption, wie zum Beispiel Chlorhexidin.9 Unter den kürzlich berichteten LDDS gewinnen Nanopartikel zunehmend an Bedeutung, da sie aufgrund ihrer hervorragenden Flexibilität, Zielgerichtetheit und Biokompatibilität großes Potenzial bieten.10 Darüber hinaus können die Nanopartikel in Bezug auf ihre Beladungskapazität, Zielgerichtetheit, Reaktionsfähigkeit auf spezifische Reize, kontrollierte Freisetzungsdynamik und weitere Eigenschaften optimiert werden.11 Triclosan (TCS), ein antimikrobieller Wirkstoff mit breitem Wirkspektrum, wurde für die Verwendung in Mundpflegeprodukten zugelassen, um die Plaquebildung zu verhindern oder zu verringern.12 TCS ist jedoch eine kristalline Verbindung und schlecht wasserlöslich, was nicht nur die Wirksamkeit einschränkt, sondern den Einsatzbereich begrenzt. Deferoxamin (DFO) ist ein bakterielles Siderophor, das aus dem Kulturmedium von Streptomyces pilosus extrahiert wird. Es konnte mehrfach gezeigt werden, dass DFO die Angiogenese fördert, indem es die Expression sowohl des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors (VEGF)13 als auch des Hypoxie-induzierbaren Faktors-1α (HIF-1α)14 aktiviert, wodurch Gewebereparatur und Wundheilung unterstützt werden.15 Noch wichtiger ist, dass das Gefäßsystem eine entscheidende Rolle bei der Knochenreparatur und -funktion spielt, indem es Nährstoffe, Mineralien und osteogene Vorläufer liefert.16 Die kombinierte Abgabe von Antibiotika und pro-angiogenetischen Mitteln stellt daher eine einfache Strategie dar, um eine zufriedenstellende therapeutische Wirksamkeit zu erzielen und ein Wiederauftreten zu verhindern. Es ist jedoch eine praktische Herausforderung, eine einzelne Plattform zu entwickeln, die sowohl in der Lage ist, mehrere Wirkstoffe mit unterschiedlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften aufzunehmen, als auch diese kontrolliert und unabhängig voneinander freizusetzen und dabei gleichzeitig ihre primären Funktionen beizubehalten. Wir haben ein pH-responsives Nanogel-System auf Basis von linearem Polyglycerol entwickelt, das mit Vinylether-Acrylat (VEA) und Triethylammoniumchlorid (lPG-VEA-DEA) funktionalisiert wurde und sowohl TCS als auch DFO (NG-TCS-DFO) für die Behandlung von Parodontitis verkapseln kann. Wie in Schema 1 dargestellt ist, erfolgt die Selbstaggregation des synthetisierten lPG-VEA-DEA bei Temperaturerhöhung, wobei die thermisch induzierten Aggregate als Vorläufer für die Nanogel-Formulierung dienen. Diese Strategie schließt die Verwendung von organischen Lösungsmitteln aus und verbessert somit erheblich die Verträglichkeit des Systems. Um die unkontrollierte Freisetzung von TCS zu minimieren, haben wir TCS mit einer VEA-Gruppe modifiziert. Das reaktive TCS kann nun gemeinsam mit dem Nanogel vernetzt werden und wird bei einem pH-Wert von <6 durch Acetalspaltung in seiner ursprünglichen Form freigesetzt. Die therapeutischen Effekte von NG-TCS-DFO werden synergistisch erzielt, indem es aktiv an Bakterien bindet und die verkapselten Wirkstoffe kontinuierlich freisetzt. Im Rahmen dieser Studie haben wir die Größe und die Temperaturabhängigkeit der Aggregate einerseits und die Größe, das Zeta-Potential, die Morphologie und die Abbaukinetik des Nanogel-Komplexes andererseits charakterisiert. Weiterhin haben wir die antibakterielle Wirkung von NG-TCS-DFO in vitro gegen Bakterien sowohl im planktonischen Zustand als auch im Biofilm untersucht.

Die pro-vaskularisierende Wirkung von NG-TCS-DFO wurde in vitro durch die Bildung von Tubulistrukturen und die Migration von humanen Umbilikalvenen-Endothelzellen (HUVECs) ausgewertet. Abschließend zeigten wir in vivo, dass NG-TCS-DFO die Geweberegeneration und Knochenrekonstruktion induziert. Wir schlagen daher das neue Nanogel-System mit der kombinierten Abgabe von TCS und DFO als vielversprechenden Kandidaten für die potentielle Anwendung zur Behandlung von Parodontitis vor.

Wir haben pH-responsive Nanogele entwickelt, die mit Triclosan und Deferoxamin beladen sind, um die großen Herausforderungen bei der Behandlung von Parodontitis zu adressieren. Der resultierende Nanogel-Komplex, NG-TCS-DFO, zeigte eine überlegene Beladungseffizienz und eine anhaltende, Stimuli-abhängige Freisetzung. Die kombinierte Verkapselung von TCS und DFO verleiht dem NG-TCS-DFO zwei Funktionen: die Bekämpfung von Bakterien und die Förderung der Angiogenese. Das NG-TCS-DFO zeigte eine außergewöhnliche Effizienz sowohl gegenüber planktonischen Bakterien als auch gegen Biofilme. Wir konnten auch in vitro bestätigen, dass NG-TCS-DFO die Tubularisierung und Migration von HUVECs stärkte. Weiterhin zeigten wir in vivo, dass die Knochenregeneration und Gewebeerneuerung, durch NG-TCS-DFO bei C57BL/6-Mäusen stimuliert wurde. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass NG-TCS-DFO eine sichere, robuste und vielseitige Plattform für die Behandlung chronischer Parodontitis darstellt.

Guoxin Ma und Ke Xu haben gleichermaßen zu dieser Arbeit beigetragen. Leixiao Yu und Rainer Haag haben das Konzept dieses Projekts entwickelt. Alle Autor*innen haben zur Erstellung dieses Manuskripts beigetragen. Die endgültige Version des Manuskripts wurde von allen Autor*innen genehmigt.

Die Autor*innen erklären, dass keine Interessenkonflikte vorliegen.

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Angewandte Chemie 化学科学, 有机化学, 有机合成
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