Jan-Philipp Imiolczyk, Doruk Akgün, Marvin Minkus, Alp Paksoy, Rony-Orjit Dey Hazra, Isabella Weiß, Kathi Thiele, Philipp Moroder
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In diesem Fallbericht wird ein Patient mit bilateraler anteriorer Schulterinstabilität mit großem bipolarem Knochendefekt vorgestellt. Rechts wurde zweifach erfolglos eine weichteilige Stabilisierungsoperation durchgeführt. Als Stabilisierungsverfahren wurde glenoidal eine implantatfreie, knöcherne Rekonstruktion mittels J‑Span-Plastik und humeral eine metallfreie Defektauffüllung mittels Fresh-Frozen-Femurkopf-Allograft sowie Biokompressionsschrauben beidseits durchgeführt. Im 2‑Jahres-Follow-up zeigte sich beidseits eine stabile Schulter sowie eine gute Einheilung der knöchernen Rekonstruktion glenoidal und humeral mit entsprechender Remodelierung. Die kombinierte glenoidale Augmentation mit J‑Span-Plastik und der humerale Aufbau mittels Femurkopf-Allograft stellt eine gute Therapieoption für Patienten mit anteriorer Schulterinstabilität und großen bipolaren Knochendefekten dar. Insbesondere bei Patienten mit rezidivierenden Krampfanfällen ist diese glenoidal implantatfreie und humeral metallfreie operative Option erstrebenswert.</p>","PeriodicalId":42773,"journal":{"name":"ARTHROSKOPIE","volume":"37 5","pages":"359 - 364"},"PeriodicalIF":0.1000,"publicationDate":"2024-08-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s00142-024-00701-x.pdf","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Knöcherne Rekonstruktionsoption bei ausgeprägter bipolarer Knochendefektsituation und anteriorer Schulterinstabilität\",\"authors\":\"Jan-Philipp Imiolczyk, Doruk Akgün, Marvin Minkus, Alp Paksoy, Rony-Orjit Dey Hazra, Isabella Weiß, Kathi Thiele, Philipp Moroder\",\"doi\":\"10.1007/s00142-024-00701-x\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"<p>Patienten mit rezidivierenden, anteroinferioren Schulterluxationen und bipolarem Knochendefekt lassen sich zum Teil nicht mit reinen Weichteilstabilisierungen erfolgreich behandeln und benötigen oftmals knöcherne Augmentationen. 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Knöcherne Rekonstruktionsoption bei ausgeprägter bipolarer Knochendefektsituation und anteriorer Schulterinstabilität
Patienten mit rezidivierenden, anteroinferioren Schulterluxationen und bipolarem Knochendefekt lassen sich zum Teil nicht mit reinen Weichteilstabilisierungen erfolgreich behandeln und benötigen oftmals knöcherne Augmentationen. Insbesondere Patienten mit Epilepsie oder fraglichen Krampfanfällen in der Vorgeschichte stellen aufgrund der oftmals massiven humeralen knöchernen Defekte eine Herausforderung dar. Zudem sollten mögliche weitere Luxationsereignisse bei einem erneuten Krampfanfall vom behandelnden Chirurgen antizipiert werden. Im Falle einer erneuten Luxation könnte es zu Implantat-assoziierten Komplikationen kommen. In diesem Fallbericht wird ein Patient mit bilateraler anteriorer Schulterinstabilität mit großem bipolarem Knochendefekt vorgestellt. Rechts wurde zweifach erfolglos eine weichteilige Stabilisierungsoperation durchgeführt. Als Stabilisierungsverfahren wurde glenoidal eine implantatfreie, knöcherne Rekonstruktion mittels J‑Span-Plastik und humeral eine metallfreie Defektauffüllung mittels Fresh-Frozen-Femurkopf-Allograft sowie Biokompressionsschrauben beidseits durchgeführt. Im 2‑Jahres-Follow-up zeigte sich beidseits eine stabile Schulter sowie eine gute Einheilung der knöchernen Rekonstruktion glenoidal und humeral mit entsprechender Remodelierung. Die kombinierte glenoidale Augmentation mit J‑Span-Plastik und der humerale Aufbau mittels Femurkopf-Allograft stellt eine gute Therapieoption für Patienten mit anteriorer Schulterinstabilität und großen bipolaren Knochendefekten dar. Insbesondere bei Patienten mit rezidivierenden Krampfanfällen ist diese glenoidal implantatfreie und humeral metallfreie operative Option erstrebenswert.
期刊介绍:
Zielsetzung der Zeitschrift
Arthroskopie und Gelenkchirurgie bietet aktuelle Fortbildung für alle arthroskopisch tätigen Ärzt*innen. Sie richtet sich sowohl an niedergelassene als auch in der Klinik tätige Ärzt*innen.
In jeder Ausgabe beschreibt ein umfassendes Leitthema den aktuellen Wissensstand zu unterschiedlichen arthroskopischen Fragestellungen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der endoskopischen Untersuchung und Chirurgie der Gelenke. Ergänzt wird das inhaltliche Spektrum durch diagnostische und therapeutische Möglichkeiten angrenzender Methoden wie beispielsweise der minimal-invasiven chirurgischen Verfahren.
Aims & Scope
‘Arthroskopie und Gelenkchirurgie’ offers up-to-date review articles and original papers for all medical doctors and scientists working in the field of arthroscopy.
The focus is on current developments regarding endoscopic examination and surgery of the joints, diagnostic and therapeutic possibilities of related methods, e.g. minimal invasive surgery.
Freely submitted original papers allow the presentation of important clinical studies and serve scientific exchange.
Comprehensive reviews on a specific topical issue provide evidenced based information on diagnostics and therapy.
Review
All articles of Arthroskopie are reviewed.
Declaration of Helsinki
All manuscripts submitted for publication presenting results from studies on probands or patients must comply with the Declaration of Helsinki.