治疗大疱性表皮松解症的杜匹单抗

IF 5.5 4区 医学 Q1 DERMATOLOGY
Rebecca Diehl, Dimitra Kiritsi, Franziska Schauer
{"title":"治疗大疱性表皮松解症的杜匹单抗","authors":"Rebecca Diehl,&nbsp;Dimitra Kiritsi,&nbsp;Franziska Schauer","doi":"10.1111/ddg.15478_g","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Sehr geehrte Herausgeber,</p><p>Die Epidermolysis bullosa acquisita (EBA) ist eine seltene blasenbildende Autoimmunerkrankung (AIBD), die durch IgG- (und IgA)- Autoantikörper gegen Kollagen VII ausgelöst wird. Die Antikörper binden an die NC1-Domäne von Kollagen VII, seltener zeigen Patient*innen eine Reaktivität gegen die kollagene Domäne oder gegen die NC2-Domäne. Alle Antikörper induzieren eine dermoepidermale Spaltbildung.<span><sup>1</sup></span> Die Erkrankung tritt in verschiedenen klinischen Erscheinungsbildern auf: mechanobullöse und nicht-mechanobullöse EBA und eine entzündliche EBA. Letztere kann manchmal andere AIBD, wie bullöses Pemphigoid, Schleimhautpemphigoid und lineare IgA-Dermatose nachahmen.<span><sup>2, 3</sup></span> Abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und der Schleimhautbeteiligung umfasst die Behandlung verschiedene systemische Therapien: orale Glukokortikosteroide, Dapson, Immunsuppressiva, intravenöse Immunglobuline (IVIG), Cyclophosphamid, Plasmapherese und/oder Rituximab.<span><sup>2, 4</sup></span></p><p>Wir berichten über eine 51-jährige Patientin, die seit 5 Jahren unter ständigem Juckreiz, prall gefüllten Blasen und Narbenbildung an traumanfälligen Lokalisationen litt (Abbildung 1a,b). Die direkte Immunfluoreszenz (DIF) war positiv (dermale Reaktivität innerhalb von 1 M NaCl-gespaltener Haut) (Abbildung 1c). Das positive Col7- NC1/2-ELISA-Ergebnis mit 86 U/ml (Cut-off &gt; 6 U/ml positiv, MBL<sup>®</sup>, nur für Forschungszweckgebrauch) bestätigte die EBA-Diagnose, während der Col7-NC1-ELISA (Ratio 0,23 mit einem Cut-off &lt; 1, EUROIMMUN<sup>®</sup>) negativ blieb. Die indirekte Immunfluoreszenz (IIF) mittels Spalthaut war negativ.</p><p>Die systemische Therapie mit oralem Prednisolon (bis zu 1 mg/kg Körpergewicht [KG]), Azathioprin (bis zu 2,5 mg/kg KG) und zwei Zyklen Rituximab (2 × 1000 mg) in Kombination mit einem potenten topischen Glukokortikosteroid  blieb erfolglos. Aufgrund der Nebenwirkungen lehnte die Patientin eine weitere immunsuppressive Therapie ab.</p><p>Eine Off-Label-Therapie mit Dupilumab (basierend auf dem Behandlungsschema für die atopische Dermatitis) und einer kurzfristigen topischen Behandlung mit Mometasonfuroat-Creme führte innerhalb von 3 Monaten zu einer signifikanten Verbesserung der EBA. Es kam nicht zur Bildung von neuen Blasen (Abbildung 1d). Die Col7-NC1/2-ELISA-Spiegel gingen zurück, aber es liegen keine vollständigen Daten für den gesamten Nachbeobachtungszeitraum vor. Aufgrund des Therapieerfolges wurde ein Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse eingereicht. Wir erhielten eine Kostenübernahme für 12 Monate. Die Patientin wird nun insgesamt 12 Monate nebenwirkungsfrei mit Dupilumab behandelt ohne Aktivität ihrer EBA.</p><p>Dupilumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper, der an die alpha-Untereinheit des Interleukin-4-Rezeptors bindet und die Signalübertragung von Interleukin (IL)-4 und IL-13, beides Th2-Immunzytokine, hemmt.<span><sup>5</sup></span> Dupilumab ist für die atopische Dermatitis und Prurigo nodularis zugelassen, wobei die antipruritogene Wirkung auch bei anderen entzündlichen Erkrankungen eingesetzt wird.<span><sup>6</sup></span> Die atopische Dermatitis ist durch die Hochregulierung der Th2-Immunreaktion, einschließlich der Typ-2-Helfer-T-Zellen, gekennzeichnet. Die produzierten Zytokine werden durch Dupilumab abgefangen.<span><sup>5</sup></span></p><p>Pathogenetische Merkmale einer Typ-2-Immunreaktion wurden bei einer anderen AIBD, dem bullösen Pemphigoid (BP), festgestellt. Aktuell läuft eine Studie zur therapeutischen Wirksamkeit von Dupilumab beim BP (NCT04206553). Positive Therapieerfolge mit Dupilumab wurden in Fallberichten für das BP und das Schleimhautpemphigoid veröffentlicht.<span><sup>6, 7</sup></span> Das genetische Gegenstück der EBA, die dystrophe Epidermolysis bullosa (DEB), wird durch Mutationen im Kollagen-VII-Gen verursacht. Eine der Unterformen der DEB ist die DEB pruriginosa. Diese ist durch Trauma-bedingte Blasenbildung, aber auch durch stark juckende Papeln, die einer lichenoiden Erkrankung ähneln, gekennzeichnet und wurde ebenfalls erfolgreich mit Dupilumab therapiert.<span><sup>6</sup></span> Die Mechanismen hinter der Verbesserung der EBA unter Dupilumab können nur vermutet werden, da sich die Pathogenese von der des BP unterscheidet. Es wird angenommen, dass die Autoimmunreaktion bei EBA sowohl durch Th1- als auch durch Th2-Zellen vermittelt wird.<span><sup>8</sup></span> Die Wirksamkeit von Dupilumab könnte auf seiner hemmenden Wirkung auf die neutrophilen Aktivierung beruhen, die ein wichtiger Schritt bei der Auslösung der EBA ist. Ähnliche Wirkungen wurden beim Asthma nachgewiesen.<span><sup>9</sup></span> Darüber hinaus könnte die Hemmung der pruritogenen Zytokine durch Dupilumab den Juckreiz und somit das Kratzen und die anschließende Narbenbildung auf der Haut unserer Patientin verringert haben. Diese verminderte Hautschädigung könnte ein Hauptgrund für die Verbesserung der EBA-Läsionen sein. Unabhängig vom Mechanismus, über den Dupilumab bei der EBA wirkt, eröffnet die erfolgreiche Langzeitwirkung bei unserer Patientin die Perspektive, es bei verschiedenen Arten von AIBD in Erwägung zu ziehen. Allerdings können aus einem Fall keine endgültigen Schlüsse gezogen werden. Da die EBA als Risikofaktor für bösartige Tumoren (vor allem Leber und Gallenwege) beschrieben wurde, wäre Dupilumab eine sichere Option, wenn eine Immunsuppression nicht toleriert oder nicht möglich ist.<span><sup>10</sup></span> Unser Fall liefert erste Hinweise, die weitere systematische Untersuchungen bedürfen. Studien mit größeren Patientenkohorten sind erforderlich, um die Wirksamkeit von Dupilumab weitreichender zu bewerten, bevor allgemeine Aussagen über den klinischen Nutzen gemacht werden können.</p><p>Open access Veröffentlichung ermöglicht und organisiert durch Projekt DEAL.</p><p>Keiner.</p>","PeriodicalId":14758,"journal":{"name":"Journal Der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft","volume":"22 10","pages":"1417-1419"},"PeriodicalIF":5.5000,"publicationDate":"2024-10-11","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/ddg.15478_g","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Dupilumab zur Behandlung der Epidermolysis bullosa acquisita\",\"authors\":\"Rebecca Diehl,&nbsp;Dimitra Kiritsi,&nbsp;Franziska Schauer\",\"doi\":\"10.1111/ddg.15478_g\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"<p>Sehr geehrte Herausgeber,</p><p>Die Epidermolysis bullosa acquisita (EBA) ist eine seltene blasenbildende Autoimmunerkrankung (AIBD), die durch IgG- (und IgA)- Autoantikörper gegen Kollagen VII ausgelöst wird. Die Antikörper binden an die NC1-Domäne von Kollagen VII, seltener zeigen Patient*innen eine Reaktivität gegen die kollagene Domäne oder gegen die NC2-Domäne. Alle Antikörper induzieren eine dermoepidermale Spaltbildung.<span><sup>1</sup></span> Die Erkrankung tritt in verschiedenen klinischen Erscheinungsbildern auf: mechanobullöse und nicht-mechanobullöse EBA und eine entzündliche EBA. Letztere kann manchmal andere AIBD, wie bullöses Pemphigoid, Schleimhautpemphigoid und lineare IgA-Dermatose nachahmen.<span><sup>2, 3</sup></span> Abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und der Schleimhautbeteiligung umfasst die Behandlung verschiedene systemische Therapien: orale Glukokortikosteroide, Dapson, Immunsuppressiva, intravenöse Immunglobuline (IVIG), Cyclophosphamid, Plasmapherese und/oder Rituximab.<span><sup>2, 4</sup></span></p><p>Wir berichten über eine 51-jährige Patientin, die seit 5 Jahren unter ständigem Juckreiz, prall gefüllten Blasen und Narbenbildung an traumanfälligen Lokalisationen litt (Abbildung 1a,b). Die direkte Immunfluoreszenz (DIF) war positiv (dermale Reaktivität innerhalb von 1 M NaCl-gespaltener Haut) (Abbildung 1c). Das positive Col7- NC1/2-ELISA-Ergebnis mit 86 U/ml (Cut-off &gt; 6 U/ml positiv, MBL<sup>®</sup>, nur für Forschungszweckgebrauch) bestätigte die EBA-Diagnose, während der Col7-NC1-ELISA (Ratio 0,23 mit einem Cut-off &lt; 1, EUROIMMUN<sup>®</sup>) negativ blieb. Die indirekte Immunfluoreszenz (IIF) mittels Spalthaut war negativ.</p><p>Die systemische Therapie mit oralem Prednisolon (bis zu 1 mg/kg Körpergewicht [KG]), Azathioprin (bis zu 2,5 mg/kg KG) und zwei Zyklen Rituximab (2 × 1000 mg) in Kombination mit einem potenten topischen Glukokortikosteroid  blieb erfolglos. Aufgrund der Nebenwirkungen lehnte die Patientin eine weitere immunsuppressive Therapie ab.</p><p>Eine Off-Label-Therapie mit Dupilumab (basierend auf dem Behandlungsschema für die atopische Dermatitis) und einer kurzfristigen topischen Behandlung mit Mometasonfuroat-Creme führte innerhalb von 3 Monaten zu einer signifikanten Verbesserung der EBA. Es kam nicht zur Bildung von neuen Blasen (Abbildung 1d). Die Col7-NC1/2-ELISA-Spiegel gingen zurück, aber es liegen keine vollständigen Daten für den gesamten Nachbeobachtungszeitraum vor. Aufgrund des Therapieerfolges wurde ein Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse eingereicht. Wir erhielten eine Kostenübernahme für 12 Monate. Die Patientin wird nun insgesamt 12 Monate nebenwirkungsfrei mit Dupilumab behandelt ohne Aktivität ihrer EBA.</p><p>Dupilumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper, der an die alpha-Untereinheit des Interleukin-4-Rezeptors bindet und die Signalübertragung von Interleukin (IL)-4 und IL-13, beides Th2-Immunzytokine, hemmt.<span><sup>5</sup></span> Dupilumab ist für die atopische Dermatitis und Prurigo nodularis zugelassen, wobei die antipruritogene Wirkung auch bei anderen entzündlichen Erkrankungen eingesetzt wird.<span><sup>6</sup></span> Die atopische Dermatitis ist durch die Hochregulierung der Th2-Immunreaktion, einschließlich der Typ-2-Helfer-T-Zellen, gekennzeichnet. Die produzierten Zytokine werden durch Dupilumab abgefangen.<span><sup>5</sup></span></p><p>Pathogenetische Merkmale einer Typ-2-Immunreaktion wurden bei einer anderen AIBD, dem bullösen Pemphigoid (BP), festgestellt. Aktuell läuft eine Studie zur therapeutischen Wirksamkeit von Dupilumab beim BP (NCT04206553). Positive Therapieerfolge mit Dupilumab wurden in Fallberichten für das BP und das Schleimhautpemphigoid veröffentlicht.<span><sup>6, 7</sup></span> Das genetische Gegenstück der EBA, die dystrophe Epidermolysis bullosa (DEB), wird durch Mutationen im Kollagen-VII-Gen verursacht. Eine der Unterformen der DEB ist die DEB pruriginosa. Diese ist durch Trauma-bedingte Blasenbildung, aber auch durch stark juckende Papeln, die einer lichenoiden Erkrankung ähneln, gekennzeichnet und wurde ebenfalls erfolgreich mit Dupilumab therapiert.<span><sup>6</sup></span> Die Mechanismen hinter der Verbesserung der EBA unter Dupilumab können nur vermutet werden, da sich die Pathogenese von der des BP unterscheidet. Es wird angenommen, dass die Autoimmunreaktion bei EBA sowohl durch Th1- als auch durch Th2-Zellen vermittelt wird.<span><sup>8</sup></span> Die Wirksamkeit von Dupilumab könnte auf seiner hemmenden Wirkung auf die neutrophilen Aktivierung beruhen, die ein wichtiger Schritt bei der Auslösung der EBA ist. Ähnliche Wirkungen wurden beim Asthma nachgewiesen.<span><sup>9</sup></span> Darüber hinaus könnte die Hemmung der pruritogenen Zytokine durch Dupilumab den Juckreiz und somit das Kratzen und die anschließende Narbenbildung auf der Haut unserer Patientin verringert haben. Diese verminderte Hautschädigung könnte ein Hauptgrund für die Verbesserung der EBA-Läsionen sein. Unabhängig vom Mechanismus, über den Dupilumab bei der EBA wirkt, eröffnet die erfolgreiche Langzeitwirkung bei unserer Patientin die Perspektive, es bei verschiedenen Arten von AIBD in Erwägung zu ziehen. Allerdings können aus einem Fall keine endgültigen Schlüsse gezogen werden. Da die EBA als Risikofaktor für bösartige Tumoren (vor allem Leber und Gallenwege) beschrieben wurde, wäre Dupilumab eine sichere Option, wenn eine Immunsuppression nicht toleriert oder nicht möglich ist.<span><sup>10</sup></span> Unser Fall liefert erste Hinweise, die weitere systematische Untersuchungen bedürfen. 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摘要

亲爱的编辑,获得性大疱性表皮松解症(Epidermolysis bullosa acquisita,EBA)是一种罕见的大疱性自身免疫性疾病(AIBD),由针对胶原蛋白VII的IgG(和IgA)自身抗体引起。抗体与胶原 VII 的 NC1 结构域结合,很少有患者对胶原结构域或 NC2 结构域产生反应。所有抗体都会诱发真皮表皮裂隙的形成。1 这种疾病有不同的临床表现:机械性和非机械性 EBA 以及炎症性 EBA。后者有时可模拟其他 AIBD,如大疱性类天疱疮、黏膜性类天疱疮和线性 IgA 皮肤病。2, 3 根据疾病的严重程度和黏膜受累情况,治疗方法包括各种全身疗法:口服糖皮质激素、达泊松、免疫抑制剂、静脉注射免疫球蛋白(IVIG)、环磷酰胺、血浆置换术和/或利妥昔单抗、4 我们报告了一名 51 岁女性患者的病例(图 1a、b),该患者 5 年来一直饱受外伤易发部位持续瘙痒、水疱隆起和瘢痕形成之苦。直接免疫荧光(DIF)呈阳性(在 1 M NaCl 裂开的皮肤内的真皮反应性)(图 1c)。Col7- NC1/2 酶联免疫吸附试验(ELISA)结果为 86 U/ml 阳性(截止值为 6 U/ml 阳性,MBL®,仅供研究使用),证实了 EBA 诊断,而 Col7-NC1 酶联免疫吸附试验(比率为 0.23,截止值为 1,EUROIMMUN®)结果仍为阴性。分层皮肤间接免疫荧光(IIF)检测结果为阴性,口服泼尼松龙(最高剂量为 1 毫克/千克体重[bw])、硫唑嘌呤(最高剂量为 2.5 毫克/千克体重)和两个周期的利妥昔单抗(2 × 1000 毫克)联合强效局部糖皮质激素的全身治疗未获成功。由于副作用,患者拒绝进一步接受免疫抑制治疗,并在标签外使用杜比鲁单抗(基于特应性皮炎的治疗方案)和糠酸莫米松乳膏进行短期局部治疗,结果在 3 个月内 EBA 明显好转。没有形成新的水疱(图 1d)。Col7-NC1/2 ELISA 水平有所下降,但整个随访期间的完整数据尚未获得。由于治疗成功,我们向医疗保险公司提交了报销申请。我们获得了 12 个月的报销。5 杜比鲁单抗是一种人类单克隆抗体,能与白细胞介素-4 受体的 alpha 亚基结合,抑制白细胞介素 (IL)-4 和 IL-13(均为 Th2 免疫细胞因子)的信号传导。杜匹单抗被批准用于治疗特应性皮炎和结节性瘙痒症,尽管其抗瘙痒作用也可用于其他炎症性疾病6。5 在另一种 AIBD--大疱性类天疱疮(BP)中也发现了 2 型免疫反应的致病特征。目前正在进行一项关于杜比单抗对大疱性脓疱病疗效的研究(NCT04206553)。在治疗 BP 和粘膜丘疹性脓疱病的病例报告中,已经发表了使用杜必鲁单抗的积极疗效。6, 7 与 EBA 基因对应的萎缩性表皮松解症(DEB)是由胶原 VII 基因突变引起的。DEB 的亚型之一是瘙痒性 DEB。这种疾病的特征是与创伤有关的水疱,但也会出现类似苔藓样病的瘙痒性丘疹,用杜比鲁单抗治疗也取得了成功6 。据推测,EBA 的自身免疫反应是由 Th1 和 Th2 细胞共同介导的。8 德必鲁单抗的疗效可能是由于其对中性粒细胞活化的抑制作用,而中性粒细胞活化是引发 EBA 的重要步骤。9 此外,dupilumab 对致瘙痒细胞因子的抑制作用可能减少了瘙痒,从而减少了患者皮肤上的抓痕和随后的疤痕。皮肤损伤的减少可能是 EBA 病变得到改善的主要原因。无论杜比鲁单抗对 EBA 起作用的机制是什么,它在我们患者身上的成功长期疗效为考虑将其用于不同类型的 AIBD 开启了前景。然而,从一个病例中并不能得出明确的结论。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。

Dupilumab zur Behandlung der Epidermolysis bullosa acquisita

Dupilumab zur Behandlung der Epidermolysis bullosa acquisita

Sehr geehrte Herausgeber,

Die Epidermolysis bullosa acquisita (EBA) ist eine seltene blasenbildende Autoimmunerkrankung (AIBD), die durch IgG- (und IgA)- Autoantikörper gegen Kollagen VII ausgelöst wird. Die Antikörper binden an die NC1-Domäne von Kollagen VII, seltener zeigen Patient*innen eine Reaktivität gegen die kollagene Domäne oder gegen die NC2-Domäne. Alle Antikörper induzieren eine dermoepidermale Spaltbildung.1 Die Erkrankung tritt in verschiedenen klinischen Erscheinungsbildern auf: mechanobullöse und nicht-mechanobullöse EBA und eine entzündliche EBA. Letztere kann manchmal andere AIBD, wie bullöses Pemphigoid, Schleimhautpemphigoid und lineare IgA-Dermatose nachahmen.2, 3 Abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und der Schleimhautbeteiligung umfasst die Behandlung verschiedene systemische Therapien: orale Glukokortikosteroide, Dapson, Immunsuppressiva, intravenöse Immunglobuline (IVIG), Cyclophosphamid, Plasmapherese und/oder Rituximab.2, 4

Wir berichten über eine 51-jährige Patientin, die seit 5 Jahren unter ständigem Juckreiz, prall gefüllten Blasen und Narbenbildung an traumanfälligen Lokalisationen litt (Abbildung 1a,b). Die direkte Immunfluoreszenz (DIF) war positiv (dermale Reaktivität innerhalb von 1 M NaCl-gespaltener Haut) (Abbildung 1c). Das positive Col7- NC1/2-ELISA-Ergebnis mit 86 U/ml (Cut-off > 6 U/ml positiv, MBL®, nur für Forschungszweckgebrauch) bestätigte die EBA-Diagnose, während der Col7-NC1-ELISA (Ratio 0,23 mit einem Cut-off < 1, EUROIMMUN®) negativ blieb. Die indirekte Immunfluoreszenz (IIF) mittels Spalthaut war negativ.

Die systemische Therapie mit oralem Prednisolon (bis zu 1 mg/kg Körpergewicht [KG]), Azathioprin (bis zu 2,5 mg/kg KG) und zwei Zyklen Rituximab (2 × 1000 mg) in Kombination mit einem potenten topischen Glukokortikosteroid  blieb erfolglos. Aufgrund der Nebenwirkungen lehnte die Patientin eine weitere immunsuppressive Therapie ab.

Eine Off-Label-Therapie mit Dupilumab (basierend auf dem Behandlungsschema für die atopische Dermatitis) und einer kurzfristigen topischen Behandlung mit Mometasonfuroat-Creme führte innerhalb von 3 Monaten zu einer signifikanten Verbesserung der EBA. Es kam nicht zur Bildung von neuen Blasen (Abbildung 1d). Die Col7-NC1/2-ELISA-Spiegel gingen zurück, aber es liegen keine vollständigen Daten für den gesamten Nachbeobachtungszeitraum vor. Aufgrund des Therapieerfolges wurde ein Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse eingereicht. Wir erhielten eine Kostenübernahme für 12 Monate. Die Patientin wird nun insgesamt 12 Monate nebenwirkungsfrei mit Dupilumab behandelt ohne Aktivität ihrer EBA.

Dupilumab ist ein humaner monoklonaler Antikörper, der an die alpha-Untereinheit des Interleukin-4-Rezeptors bindet und die Signalübertragung von Interleukin (IL)-4 und IL-13, beides Th2-Immunzytokine, hemmt.5 Dupilumab ist für die atopische Dermatitis und Prurigo nodularis zugelassen, wobei die antipruritogene Wirkung auch bei anderen entzündlichen Erkrankungen eingesetzt wird.6 Die atopische Dermatitis ist durch die Hochregulierung der Th2-Immunreaktion, einschließlich der Typ-2-Helfer-T-Zellen, gekennzeichnet. Die produzierten Zytokine werden durch Dupilumab abgefangen.5

Pathogenetische Merkmale einer Typ-2-Immunreaktion wurden bei einer anderen AIBD, dem bullösen Pemphigoid (BP), festgestellt. Aktuell läuft eine Studie zur therapeutischen Wirksamkeit von Dupilumab beim BP (NCT04206553). Positive Therapieerfolge mit Dupilumab wurden in Fallberichten für das BP und das Schleimhautpemphigoid veröffentlicht.6, 7 Das genetische Gegenstück der EBA, die dystrophe Epidermolysis bullosa (DEB), wird durch Mutationen im Kollagen-VII-Gen verursacht. Eine der Unterformen der DEB ist die DEB pruriginosa. Diese ist durch Trauma-bedingte Blasenbildung, aber auch durch stark juckende Papeln, die einer lichenoiden Erkrankung ähneln, gekennzeichnet und wurde ebenfalls erfolgreich mit Dupilumab therapiert.6 Die Mechanismen hinter der Verbesserung der EBA unter Dupilumab können nur vermutet werden, da sich die Pathogenese von der des BP unterscheidet. Es wird angenommen, dass die Autoimmunreaktion bei EBA sowohl durch Th1- als auch durch Th2-Zellen vermittelt wird.8 Die Wirksamkeit von Dupilumab könnte auf seiner hemmenden Wirkung auf die neutrophilen Aktivierung beruhen, die ein wichtiger Schritt bei der Auslösung der EBA ist. Ähnliche Wirkungen wurden beim Asthma nachgewiesen.9 Darüber hinaus könnte die Hemmung der pruritogenen Zytokine durch Dupilumab den Juckreiz und somit das Kratzen und die anschließende Narbenbildung auf der Haut unserer Patientin verringert haben. Diese verminderte Hautschädigung könnte ein Hauptgrund für die Verbesserung der EBA-Läsionen sein. Unabhängig vom Mechanismus, über den Dupilumab bei der EBA wirkt, eröffnet die erfolgreiche Langzeitwirkung bei unserer Patientin die Perspektive, es bei verschiedenen Arten von AIBD in Erwägung zu ziehen. Allerdings können aus einem Fall keine endgültigen Schlüsse gezogen werden. Da die EBA als Risikofaktor für bösartige Tumoren (vor allem Leber und Gallenwege) beschrieben wurde, wäre Dupilumab eine sichere Option, wenn eine Immunsuppression nicht toleriert oder nicht möglich ist.10 Unser Fall liefert erste Hinweise, die weitere systematische Untersuchungen bedürfen. Studien mit größeren Patientenkohorten sind erforderlich, um die Wirksamkeit von Dupilumab weitreichender zu bewerten, bevor allgemeine Aussagen über den klinischen Nutzen gemacht werden können.

Open access Veröffentlichung ermöglicht und organisiert durch Projekt DEAL.

Keiner.

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期刊介绍: The JDDG publishes scientific papers from a wide range of disciplines, such as dermatovenereology, allergology, phlebology, dermatosurgery, dermatooncology, and dermatohistopathology. Also in JDDG: information on medical training, continuing education, a calendar of events, book reviews and society announcements. Papers can be submitted in German or English language. In the print version, all articles are published in German. In the online version, all key articles are published in English.
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