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Ist Krieg ein soziales Trauma? Die Frage scheint sich von selbst zu beantworten, bricht doch der Krieg per se mit dem Erwartbaren, zerstört Sicherheiten, überwältigt Menschen und bringt Leid und Zerstörung über ganze Völker. Dennoch wurde in der psychoanalytischen Theorie des sozialen Traumas, die am Paradigma von Verfolgung und Völkermord konzipiert wurde, der Krieg zunächst ausgeschlossen. Der Beitrag befasst sich mit dieser Ausklammerung und diskutiert die Frage der Vergleichbarkeit von Krieg und Genozid sowie ihrer psychosozialen Folgen.