认真的项目规划--年龄问题?

Steffen Rietz
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Die diesen beiden Altersextremen nachgesagten Charakterprofile können teilweise empirisch nachgewiesen werden, sind teils aber auch klischeebehaftete Behauptungen, die zwar punktuell beobachtet, aber nicht pauschaliert werden sollten. \nIm fortgeschrittenen Alter gibt es kaum feste Grenzen. Erfahrene „alte Hasen“ können auch im hohen Rentenalter noch eine Bereicherung für jedes Team sein. Bezüglich des Nachwuchses gibt es immer wieder Diskussionen rund um die untere Altersgrenze. Ab welchem Alter ist es sinnvoll, spielerisch lernende Kinder für die Notwendigkeit einer frühzeitigen Projektplanung zu sensibilisieren? Die GPM-Fachgruppe ‚Projektmanagement macht Schule‘ hat zahlreiche Projekte in Berufsschulen und der Gymnasialstufe begleitet und aus den Erfahrungen umfangreiche Lehrmaterialien entwickelt. In Gymnasien und Berufsschulen sind daher häufiger Projekte zu beobachten, die diese Bezeichnung auch verdienen. Eine projekthafte Unterrichtsgestaltung ist nicht nur ein Modetrend, sondern nachweislich abwechslungsreich, motivierend, praxisnah und lernfördernd. Im Real- und insbesondere Grundschulalter hingegen sind auch mehrtägige Aufgaben häufig von so geringer Komplexität, dass keine echte Planungsnotwendigkeit besteht. Lehrer (und Eltern) helfen durch regelmäßiges Eingreifen den Erfolg abzusichern. \nAber es geht auch in der Grundschule schon anders. Die Frage ist: Wann werden einfache Aufgaben („Deck doch schon mal den Tisch“) so umfangreich, dass notwendigerweise in Planung, Realisierung und weitere Phasen unterteilt werden muss, ohne die Kinder dabei zu überfordern? Im Interview mit Steffi Widmann von der Schoenbergschule in Freiburg sprechen wir über Potenziale und Grenzen der Projektplanung in der Grundschule. Die GPM-Fachgruppe ‚Projektmanagement macht Schule‘ lobt nach eigener langjähriger Erfahrung in diesem Bereich das Engagement von Frau Widmann und unterstreicht die Vorbildwirkung. Das im Gespräch skizzierte Projekt einer dritten Klasse ist ausdrücklich zur Nachahmung empfohlen. - Prof. Steffen Rietz im Gespräch mit der Grundschullehrerin Steffi Widmann.","PeriodicalId":500642,"journal":{"name":"PROJEKTMANAGEMENT AKTUELL","volume":"67 1","pages":""},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2024-07-01","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Gewissenhafte Projektplanung – eine Frage des Alters?\",\"authors\":\"Steffen Rietz\",\"doi\":\"10.24053/pm-2024-0054\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Die Art und Weise, wie Projekte geplant und gesteuert werden, steht u. a. in einer starken Prägung des Projektteams und dessen Alter. 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摘要

除其他因素外,项目团队及其年龄对项目的规划和管理方式影响很大。年龄较大的项目参与者通常会带来更多的项目、专业和生活经验。他们工作全面、谨慎,但不太愿意承担风险。另一方面,非常年轻的团队通常以更敏捷的方式开展工作,并使用更多的信息技术工具进行规划和相互沟通。他们甚至可能已经在使用人工智能。他们可以通过灵活性和有选择性的更高水平来消除因缺乏经验而导致的计划错误。这两个极端年龄段的一些性格特征可以通过经验得到证明,但也有一些是陈词滥调,不能一概而论,尽管在某些方面可以观察到。在高龄阶段,几乎没有任何固定的限制。经验丰富的 "老将 "即使到了晚年,仍然可以成为任何球队的财富。说到年轻球员,人们总是在讨论年龄下限。让在游戏中学习的孩子们认识到早期项目规划的必要性,在什么年龄段才有意义呢?GPM 专家小组 "学校项目管理 "为职业学校和文法学校的许多项目提供了支持,并根据其经验编写了大量教材。因此,在文法学校和职业学校,值得称道的项目更为常见。以项目为基础的教学不仅是一种时尚,而且被证明是多样的、有激励性的、实用的和有利于学习的。然而,在中学阶段,尤其是小学阶段,持续数天的任务往往复杂程度很低,根本没有必要进行规划。教师(和家长)通过定期干预来帮助确保成功。但是,即使在小学,也可以采取不同的方法。问题是:什么时候简单的任务("你为什么不把桌子摆好?")会变得如此广泛,以至于有必要在不给孩子们造成过多负担的情况下将其分为计划、实现和进一步阶段?在对弗莱堡学校的 Steffi Widmann 的采访中,我们谈到了小学项目规划的潜力和局限性。经过多年的实践,GPM 专家小组 "学校项目管理 "对 Widmann 女士的奉献精神大加赞赏,并强调了她的榜样效应。采访中介绍的三年级项目被明确推荐为模仿对象。- Steffen Rietz 教授与小学教师 Steffi Widmann 的对话。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Gewissenhafte Projektplanung – eine Frage des Alters?
Die Art und Weise, wie Projekte geplant und gesteuert werden, steht u. a. in einer starken Prägung des Projektteams und dessen Alter. Projektbeteiligte in fortgeschrittenem Alter bringen oft mehr Projekt-, Berufs- und Lebenserfahrung ein. Sie arbeiten gründlich und umsichtig, sind aber weniger risikobereit. Sehr junge Teams hingegen arbeiten oft agiler, nutzen mehr IT-Tools für die Planung und die Kommunikation untereinander. Sie nutzen vielleicht sogar schon Künstliche Intelligenz. Sie können durch Flexibilität und ein punktuell höheres Leistungsvermögen die aus Unerfahrenheit resultierenden Planungsfehler ggf. wieder ausbügeln. Die diesen beiden Altersextremen nachgesagten Charakterprofile können teilweise empirisch nachgewiesen werden, sind teils aber auch klischeebehaftete Behauptungen, die zwar punktuell beobachtet, aber nicht pauschaliert werden sollten. Im fortgeschrittenen Alter gibt es kaum feste Grenzen. Erfahrene „alte Hasen“ können auch im hohen Rentenalter noch eine Bereicherung für jedes Team sein. Bezüglich des Nachwuchses gibt es immer wieder Diskussionen rund um die untere Altersgrenze. Ab welchem Alter ist es sinnvoll, spielerisch lernende Kinder für die Notwendigkeit einer frühzeitigen Projektplanung zu sensibilisieren? Die GPM-Fachgruppe ‚Projektmanagement macht Schule‘ hat zahlreiche Projekte in Berufsschulen und der Gymnasialstufe begleitet und aus den Erfahrungen umfangreiche Lehrmaterialien entwickelt. In Gymnasien und Berufsschulen sind daher häufiger Projekte zu beobachten, die diese Bezeichnung auch verdienen. Eine projekthafte Unterrichtsgestaltung ist nicht nur ein Modetrend, sondern nachweislich abwechslungsreich, motivierend, praxisnah und lernfördernd. Im Real- und insbesondere Grundschulalter hingegen sind auch mehrtägige Aufgaben häufig von so geringer Komplexität, dass keine echte Planungsnotwendigkeit besteht. Lehrer (und Eltern) helfen durch regelmäßiges Eingreifen den Erfolg abzusichern. Aber es geht auch in der Grundschule schon anders. Die Frage ist: Wann werden einfache Aufgaben („Deck doch schon mal den Tisch“) so umfangreich, dass notwendigerweise in Planung, Realisierung und weitere Phasen unterteilt werden muss, ohne die Kinder dabei zu überfordern? Im Interview mit Steffi Widmann von der Schoenbergschule in Freiburg sprechen wir über Potenziale und Grenzen der Projektplanung in der Grundschule. Die GPM-Fachgruppe ‚Projektmanagement macht Schule‘ lobt nach eigener langjähriger Erfahrung in diesem Bereich das Engagement von Frau Widmann und unterstreicht die Vorbildwirkung. Das im Gespräch skizzierte Projekt einer dritten Klasse ist ausdrücklich zur Nachahmung empfohlen. - Prof. Steffen Rietz im Gespräch mit der Grundschullehrerin Steffi Widmann.
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