通过玩游戏来拆分?

B. Möbus
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Diese Darstellung beruht auf dem Feindbildbegriff der Rechtsextremismusforschung und der analytischen Perspektive der Game Studies. Im Anschluss erfolgt eine Diskussion der Inszenierung im Kontext der Ideologie der Identitären Bewegung. Der Analyse der Feindbilder wird landläufig in Perspektive der Dekonstruktion von Ideologie eine besonders relevante Rolle zugeschrieben. In dem Beitrag zeigt sich, dass in dem Computerspiel einerseits bekannte Feindbilder der Identitären Bewegung – Heiko Maas, Jan Böhmermann, Philipp Ruch, Angela Merkel und George Soros – verhöhnt werden. 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摘要

鉴于电脑游戏的流行,右翼极端主义分子越来越多地试图利用这一媒介进行宣传和造谣。据游戏开发商 Kvltgames 称,该游戏是专门为 "身份主义运动 "的宣传目的而开发的。尽管电脑游戏的宣传工具化绝非新现象,但迄今为止,对其意识形态成分和宣传功能的分析方法还很有限。本文探讨了电脑游戏《Heimat Defender: Rebellion》中的 "内径老板 "在多大程度上被描绘成了敌人的形象。这一论述基于右翼极端主义研究中的敌人形象概念和游戏研究的分析视角。随后将结合身份主义运动的意识形态讨论分期问题。从解构意识形态的角度来看,对敌人形象的分析通常被认为具有特别重要的作用。文章指出,一方面,电脑游戏嘲弄了身份主义运动众所周知的敌人形象--海科-马斯(Heiko Maas)、扬-博默曼(Jan Böhmermann)、菲利普-鲁赫(Philipp Ruch)、安格拉-默克尔(Angela Merkel)和乔治-索罗斯(George Soros)。另一方面,这些形象之间的内在联系表明,电脑游戏旨在普及一种说法,即政治、文化-媒体和金融-经济精英正试图共同反对民众(本应是同质的)的利益。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Spielend spalten?!
Angesichts der Popularität von Computerspielen versuchen rechtsextreme Akteur:innen zunehmend, das Medium für Propaganda und Desinformation zu instrumentalisieren. Ein diesbezüglich potenziell zukunftsweisendes Beispiel stellt das Computerspiel Heimat Defender: Rebellion dar, welches nach Aussagen des Entwicklers Kvltgames dezidiert für propagandistische Zwecke der als vom Verfassungsschutz als gesichert rechtextrem geführten Identitären Bewegung entwickelt wurde. Obgleich die propagandistische Instrumentalisierung von Computerspielen keineswegs ein neuartiges Phänomen darstellt, existieren bisher nur vereinzelt analytische Näherungen an deren ideologische Bestandteile und die propagandistische Funktion. Dieser Beitrag untersucht insofern, inwiefern die intradiegetischen Endgegner:innen im Computerspiel Heimat Defender: Rebellion als Feindbilder dargestellt werden. Diese Darstellung beruht auf dem Feindbildbegriff der Rechtsextremismusforschung und der analytischen Perspektive der Game Studies. Im Anschluss erfolgt eine Diskussion der Inszenierung im Kontext der Ideologie der Identitären Bewegung. Der Analyse der Feindbilder wird landläufig in Perspektive der Dekonstruktion von Ideologie eine besonders relevante Rolle zugeschrieben. In dem Beitrag zeigt sich, dass in dem Computerspiel einerseits bekannte Feindbilder der Identitären Bewegung – Heiko Maas, Jan Böhmermann, Philipp Ruch, Angela Merkel und George Soros – verhöhnt werden. Andererseits deuten deren intradiegetische Verbindungen darauf hin, dass durch das Computerspiel das Narrativ popularisiert werden soll, dass politische, kulturell-mediale und finanzökonomische Eliten gemeinsam gegen die (vermeintlich homogenen) Interessen der Bevölkerung vorzugehen versuchen.
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