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Entwicklung der Verbstellung im Deutschen – eine Studie zu typischen und atypischen Verläufen anhand elizitierter Sprachproduktion
Im dritten Lebensjahr erwerben Kinder mit typischer Grammatikentwicklung die Grundzüge der Satzstruktur und der Verbstellung im deutschen Hauptsatz. Auch in den folgenden Jahren sind noch Weiterentwicklungen und Ausdifferenzierungen der grundlegenden Fähigkeiten zu erwarten. Der vorliegende Beitrag untersucht die Realisierung der Verbstellung und assoziierter grammatischer Strukturen im Vorschulalter mit einem Verfahren, das für die Neuauflage der „Patholinguistischen Diagnostik bei Sprachentwicklungsstörungen“ (PDSS) neu entwickelt wurde. Grundlage ist die im Zuge der Normierung der PDSS erhobene, elizitierte Sprachproduktion von 241 monolingual aufwachsenden Kindern zwischen 3;0 und 6;11 Jahren. Anhand dieser Daten konnten zwölf Meilen- und zehn Grenzsteine zeitlich eingeordnet werden. Darüber hinaus wurde die Stichprobe in zwei Subgruppen aus Kindern mit alterstypischen grammatischen Fähigkeiten bzw. grammatischen Schwächen aufgeteilt. Im Gruppenvergleich zeigte sich, dass die Kinder der zweiten Subgruppe relevante Zielstrukturen später produzieren und länger an nicht-zielsprachlichen Übergangsstrukturen festhalten.