Pavel Kadantsev, Lorenz Fritsch, Sebastian Lappen, Konrad Mader, Sebastian Siebenlist MHBA
{"title":"矫正创伤后外翻和内翻畸形","authors":"Pavel Kadantsev, Lorenz Fritsch, Sebastian Lappen, Konrad Mader, Sebastian Siebenlist MHBA","doi":"10.1007/s00142-024-00660-3","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"<p>Die Deformität des Cubitus varus oder Cubitus valgus sind die häufigsten Spätfolgen von Frakturen des distalen Humerus im Kindesalter, insbesondere von suprakondylären und lateralen Kondylenfrakturen. Verschiedene Osteotomieverfahren wie die laterale Closed-wedge-Osteotomie, die Step-cut-Osteotomie, die Dom-Osteotomie und die Multiplanar-Osteotomie werden zur Korrektur eingesetzt. Die Closed-wedge-Osteotomie findet am häufigsten Anwendung, kann aber zu einer lateralen Epikondylenprotrusion führen (diese entsteht durch eine radiale Verschiebung des distalen Humerusfragments gegenüber dem proximalen Humerusschaft, was zu einer Protrusion des lateralen Humeruskondylus führen kann). Die Step-cut-Osteotomie und die Dom-Osteotomie bieten Lösungen für dieses Problem, sind jedoch chirurgisch anspruchsvoller und mit einem höheren Komplikationsrisiko verbunden. Die Dom-Osteotomie eignet sich sowohl für Varus- und Valgusdeformitäten ohne signifikante Malrotation. Obgleich der Einfluss der Rotation auf das funktionelle Ergebnis umstritten ist, sind multiplanare Osteotomien bei starker Malrotation indiziert. Eine eventuelle Verlagerung des N. ulnaris muss bei der Planung der operativen Korrektur Berücksichtigung finden. Die Suche nach einfachen, effektiven Techniken mit geringer Komplikationsrate und hoher Patientenzufriedenheit ist für die zukünftige Entwicklung auf diesem Gebiet wichtig.</p>","PeriodicalId":0,"journal":{"name":"","volume":null,"pages":null},"PeriodicalIF":0.0,"publicationDate":"2024-02-21","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Korrektur posttraumatischer Valgus- und Varusdeformitäten\",\"authors\":\"Pavel Kadantsev, Lorenz Fritsch, Sebastian Lappen, Konrad Mader, Sebastian Siebenlist MHBA\",\"doi\":\"10.1007/s00142-024-00660-3\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"<p>Die Deformität des Cubitus varus oder Cubitus valgus sind die häufigsten Spätfolgen von Frakturen des distalen Humerus im Kindesalter, insbesondere von suprakondylären und lateralen Kondylenfrakturen. Verschiedene Osteotomieverfahren wie die laterale Closed-wedge-Osteotomie, die Step-cut-Osteotomie, die Dom-Osteotomie und die Multiplanar-Osteotomie werden zur Korrektur eingesetzt. Die Closed-wedge-Osteotomie findet am häufigsten Anwendung, kann aber zu einer lateralen Epikondylenprotrusion führen (diese entsteht durch eine radiale Verschiebung des distalen Humerusfragments gegenüber dem proximalen Humerusschaft, was zu einer Protrusion des lateralen Humeruskondylus führen kann). Die Step-cut-Osteotomie und die Dom-Osteotomie bieten Lösungen für dieses Problem, sind jedoch chirurgisch anspruchsvoller und mit einem höheren Komplikationsrisiko verbunden. Die Dom-Osteotomie eignet sich sowohl für Varus- und Valgusdeformitäten ohne signifikante Malrotation. Obgleich der Einfluss der Rotation auf das funktionelle Ergebnis umstritten ist, sind multiplanare Osteotomien bei starker Malrotation indiziert. Eine eventuelle Verlagerung des N. ulnaris muss bei der Planung der operativen Korrektur Berücksichtigung finden. Die Suche nach einfachen, effektiven Techniken mit geringer Komplikationsrate und hoher Patientenzufriedenheit ist für die zukünftige Entwicklung auf diesem Gebiet wichtig.</p>\",\"PeriodicalId\":0,\"journal\":{\"name\":\"\",\"volume\":null,\"pages\":null},\"PeriodicalIF\":0.0,\"publicationDate\":\"2024-02-21\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://link.springer.com/article/10.1007/s00142-024-00660-3\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://link.springer.com/article/10.1007/s00142-024-00660-3","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Korrektur posttraumatischer Valgus- und Varusdeformitäten
Die Deformität des Cubitus varus oder Cubitus valgus sind die häufigsten Spätfolgen von Frakturen des distalen Humerus im Kindesalter, insbesondere von suprakondylären und lateralen Kondylenfrakturen. Verschiedene Osteotomieverfahren wie die laterale Closed-wedge-Osteotomie, die Step-cut-Osteotomie, die Dom-Osteotomie und die Multiplanar-Osteotomie werden zur Korrektur eingesetzt. Die Closed-wedge-Osteotomie findet am häufigsten Anwendung, kann aber zu einer lateralen Epikondylenprotrusion führen (diese entsteht durch eine radiale Verschiebung des distalen Humerusfragments gegenüber dem proximalen Humerusschaft, was zu einer Protrusion des lateralen Humeruskondylus führen kann). Die Step-cut-Osteotomie und die Dom-Osteotomie bieten Lösungen für dieses Problem, sind jedoch chirurgisch anspruchsvoller und mit einem höheren Komplikationsrisiko verbunden. Die Dom-Osteotomie eignet sich sowohl für Varus- und Valgusdeformitäten ohne signifikante Malrotation. Obgleich der Einfluss der Rotation auf das funktionelle Ergebnis umstritten ist, sind multiplanare Osteotomien bei starker Malrotation indiziert. Eine eventuelle Verlagerung des N. ulnaris muss bei der Planung der operativen Korrektur Berücksichtigung finden. Die Suche nach einfachen, effektiven Techniken mit geringer Komplikationsrate und hoher Patientenzufriedenheit ist für die zukünftige Entwicklung auf diesem Gebiet wichtig.