Joscha Hausam, Jan Querengässer, Julia Sauter, Joanna Vogel, und Klaus-Peter Dahle
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Faktorenstruktur und Validierung einer Kurzversion des Fragebogens zur Erfassung von therapiebezogenen Einstellungen (TBE-SV) im Straf- und Maßregelvollzug
Zusammenfassung: Therapiemotivation von Straftäter_innen gilt gemeinhin als wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Dennoch mangelt es derzeit an reliablen und validen Messinstrumenten. Die vorliegende Studie untersuchte eine Kurzversion des Fragebogens zur Erfassung von therapiebezogenen Einstellungen (TBE-SV) in einer männlichen Stichprobe des Straf- ( n = 215, M = 34.56 Jahre, SD = 14.07) und Maßregelvollzugs ( n = 281, M = 38.08 Jahre, SD = 11.91). Die fünf Faktoren des TBE-SV konnten mit einer konfirmatorischen Faktorenaanalyse weitestgehend repliziert werden χ²(242) = 421.46, p < .001, CFI = .92, RMSEA = .039) und eine Messinvarianzprüfung wies auf metrische Invarianz hin. Die Subskalen wiesen niedrige bis akzeptable Reliabilitätskoeffizienten auf (McDonalds ω = .51 – .87). Jüngere Probanden ( r = -.28) und jene mit niedrigerem Bildungsniveau ( r = -.17) gaben ungünstigere Theapieeinstellungen an. Schließlich unterstreichen die Korrelationen mit diversen Selbstbeurteilungsfragebögen die konvergente und diskriminante Validität des TBE-SV. Es kann geschlussfolgert werden, dass der TBE-SV, der ursprünglich für Personen im Strafvollzug konzipiert wurde, auch für die Anwendung im Maßregelvollzug geeignet ist. Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung des Fragebogens werden abschließend kritisch diskutiert.