5.5这是启动改革的原因:协调全球粮食政策对环境的可持续性产生效果

Helmut Breitmeier, Sandra Schwindenhammer, Andrés Checa, Jacob Manderbach, Magdalena Tanzer
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Die etablierten wissenschaftlichen und politischen Konzepte wurden durch das am Prinzip der Nachhaltigkeit ausgerichtete neue Denken von Wissenschaftler_innen, technischen Expert_innen, Landwirt_innen, Verbraucher_innen und NGOs herausgefordert. Die Entstehung eines umfassenderen Nachhaltigkeitsverständnisses in der globalen Ernährungspolitik wird von zwei grundlegenden Rahmenbedingungen mitbeeinflusst: Erstens wird das Politikfeld von einer sehr großen Bandbreite von unterschiedlichen Akteur_innen geprägt. Diese reicht von Staaten über wissenschaftliche Einrichtungen bis hin zu (trans-)nationalen Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Organisationen und Lobbyverbänden. Zweitens interpretieren Akteur_innen die Norm der Nachhaltigkeit unterschiedlich und entwickeln verschiedene Nachhaltigkeitsverständnisse, welche die Normimplementation behindern können (Breitmeier et al. 2020; Clapp/Scott 2018). Die Verständigung über den Inhalt bzw. über die Interpretation der Norm der Nachhaltigkeit im globalen Ernährungssystem stellt eine Grundvoraussetzung dafür dar, dass der erforderliche Politikwandel auch eingeleitet und erreicht werden kann. Für Institutionen auf der internationalen und nationalen Ebene stellt sich dabei die Aufgabe, neue Formen der inter-institutionellen Zusammenarbeit zu entwickeln, die zur Harmonisierung unterschiedlicher Normverständnisse in einzelnen Institutionen beitragen und die Umsetzung von Nachhaltigkeitspolitiken im globalen Ernährungssystem unterstützen. Die politikwissenschaftliche Normenforschung zeigt, dass die Norminterpretation von den jeweiligen Wissensbeständen der Akteur_innen beeinflusst wird (Hansen-Magnusson et al. 2020). Gleichzeitig kann durch die Integration verschiedener Wissensbestände in diskursiven Foren eine Harmonisierung unterschiedlicher Verständnisse erfolgen, die sich letztlich positiv auf die Normumsetzung auswirken kann. Vor diesem Hintergrund fragt dieser Beitrag nach der Rolle und Funktion von verschiedenen Wissensbeständen für die Harmonisierung unterschiedlicher Nachhaltigkeitsverständnisse in der internationalen Ernährungspolitik. 5.5","PeriodicalId":432686,"journal":{"name":"Technikfolgenabschätzung","volume":"8 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2021-05-05","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"5.5 Wissen als Treiber für Wandel: Die Harmonisierung von Nachhaltigkeitsverständnissen in der globalen Ernährungspolitik\",\"authors\":\"Helmut Breitmeier, Sandra Schwindenhammer, Andrés Checa, Jacob Manderbach, Magdalena Tanzer\",\"doi\":\"10.5771/9783748901990-443\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Die Ernährungssicherheit und die Lebensmittelsicherheit stellen wichtige Ziele in der globalen Politik dar und sind zentrale Themen für die zukunftsorientierte Technikfolgenabschätzung (TA). 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摘要

粮食安全和粮食安全是全球政治的重要目标,也是前瞻性技术评估的关键主题。在世界人口持续增长的时代,增加作物产量是解决问题的中心方法。与此相关的加剧和Technisierung农业的负面影响、Existenzbedrohung Kleinbäuer_innen传统Agrarund Ernährungspolitik为了环境和健康和邪恶规则Welthandelsregimes对农产品的全球南方稻米的也越来越反对这一做法.基于可持续性的(科学家、技术专家、农夫、消费者和非政府组织)新思维向现有的科学和政策提出了挑战。在全球粮食政策中对更广泛的可持续性理解的形成受到两个基本框架的影响:首先,政策领域由许多不同的利益方组成。其范围可从国家、科学机构到(环球)国内公司、民间社会组织和游说团体。其次,为钱和钱所做的阐明了可持续发展规范,并且发展了不同的分析结果,可能会损坏为标准化总额所做的分析(广阔等。)2018 Clapp / Scott) .相互理解关于全球粮食体系中的可持续性规范的内容,以及对这一标准的解释,提供了启动和实现所需要的政策变化的基本先决条件。对机构的国际和国家一级站到任务、新的形式inter-institutionellen合作制订有助于协调不同Normverständnisse各个机构以及支持实施全球Ernährungssystem Nachhaltigkeitspolitiken .这些政策规范研究表明,标准和标准的分析受使用者内部知识储备的影响。(汉森magnusson等,2020年)与此同时,通过汇集不同知识,在相互交流的论坛中,可能降低不同知识相统统的影响,这些影响可能最终对标准的执行产生积极的影响。以上文章回应了以上的要求,探讨了在国际营养政策中不同可持续性影响的知识储备的作用和功能
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5.5 Wissen als Treiber für Wandel: Die Harmonisierung von Nachhaltigkeitsverständnissen in der globalen Ernährungspolitik
Die Ernährungssicherheit und die Lebensmittelsicherheit stellen wichtige Ziele in der globalen Politik dar und sind zentrale Themen für die zukunftsorientierte Technikfolgenabschätzung (TA). Die Steigerung der Ernteerträge bildete im Zeitalter einer nach wie vor steigenden Weltbevölkerung den zentralen Ansatz zur Problembearbeitung. Die damit verbundene Intensivierung und Technisierung der Landwirtschaft, die Existenzbedrohung von Kleinbäuer_innen, die negativen Wirkungen traditioneller Agrarund Ernährungspolitik für Umwelt und Gesundheit und die ungerechten Regeln des Welthandelsregimes für Agrarprodukte des globalen Südens erzeugten aber auch zunehmend Widerstand gegen diesen Ansatz. Die etablierten wissenschaftlichen und politischen Konzepte wurden durch das am Prinzip der Nachhaltigkeit ausgerichtete neue Denken von Wissenschaftler_innen, technischen Expert_innen, Landwirt_innen, Verbraucher_innen und NGOs herausgefordert. Die Entstehung eines umfassenderen Nachhaltigkeitsverständnisses in der globalen Ernährungspolitik wird von zwei grundlegenden Rahmenbedingungen mitbeeinflusst: Erstens wird das Politikfeld von einer sehr großen Bandbreite von unterschiedlichen Akteur_innen geprägt. Diese reicht von Staaten über wissenschaftliche Einrichtungen bis hin zu (trans-)nationalen Unternehmen und zivilgesellschaftlichen Organisationen und Lobbyverbänden. Zweitens interpretieren Akteur_innen die Norm der Nachhaltigkeit unterschiedlich und entwickeln verschiedene Nachhaltigkeitsverständnisse, welche die Normimplementation behindern können (Breitmeier et al. 2020; Clapp/Scott 2018). Die Verständigung über den Inhalt bzw. über die Interpretation der Norm der Nachhaltigkeit im globalen Ernährungssystem stellt eine Grundvoraussetzung dafür dar, dass der erforderliche Politikwandel auch eingeleitet und erreicht werden kann. Für Institutionen auf der internationalen und nationalen Ebene stellt sich dabei die Aufgabe, neue Formen der inter-institutionellen Zusammenarbeit zu entwickeln, die zur Harmonisierung unterschiedlicher Normverständnisse in einzelnen Institutionen beitragen und die Umsetzung von Nachhaltigkeitspolitiken im globalen Ernährungssystem unterstützen. Die politikwissenschaftliche Normenforschung zeigt, dass die Norminterpretation von den jeweiligen Wissensbeständen der Akteur_innen beeinflusst wird (Hansen-Magnusson et al. 2020). Gleichzeitig kann durch die Integration verschiedener Wissensbestände in diskursiven Foren eine Harmonisierung unterschiedlicher Verständnisse erfolgen, die sich letztlich positiv auf die Normumsetzung auswirken kann. Vor diesem Hintergrund fragt dieser Beitrag nach der Rolle und Funktion von verschiedenen Wissensbeständen für die Harmonisierung unterschiedlicher Nachhaltigkeitsverständnisse in der internationalen Ernährungspolitik. 5.5
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