{"title":"视力问题","authors":"Jesús Padilla Gálvez","doi":"10.1515/9783110328998.141","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"Es ist Edmund Husserl zu verdanken, dass er in Zusammenhang mit der Grammatik auf das Problem der selbststandigen und unselbststandigen Bedeutung hingewiesen hat. Innerhalb des Kapitels ‘Der Unterschied der selbststandigen und unselbststandigen Bedeutungen und die Idee der reinen Grammatik’ seines Werkes ‘Logische Untersuchungen’ macht er auf einen Unterschied bei der Untersuchung der Meinongschen Objekte aufmerksam, indem er, wie im Beispiel des runden Vierecks, zwischen Unsinn und Widersinn unterscheidet. Er besteht also darauf, das Unsinnige oder Sinnlose vom Widersinnigen und Absurden zu trennen. Der Meinongschen Verknupfung “rundes Viereck” spricht er zwar die Existenz eines entsprechenden Objekts ab, gesteht ihm aber eine ideale Bedeutung zu. Um solche Verknupfungen genauer zu untersuchen muss man vorher einige die Grammatik betreffende Fragen beantworten. Ihre Losung besteht darin, dass die Vereinheitlichung der Bedeutungen von “rund” und “Viereck” keinem Gegenstand entspricht. Die Begriffe “rund” und von “Viereck” sind sowohl im Bereich der Vorstellung als auch in dem der Gegenstande miteinander unvertraglich. E. Husserl bleibt dem Bereich der Gegenstandlichkeit verhaftet, wenn er zwar die Bedeutung von “rundes Viereck” als existierend anerkennt, aber ihr gleichzeitig keinen existierenden Gegenstand zuordnen kann.","PeriodicalId":317292,"journal":{"name":"From ontos verlag: Publications of the Austrian Ludwig Wittgenstein Society - New Series","volume":"23 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2013-11-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"1","resultStr":"{\"title\":\"Phänomenologische Probleme des Sehens\",\"authors\":\"Jesús Padilla Gálvez\",\"doi\":\"10.1515/9783110328998.141\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"Es ist Edmund Husserl zu verdanken, dass er in Zusammenhang mit der Grammatik auf das Problem der selbststandigen und unselbststandigen Bedeutung hingewiesen hat. Innerhalb des Kapitels ‘Der Unterschied der selbststandigen und unselbststandigen Bedeutungen und die Idee der reinen Grammatik’ seines Werkes ‘Logische Untersuchungen’ macht er auf einen Unterschied bei der Untersuchung der Meinongschen Objekte aufmerksam, indem er, wie im Beispiel des runden Vierecks, zwischen Unsinn und Widersinn unterscheidet. Er besteht also darauf, das Unsinnige oder Sinnlose vom Widersinnigen und Absurden zu trennen. Der Meinongschen Verknupfung “rundes Viereck” spricht er zwar die Existenz eines entsprechenden Objekts ab, gesteht ihm aber eine ideale Bedeutung zu. Um solche Verknupfungen genauer zu untersuchen muss man vorher einige die Grammatik betreffende Fragen beantworten. Ihre Losung besteht darin, dass die Vereinheitlichung der Bedeutungen von “rund” und “Viereck” keinem Gegenstand entspricht. Die Begriffe “rund” und von “Viereck” sind sowohl im Bereich der Vorstellung als auch in dem der Gegenstande miteinander unvertraglich. E. Husserl bleibt dem Bereich der Gegenstandlichkeit verhaftet, wenn er zwar die Bedeutung von “rundes Viereck” als existierend anerkennt, aber ihr gleichzeitig keinen existierenden Gegenstand zuordnen kann.\",\"PeriodicalId\":317292,\"journal\":{\"name\":\"From ontos verlag: Publications of the Austrian Ludwig Wittgenstein Society - New Series\",\"volume\":\"23 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2013-11-16\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"1\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"From ontos verlag: Publications of the Austrian Ludwig Wittgenstein Society - New Series\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1515/9783110328998.141\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"From ontos verlag: Publications of the Austrian Ludwig Wittgenstein Society - New Series","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/9783110328998.141","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Es ist Edmund Husserl zu verdanken, dass er in Zusammenhang mit der Grammatik auf das Problem der selbststandigen und unselbststandigen Bedeutung hingewiesen hat. Innerhalb des Kapitels ‘Der Unterschied der selbststandigen und unselbststandigen Bedeutungen und die Idee der reinen Grammatik’ seines Werkes ‘Logische Untersuchungen’ macht er auf einen Unterschied bei der Untersuchung der Meinongschen Objekte aufmerksam, indem er, wie im Beispiel des runden Vierecks, zwischen Unsinn und Widersinn unterscheidet. Er besteht also darauf, das Unsinnige oder Sinnlose vom Widersinnigen und Absurden zu trennen. Der Meinongschen Verknupfung “rundes Viereck” spricht er zwar die Existenz eines entsprechenden Objekts ab, gesteht ihm aber eine ideale Bedeutung zu. Um solche Verknupfungen genauer zu untersuchen muss man vorher einige die Grammatik betreffende Fragen beantworten. Ihre Losung besteht darin, dass die Vereinheitlichung der Bedeutungen von “rund” und “Viereck” keinem Gegenstand entspricht. Die Begriffe “rund” und von “Viereck” sind sowohl im Bereich der Vorstellung als auch in dem der Gegenstande miteinander unvertraglich. E. Husserl bleibt dem Bereich der Gegenstandlichkeit verhaftet, wenn er zwar die Bedeutung von “rundes Viereck” als existierend anerkennt, aber ihr gleichzeitig keinen existierenden Gegenstand zuordnen kann.