{"title":"音频对讲机里横向和垂直的文字游戏:文本发信号和播放文字","authors":"Esme Winter-Froemel","doi":"10.1515/9783110586770-026","DOIUrl":null,"url":null,"abstract":"In der Forschungsliteratur zum Wortspiel wird sehr häufig eine Unterscheidung zwischen horizontalen und vertikalen Wortspielen getroffen; synonym dazu finden sich auch die Begriffe des Wortspiels in praesentia bzw. in absentia (vgl. Wagenknecht 1965: 21–22; Hausmann 1974; Winter-Froemel 2009: 1429, 2016: 29–30). Die Abgrenzung zwischen den beiden Kategorien ist dabei zunächst rein strukturell konzipiert: Das horizontale Wortspiel wird dahingehend definiert, dass hier das entsprechende Redezeichen mehrfach in der Äußerung erscheint, während beim vertikalen Wortspiel das Redezeichen, mit dem gespielt wird, nicht wiederholt wird (zum Prinzip der Wiederholung vgl. auch meinen Beitrag „Das Spiel mit Wiederholung und Variation bei Bodo Wartke und Christian Hirdes – durch müssen oder es einfach laufen lassen“ sowie den Beitrag von Robert Kirstein im vorliegenden Band). Das genannte Kriterium zur Unterscheidung dieser Subkategorien des Wortspiels erscheint in vielen Fällen einfach anwendbar. So liegt im ersten der folgenden Beispiele ein horizontales Wortspiel vor (Wiederholung von tragisch – trag’ isch), im zweiten Fall ein vertikales (die Zuhörer müssen verschiedene Interpretationsmöglichkeiten des Ausdrucks Reis(s)verschluss erkennen, der nur ein Mal in der Äußerung genannt wird):","PeriodicalId":300405,"journal":{"name":"Sprach-Spiel-Kunst","volume":"66 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2019-01-14","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Horizontale und vertikale Wortspiele in der Sprecher-Hörer-Interaktion: Textuelle Signalisierung und Auffälligkeit von Wortspielen\",\"authors\":\"Esme Winter-Froemel\",\"doi\":\"10.1515/9783110586770-026\",\"DOIUrl\":null,\"url\":null,\"abstract\":\"In der Forschungsliteratur zum Wortspiel wird sehr häufig eine Unterscheidung zwischen horizontalen und vertikalen Wortspielen getroffen; synonym dazu finden sich auch die Begriffe des Wortspiels in praesentia bzw. in absentia (vgl. Wagenknecht 1965: 21–22; Hausmann 1974; Winter-Froemel 2009: 1429, 2016: 29–30). Die Abgrenzung zwischen den beiden Kategorien ist dabei zunächst rein strukturell konzipiert: Das horizontale Wortspiel wird dahingehend definiert, dass hier das entsprechende Redezeichen mehrfach in der Äußerung erscheint, während beim vertikalen Wortspiel das Redezeichen, mit dem gespielt wird, nicht wiederholt wird (zum Prinzip der Wiederholung vgl. auch meinen Beitrag „Das Spiel mit Wiederholung und Variation bei Bodo Wartke und Christian Hirdes – durch müssen oder es einfach laufen lassen“ sowie den Beitrag von Robert Kirstein im vorliegenden Band). Das genannte Kriterium zur Unterscheidung dieser Subkategorien des Wortspiels erscheint in vielen Fällen einfach anwendbar. So liegt im ersten der folgenden Beispiele ein horizontales Wortspiel vor (Wiederholung von tragisch – trag’ isch), im zweiten Fall ein vertikales (die Zuhörer müssen verschiedene Interpretationsmöglichkeiten des Ausdrucks Reis(s)verschluss erkennen, der nur ein Mal in der Äußerung genannt wird):\",\"PeriodicalId\":300405,\"journal\":{\"name\":\"Sprach-Spiel-Kunst\",\"volume\":\"66 1\",\"pages\":\"0\"},\"PeriodicalIF\":0.0000,\"publicationDate\":\"2019-01-14\",\"publicationTypes\":\"Journal Article\",\"fieldsOfStudy\":null,\"isOpenAccess\":false,\"openAccessPdf\":\"\",\"citationCount\":\"0\",\"resultStr\":null,\"platform\":\"Semanticscholar\",\"paperid\":null,\"PeriodicalName\":\"Sprach-Spiel-Kunst\",\"FirstCategoryId\":\"1085\",\"ListUrlMain\":\"https://doi.org/10.1515/9783110586770-026\",\"RegionNum\":0,\"RegionCategory\":null,\"ArticlePicture\":[],\"TitleCN\":null,\"AbstractTextCN\":null,\"PMCID\":null,\"EPubDate\":\"\",\"PubModel\":\"\",\"JCR\":\"\",\"JCRName\":\"\",\"Score\":null,\"Total\":0}","platform":"Semanticscholar","paperid":null,"PeriodicalName":"Sprach-Spiel-Kunst","FirstCategoryId":"1085","ListUrlMain":"https://doi.org/10.1515/9783110586770-026","RegionNum":0,"RegionCategory":null,"ArticlePicture":[],"TitleCN":null,"AbstractTextCN":null,"PMCID":null,"EPubDate":"","PubModel":"","JCR":"","JCRName":"","Score":null,"Total":0}
Horizontale und vertikale Wortspiele in der Sprecher-Hörer-Interaktion: Textuelle Signalisierung und Auffälligkeit von Wortspielen
In der Forschungsliteratur zum Wortspiel wird sehr häufig eine Unterscheidung zwischen horizontalen und vertikalen Wortspielen getroffen; synonym dazu finden sich auch die Begriffe des Wortspiels in praesentia bzw. in absentia (vgl. Wagenknecht 1965: 21–22; Hausmann 1974; Winter-Froemel 2009: 1429, 2016: 29–30). Die Abgrenzung zwischen den beiden Kategorien ist dabei zunächst rein strukturell konzipiert: Das horizontale Wortspiel wird dahingehend definiert, dass hier das entsprechende Redezeichen mehrfach in der Äußerung erscheint, während beim vertikalen Wortspiel das Redezeichen, mit dem gespielt wird, nicht wiederholt wird (zum Prinzip der Wiederholung vgl. auch meinen Beitrag „Das Spiel mit Wiederholung und Variation bei Bodo Wartke und Christian Hirdes – durch müssen oder es einfach laufen lassen“ sowie den Beitrag von Robert Kirstein im vorliegenden Band). Das genannte Kriterium zur Unterscheidung dieser Subkategorien des Wortspiels erscheint in vielen Fällen einfach anwendbar. So liegt im ersten der folgenden Beispiele ein horizontales Wortspiel vor (Wiederholung von tragisch – trag’ isch), im zweiten Fall ein vertikales (die Zuhörer müssen verschiedene Interpretationsmöglichkeiten des Ausdrucks Reis(s)verschluss erkennen, der nur ein Mal in der Äußerung genannt wird):