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Überlegungen zur transgenerationalen Transmission von Traumatisierungen und Traumabehandlung
Die Theorie der transgenerationalen Traumatisierung (historisches Trauma) ist ein relativ neues Konzept der Traumabehandlung. Es beruht auf der Annahme, dass ethnische und religiose Gruppen in der Vergangenheit durch Kolonialismus, Sklaverei, Krieg und Genozid einem Massentrauma ausgesetzt waren. Die sekundare Generation sowie die nachfolgenden Generationen haben selbst aufgrund von kollektiven traumatischen Erlebnissen das Trauma ihrer Vorfahren und ihre eigenen an die nachfolgenden Generationen weitergegeben und immer wieder transformiert. Die Traumaerfahrung, die mit einer Mischung aus Ubertragung von historischen und gegenwartigen kollektiven Traumata von einer Generation auf die andere ubergeht, zeigt selbst mehrere Generationen nach dem ursprunglichen Trauma eine hohere Pravalenz von psychischen Belastungen. Ein Verstandnis dafur, wie transgenerationales Trauma den aktuellen psychischen Gesundheitszustand von ethnischen oder religiosen Kollektiven beeinflussen kann, konnte neue Wege und Erkenntnisse fur eine effektive Psychotraumabehandlung aufzeigen. Dieser Beitrag bietet eine Analyse des theoretischen Rahmens der Theorie der transgenerationalen Traumatisierung und liefert ein konzeptionelles Modell der transgenerationalen, kollektiven und individuellen Traumatisierung sowie eine mogliche Traumabehandlung.