极度兴奋?路德在传译中,有篇对现代对错语言学的讨论的语言学方面的贡献

M. Kotin
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Eine Sonderstellung nahm hier Luthers bekannter Sendbrief vom Dolmetschen, datiert vom 8. September 1530, ein, der in der Tradition apostolischer Sendbriefe, vor allem von Apostel Paulus, geschrieben wurde und eine inhaltlich wie sprachlich äußerst zugespitzte Polemik mit katholischen Theologen (allen voran Emser und Eck) enthielt. Theologische Argumente sind in dieser Streitschrift mehrfach mit philologischen bzw. linguistischen verzahnt, wobei Luther ausgehend von einigen Fallbeispielen, vor allem vom später berühmt gewordenen sola fide-Diskurs, Generalisierungen vornimmt, die nach seiner Überzeugung eine grundsätzliche Wende bei Übersetzungspraktiken sakraler Texte herbeiführen mussten (vgl. Schneiders 2012). In der Tat hat sich gerade die lutherische Übersetzungstradition, u. a. dank ihrer Übernahme in den Druckereien reformierter Fürstentümer weitestgehend durchgesetzt, so dass selbst katholische Bibelausgaben bis hin zur modernen Einheitsbibel unter einem starken Einfluss derselben gestanden haben (vgl. Besch 2014). Im Weiteren wird zunächst das sola fide-Problem aus der Sicht der modernen kontrastiven Linguistik und Textforschung behandelt, woraufhin am Fallbeispiel der (sola) fide-Stellen in vorund nachlutherischen Bibelausgaben und anderen zum Vergleich gezogenen Texten verfolgt","PeriodicalId":113388,"journal":{"name":"Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte","volume":"201 1","pages":"0"},"PeriodicalIF":0.0000,"publicationDate":"2018-08-16","publicationTypes":"Journal Article","fieldsOfStudy":null,"isOpenAccess":false,"openAccessPdf":"","citationCount":"0","resultStr":"{\"title\":\"Ex sola fide? 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摘要

路德sprachschöpferische活动和他的八名德国制定一项新的圣经译本应既包括实际的翻译旧约圣经的文本后,总体延续了大约30年(粗略的结果古文字学的中券义愤填膺1517比路德Anfangsund 1546最后死于Zäsur)一系列Begleittexten”,当时的目标是怎样有理由支持路德福音的新翻译原则,也不愿接受天主教神学家、圣经执笔者的强烈批评,认为他们的新译本正破坏圣经的重要意义。(这是一场革命今天有什么特殊的意义?这件事与当年的天主教神学家(最引人注目的是《教经》,由使徒保罗和其他一些宗教团体共同写。神学观点是在这Streitschrift多次与philologischen或语言verzahnt,而卢瑟从一些Fallbeispielen,特别是从后来有名的苏拉fide-Diskurs Generalisierungen表决的他相信发挥根本性转变,übersetzungspraktiken淫荡文章带来不得不. (Schneiders 2012) .事实上,由于一些改革家继承了路德传统的翻译,这一传统在很大程度上得以实现,使天主教版本和现代联合圣经受到其强烈的影响。(Besch 2014) .此外,研究人员从现代对立的语言学和文本研究的角度,先分析苏拉·菲德的真迹,以对比圣经前后不同版本的经文以及其他抄本的例子为例
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Ex sola fide? Ein Beitrag zu linguistischen Aspekten der Diskussion in Luthers Sendbrief vom Dolmetschen aus der Sicht der modernen kontrastiven Linguistik
Die sprachschöpferische Tätigkeit Luthers und seiner Mitstreiter bei der Erstellung einer neuen deutschen Bibelübersetzung umfasst sowohl die eigentliche Übersetzung biblischer Texte des Neuen und später des Alten Testaments, die insgesamt etwa 30 Jahre dauerte (eine grobe Datierung ergeben die Thesen wider den Ablass 1517 als Anfangsund Luthers Tod 1546 als letzte Zäsur), als auch eine Reihe von „Begleittexten“, welche das Ziel hatten, die neuen Übersetzungsprinzipien lutherisch-evangelischer Prägung zu rechtfertigen sowie die damals äußerst salienten Vorwürfe katholischer Theologen und Übersetzer zurückzuweisen, diese neuen Übersetzungen hätten den Sinn der biblischen Botschaften entschieden tangiert (vgl. u.v. a. Arndt 1962, Beutel 2006, Knott, Brovot & Blumenbach 2015). Eine Sonderstellung nahm hier Luthers bekannter Sendbrief vom Dolmetschen, datiert vom 8. September 1530, ein, der in der Tradition apostolischer Sendbriefe, vor allem von Apostel Paulus, geschrieben wurde und eine inhaltlich wie sprachlich äußerst zugespitzte Polemik mit katholischen Theologen (allen voran Emser und Eck) enthielt. Theologische Argumente sind in dieser Streitschrift mehrfach mit philologischen bzw. linguistischen verzahnt, wobei Luther ausgehend von einigen Fallbeispielen, vor allem vom später berühmt gewordenen sola fide-Diskurs, Generalisierungen vornimmt, die nach seiner Überzeugung eine grundsätzliche Wende bei Übersetzungspraktiken sakraler Texte herbeiführen mussten (vgl. Schneiders 2012). In der Tat hat sich gerade die lutherische Übersetzungstradition, u. a. dank ihrer Übernahme in den Druckereien reformierter Fürstentümer weitestgehend durchgesetzt, so dass selbst katholische Bibelausgaben bis hin zur modernen Einheitsbibel unter einem starken Einfluss derselben gestanden haben (vgl. Besch 2014). Im Weiteren wird zunächst das sola fide-Problem aus der Sicht der modernen kontrastiven Linguistik und Textforschung behandelt, woraufhin am Fallbeispiel der (sola) fide-Stellen in vorund nachlutherischen Bibelausgaben und anderen zum Vergleich gezogenen Texten verfolgt
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