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Zusammenfassung Ausgehend von Sara Ahmeds Beobachtung, dass die Bekundung nationaler Scham ein Idealbild der Nation als gefühlte Gemeinschaft konstruiert, untersucht der Artikel die Bedeutung der Emotion Scham in einer Interviewstudie zum Thema nationale Identität mit deutschen Staatsbürger*innen im Kontext der Fußballweltmeisterstaft der Männer 2018. Dabei wird deutlich, dass das Thema nationale Scham innerhalb des Samples auf vielfältige Weise verhandelt wird und bei einigen Interviewten starke Ambivalenzen auslöst. Der Artikel arbeitet unterschiedliche Mechanismen heraus, die zur Überwindung dieser Ambivalenzen von den Interviewten angewendet werden – insbesondere das Konstrukt der gesellschaftlichen Mitte und die Inszenierung eines unpolitischen Raumes im Fußball – und untersucht kritisch deren Funktion hinsichtlich von Distinktionsgewinnen innerhalb der Nation wie auch nach außen.