宗派主义和和平希望之间的区别。语言学家对三十年战争后的现实主义报导感兴趣

J. Peters
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In den letzten 30 Jahren haben verschiedene Disziplinen den Dreißigjährigen Krieg als Medienereignis charakterisiert, ihn gar als Initialzündung für periodische Berichterstattung gesehen (so Körber 2015). Solche Aussagen beziehen sich inhaltlich vor allem auf die zeitgenössische Flugblattund Flugschriftenpublizistik, konfessionelle Pamphletistik und das gerade in der Entstehung befindliche Zeitungswesen. Insbesondere für den Markt an periodischen Publikationen als Kerngebiet des wissenschaftlichen Interesses stellte der Krieg nach den ersten Vorboten Anfang des 17. Jh.s unbestreitbar eine Formationsphase dar. Der 1605 zuerst erschienenen Relation aller Fuernemmen und gedenckwuerdigen Historien, kurz Relation, herausgegeben durch den Straßburger Drucker Johann Carolus, folgten bald weitere Zeitungen, etwa 1609 in Braunschweig-Wolfenbüttel (Behringer 2000, Stöber 2005). 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摘要

从20世纪70年代以来,在sozialwissenschaftlicher继续Zeedenschen Konfessionsbildung Konfessionalisierung主义模式不仅带来富家称为黑暗durchlaufende早期现代欧洲国家建设”(1983年温德:257)使它diskursiven争论中也慢慢放下.以文体形式存在的宗教争议和宣传单,以继续并回应进攻性文字,在当代印刷文本中是十分重要的。在福音和传统两方面,他们的文笔在寻求取得权威,鼓励信徒同仇敌保持团结。在过去三十年里,各个学科将三十年战争描述为一个媒体事件,甚至是对经常报道的节奏太快的反应。(这些说法在内容上首先提到了当代飞禽类和开飞机的出版物、宗教诽谤以及最近的报纸业。特别是在市场上,定期出版的出版物是科学利益的核心领域,在公元17年之前的最初预想中,战争爆发了。Jh .我们把消息写得很好1605年所有丰盛和格沃鲁史诗的初步对照,布鲁塞尔打印机约翰·卡洛乌斯出版,不久,其他报纸跟上。从1618年开始,在阿姆斯特丹开始,从德国、意大利和其他地区阅读和阅读的信件,并在科隆以每周炼制的无政府状态明信片形式印刷。一些人认为,战争催生了这个年轻的德国稳定局面。(2014年:44)研究把这些文章读出来了,但是有一定的道理
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Zwischen konfessioneller Parteibildung und Friedenshoffnung. Ein korpuslinguistischer Zugang zur Kriegsberichterstattung in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges
Das seit Mitte der 1970er Jahre in sozialwissenschaftlicher Fortführung der Zeedenschen Konfessionsbildung entwickelte Paradigma der Konfessionalisierung bezeichnet nicht nur „eine mit beachtlicher Regelmäßigkeit durchlaufende Frühphase moderner europäischer Staatsbildung“ (Reinhard 1983: 257), es schlägt sich auch in den diskursiven Auseinandersetzungen der Zeit nieder. Konfessionsgebundene Streitigkeiten und Aushandlungsprozesse in Fortsetzung und Reaktion auf das reformatorische Schrifttum finden im Medium der Schriftsprache maßgeblich in den Druckschriften der Zeit statt. Auf evangelischer wie altgläubiger Seite versuchen ihre Autoren, Deutungshoheit zu erlangen, Gläubige gegen äußere Feinde einzuschwören, die eigenen Reihen beisammen zu halten. In den letzten 30 Jahren haben verschiedene Disziplinen den Dreißigjährigen Krieg als Medienereignis charakterisiert, ihn gar als Initialzündung für periodische Berichterstattung gesehen (so Körber 2015). Solche Aussagen beziehen sich inhaltlich vor allem auf die zeitgenössische Flugblattund Flugschriftenpublizistik, konfessionelle Pamphletistik und das gerade in der Entstehung befindliche Zeitungswesen. Insbesondere für den Markt an periodischen Publikationen als Kerngebiet des wissenschaftlichen Interesses stellte der Krieg nach den ersten Vorboten Anfang des 17. Jh.s unbestreitbar eine Formationsphase dar. Der 1605 zuerst erschienenen Relation aller Fuernemmen und gedenckwuerdigen Historien, kurz Relation, herausgegeben durch den Straßburger Drucker Johann Carolus, folgten bald weitere Zeitungen, etwa 1609 in Braunschweig-Wolfenbüttel (Behringer 2000, Stöber 2005). Ab 1618 wurden in Amsterdam regelmäßig Nachrichtenbriefe aus Deutschland, Italien und anderen Gebieten kompiliert und in Köln als Wochentliche Niderlandische Postzeitungen gedruckt. Der Krieg dürfte als Katalysator dieser jungen Presselandschaft gewirkt haben (Boys 2014: 44). Die Forschung hat diese Texte teleologisch, aber doch mit einem gewissen Recht als
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