Heidi Lexe
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摘要

你可能是两种常见的文学错误说法但谁用哪种计划来迷惑谁?根据考古学家Ansgar的理论方法,你可以通过文本和阅读之间特殊的对话来说一个不确定的故事。其中一方面需要符号文本信号,另一方面则需要非常明确的分析框架,使朗读者所读的文本能对应于前者。这些分析框架既基于文学经验告诉故事本身,也基于世界知识和世界对读者的感知。其中出现了故事的变体,不仅局限于基于(极端)主题性,而且他们的主题性还导致了第一和第二代叙事者(以及他们的心理状况)和第二代叙事者的准确度之间的不确定性。而选择由三个青少年时期文学作品组成的群体:赤字口述者和第一夫人,它们不可靠是因为它们的世界知识相对于它们自身的体力和语言能力以及它们的读者之间的明显差异。损害了自己的叙事者而且我的叙事者完全不可靠最后也是我的叙事者,他们的认知集中于其脆弱(即文学作品和人格理论)和其周边动态的碎片。特别要注意的是,在很多情况下,一个阅读障碍是与叙事者自欺欺人有关的。
本文章由计算机程序翻译,如有差异,请以英文原文为准。
Literarische Täuschungsmanöver
Unzuverlässiges Erzählen beruht auf gezielter literarischer Irreführung. Doch wer führt wen mit welcher Agenda in die Irre? Folgt man den theoretischen Ansätzen des Narratologen Ansgar Nünnig, kann erst durch eine spezifische Kommunikation zwischen Text und Lesenden von unzuverlässigem Erzählen gesprochen werden. Es bedarf einerseits charakteristischer Textsignale und andererseits signifikanter Analyserahmen, in die das Gelesene von den Rezipierenden eingeordnet werden kann. Diese Analyserahmen basieren sowohl auf der literarischen Erfahrung mit Erzählkonventionen, als auch auf dem Weltwissen und der Welt-Wahrnehmung der Leserinnen und Leser. Daraus resultieren Varianten eines Erzählens, das nicht nur auf (radikaler) Subjektivität basiert, sondern dessen Subjektivität auch Unsicherheiten bezüglich der Verlässlichkeit sowohl der Ich-Erzählerinnen und Ich-Erzähler (und ihrer psychischen Konstitution) als auch des Erzählten birgt. Gewählt werden drei jugendliterarische Aspekte: Defizitäre Ich-Erzähler und Ich-Erzählerinnen, deren Unzuverlässigkeit aus einer deutlichen Diskrepanz zwischen dem eigenen Weltwissen respektive den eigenen körperlichen und sprachlichen Fähigkeiten und jenen der Leserinnen und Leser resultiert. Beschädigte Ich-Erzählerinnen und Ich-Erzähler, deren Unzuverlässigkeit in jener psychischen Disposition zu suchen ist, aus der heraus sie erzählen. Und zuletzt Ich-Erzähler und Ich-Erzählerinnen, deren überlagerte Wahrnehmungen gleichermaßen auf ihre Fragilität (als literarische Konstrukte gleichermaßen wie im Sinne ihres Person-Seins) wie auf die Fragmentarität der sie umgebenden Wirklichkeit verweisen. Dabei kommt der Tatsache besondere Aufmerksamkeit zu, dass eine mögliche Täuschung der Lesenden vielfach verknüpft ist mit der Selbsttäuschung der Erzählenden. 
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